Karin Kneissl: „Migrationskrise darf nicht zur Integrationskrise werden“

Außen- und Integrationsministerin besucht Wertekurs und präsentiert Schwerpunkte der Integrationsarbeit.

Wien (OTS) – Außen- und Integrationsministerin Karin Kneissl besuchte am 3. April 2018 einen Werte- und Orientierungskurs im Integrationszentrum Wien des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) und sprach mit den teilnehmenden Asylberechtigten aus Syrien und dem Irak über Werte wie Rechtstaatlichkeit und die Gleichberechtigung der Geschlechter. Karin Kneissl betonte: „Es ist unabdingbar, dass wir die grundlegenden Werte und Regeln des Zusammenlebens in unserem Land klar kommunizieren. Ich freue mich, wie engagiert diese wichtige Aufgabe hier in der Praxis umgesetzt wird.“

Im anschließenden Pressegespräch zog Karin Kneissl Zwischenbilanz über das 2017 in Kraft getretene Integrationsgesetz: „Mit dem Integrationsgesetz setzen wir die Devise ‚Fordern und Fördern‘ in der Praxis der Integrationsarbeit um“, denn, so Karin Kneissl: „Die Migrationskrise der vergangenen Jahre darf nicht zur Integrationskrise werden.“ Die Integrationsministerin betonte zudem die Notwendigkeit, möglichst rasch Deutsch zu lernen und einen Beitrag für ein positives Zusammenleben in Österreich abseits von Religionszugehörigkeiten zu leisten.

Karin Kneissl kündigte an, die Förderung der Integration von Frauen noch weiter intensivieren zu wollen. Bereits Anfang März hatte sie Maßnahmen im In- und Ausland gegen Genitalverstümmelung bei Frauen und Mädchen präsentiert. Als weiteren Schwerpunkt für die Integrationsarbeit kündigte Integrationsministerin Karin Kneissl an, gegen das Entstehen von Parallelgesellschaften sowie gegen radikale Tendenzen des poltischen Islams vorzugehen. Außerdem soll das Bewusstsein dafür gestärkt werden, dass die Vermittlung der österreichischen Kultur und Identität ein wichtiger Schlüssel zur Integration ist: „Gelungene Integration geht über das Erlernen der deutschen Sprache und die Integration am Arbeitsmarkt hinaus. Es geht auch um eine Verbundenheit mit dem Land, in dem wir leben und um die Teilhabe am gesellschaftlichen Zusammenleben. Gelungene Integration verlangt daher immer auch nach persönlichem Engagement und Eigenverantwortung.“

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