Johanna-Dohnal-Enquete 2018: „Auf in eine feministische Zukunft“
SPÖ-Frauen und Jugendorganisationen luden zur Diskussion im EGA
Wien (OTS/SK) – Feministische Perspektiven für die Zukunft diskutierten SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek, SPÖ-Bereichssprecherin für Globale Entwicklung Petra Bayr, Mitinitiatorin des Frauen*Volksbegehrens Schifteh Hashemi und die Politikwissenschafterin und Professorin an der Fachhochschule des BFI Wien Stefanie Wöhl am Samstag bei der Johanna-Dohnal-Enquete 2018 im EGA. Die Enquete ist eine Zusammenarbeit von SPÖ-Bundesfrauen, Wiener SPÖ-Frauen und den sozialdemokratischen Jugendorganisationen SJ, JG, VSStÖ, AKS und FSG-Jugend. Sie fand heuer zum 13. Mal statt. ****
Heinisch-Hosek: Frauenpolitische Widerstandsnester bilden
„Besonders am Land haben Frauen schwere Bedingungen. Sie sind gut ausgebildet, machen Weiterbildungen und trotzdem finden sie oft keinen Job. Gemeinsam mit Expertinnen wird es in den kommenden Monaten eine Reihe von Veranstaltungen vor Ort geben, in denen es um Mobilität, Raumplanung, soziale Daseinsvorsorg und Arbeit 4.0 geht. Wir wollen, dass Frauen sich einmischen, in der Gemeinde die Politik gestalten und frauenpolitische Widerstandsnester bilden“, so Heinisch-Hosek.
Schifteh Hashemi: Für das Frauen*Volksbegehren aktiv werden
“Wir müssen lästig, laut und sichtbar bleiben und den öffentlichen Diskurs aufwirbeln. Gerade im ländlichen Bereich sind wir hier noch gefordert.“ Zu diesem Zweck gibt es, so Hashemi, Arbeitsgruppen und eigene „Aktionstags-Gruppen“ in jedem Bundesland, die eine gute Möglichkeit sind, in den nächsten Wochen für das Frauen*Volksbegehren aktiv zu werden. „Es geht dem Frauen*Volksbegehren um ein progressives Gesellschafts- und Frauenbild. Damit stehen wir in Opposition zu dieser schwarz-blauen Regierung, die mit einem minimalen Budget eigentlich keinen Raum für Frauenthemen hat“, sagte Hashemi.
Bayr: Wir werden wie die Löwinnen kämpfen
„Mit der Ankündigung im schwarz-blauen Regierungsprogramm eine parlamentarische Enquete über Aspekte der Fristenregelung abhalten zu wollen, läuten bei uns als SPÖ-Frauen alle Alarmglocken. Wir wittern dahinter das Infragestellen des Selbstbestimmungsrechts der Frauen. Wir stehen für die Frauen und ihre Rechte ein und werden wie die Löwinnen kämpfen, dass diese in ihrer Gesamtheit nicht beschnitten werden“, hielt Petra Bayr fest.
Stefanie Wöhl: Strategisches Handeln ist wichtig
„Für Frauen ist es immer noch schwierig, bestimmte Karriereschritte zu gehen. Sie übernehmen immer noch viel mehr Betreuungspflichten, haben dadurch weniger Zeit sich politisch zu engagieren und sich in parteipolitischen Strukturen zu positionieren. Sie engagieren sich eher in ihrem persönlichen Umfeld und das ist auch gut so. Es braucht Frauennetzwerke auf allen Ebenen. Aber sie alleine reichen leider nicht, um machtvolle Positionen von Männern in Frage zu stellen. Dafür ist strategisches Handeln wichtig. Gerade in Zeiten wo Themen die besonders Frauen betreffen, marginalisiert werden“, erklärte Stefanie Wöhl.
Moderiert wurde die Diskussion von Nationalrätin Eva-Maria Holzleitner. SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner, die Wiener Frauensekretärin GRin Nicole Berger-Krotsch und die Frauensprecherinnen der Jugendorganisationen eröffneten die Veranstaltung. (Schluss) lp
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