PVÖ Wien fordert wirksame Bremse gegen explodierende Mieten

Edlinger: Für Durchschnittsverdiener Mieten in privaten Wohnhäusern bald nicht mehr leistbar

Wien (OTS) – Vor dem Hintergrund der allein im vergangenen Jahr um sechs (!) Prozent gestiegenen Mieten in privaten Wohnhäusern in Wien fordert die Landesorganisation Wien des Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) eine wirksame Bremse gegen die explodierenden Mieten. „Für sozial schwächere Familien oder für PensionistInnen wird Wohnen zur Miete nahezu unleistbar. Trotz der enormen Bauleistung der Stadt im geförderten Wohnbereich droht durch die exorbitanten Mieten im privaten Wohnhausbereich eine Wohnungsnot. Ein neues, für die Mieter faires Mietrecht ist unumgänglich“, erklärte der Vizepräsident des PVÖ Wien und Landespräsident des PVÖ Wien, Bundesminister a. D. Rudolf Edlinger.

Edlinger übte in diesem Zusammenhang heftige Kritik an der türkis-blauen Bundesregierung, „die, so Edlinger, „keinen Finger rührt, sich mit der Materie intensiv auseinanderzusetzen oder gar konkrete Vorschläge für eine Mietenbremse zu unterbreiten“. Als „geradezu zynisch“ bezeichnete Edlinger die Reaktion von Bundeskanzler Kurz auf das Problem, die jungen Familien sollten sich eben Wohnungseigentum schaffen. „Genauso als hätten junge Menschen, die in der Regel über keine hohen Arbeitseinkommen verfügen, einige Hunderttausend Euro bei der Hand, um eine Eigentumswohnung zu erwerben“, so Edlinger.

Eine Maßnahme gegen die extrem steigenden Mieten wäre unter anderen die Begrenzung des von vielen Vermietern phantasievoll ausgestalteten Zuschlagswesens, das vor allem hauptverantwortlich für die extrem steigenden Mieten sei, so Edlinger weiter. „Die Vermieter kassieren dafür u.a. für Leistungen, die nicht von ihnen, sondern von anderen, etwa der Stadt mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs, erbracht werden. Eine klare Definition der Zulagen und eine Höhenbegrenzung wären erste und höchst wichtige Schritte einer Mietzinsbremse. Es ist längst an der Zeit für ein neues Mietrecht. Die Regierung muss endlich im Interesse der Mieter handeln und nicht bei den Menschen, sondern im ungerechten System den Sparstift ansetzen“, forderte Edlinger abschließend. (Schluss)

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