Mariahilf: BV-Rumelhart präsentiert Leitbild für das Loquaigrätzel
Die obere Otto-Bauer-Gasse wird Begegnungszone, die Königseggasse Fußgängerzone und der Loquaipark wird neu geplant
Wien (OTS/SPW-K) – Seit September des Vorjahres entwickelten Bewohnerinnen und Bewohner sowie Unternehmer und Planungsfachleute der Stadt Wien das Leitbild für das Loquaigrätzel. Das Gebiet umfasst die Otto-Bauer-Gasse, Schmalzhofgasse, Königseggasse und den Loquaiplatz. Gestern, am 9. April 2018, fand um 18 Uhr im Veranstaltungszentrum Mariahilf die abschließende Grätzelkonferenz statt. Bezirksvorsteher Markus Rumelhart präsentierte Bürgerinnen und Bürgern das Ergebnis.
Drei Punkte im Leitbild und der Handlungsbedarf =
Das Leitbild für das Loquaigrätzel gliedert sich in die Punkte „Identität“, „Begrünung“ und „Verkehr“, die mit Qualitätskriterien versehen sind. „Grundsätzlich wollen wir die Identität erhalten und gleichzeitig die Qualität des Grätzel steigern. Das wird uns mit der Neugestaltung gelingen“, beschreibt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart das Ergebnis. Im Beteiligungsprozess fanden die Bürgerinnen und Bürger, dass in der oberen Otto-Bauer-Gasse, Königseggasse und im Loquaipark Handlungsbedarf besteht.
Eine Begegnungszone in der Otto-Bauer-Gasse =
Die Otto-Bauer-Gasse wird durch bauliche Maßnahmen an der Mariahilfer Straße als Sackgasse erkennbar gemacht und eine Zone des Einkaufens und des Verweilens werden. 2019 wird die Gasse zwischen Mariahilfer Straße und Schmalzhofgasse in eine 130 Meter lange Begegnungszone mit Begrünung, AnrainerInnenparkplätzen und Lieferzonen umgestaltet. Die Fahrbahn wird auf das Niveau des Gehsteiges gebracht und gepflastert. Gehsteigkanten fallen weg. Anstelle einiger Stellplätze werden Pflanzen gesetzt. Zudem sollen Gewerbetreibende und Private die Möglichkeit haben, entlang der Häuserfront modulare Pflanz- und Sitzelemente aufzustellen.
Eine neue Fußgängerzone in der Königseggasse =
In der gestrigen Diskussion über das Leitbild entschieden die Anwesenden aus dem Stück Königseggasse zwischen Loquaiplatz und Otto-Bauer-Gasse eine Fußgängerzone zu machen. Diese Gestaltungsvariante bietet Platz, für Aufenthalt, Bäume zu setzen und die Schanigärten neu zu ordnen. Die neue Fußgängerzone bildet eine Verbindung zum Loquaipark. Der Umbau soll 2019/2020 starten.
Loquaipark: Grundlagen für eine Gesamtplanung =
Im Prozess waren sich die Bürgerinnen und Bürger einig, die Parkanlage am Loquaiplatz zu erneuern. Die gestalterische Einheit soll besser wahrgenommen und die Nutzbarkeit erhöht werden. Ruhe, Begegnung, Spiel und Verweilen soll in diesem innerstädtischen Erholungsraum besser möglich sein. Erste Vorkehrungen, wie das Auslichten der Sträucher und das Öffnen aller Tore in den Ruhebereich, wurden bereits umgesetzt. Die WC-Anlage wird im Juni umgebaut und barrierefrei. Die gesamte Umplanung werden die Wiener Gärten und die Bezirksvorstehung im kommenden Jahr gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohner angehen. Der Bezirk möchte 2020 mit dem Umbau der Parkanlage beginnen.
Rückblick auf den Beteiligungsprozess =
Der Bezirk beauftragte die Mariahilfer Agentur zwoPK den mehrteiligen, qualitativen Beteiligungsprozess im September 2017 zu starten. Noch im Herbst führten die Landschaftsplaner Interviews, zählten den Verkehr und beobachteten das Gebiet. 148 Kontakte mit Bürgerinnen und Bürgern hatten sie. Diese Vorerhebungsphase diskutierten sie in der ersten Grätzelkonferenz. Es nahmen 180 Personen teil.
Anschließend wurden aus den gewonnenen Diskussionsbeiträgen in Abstimmung mit den Planungsfachleuten der Stadt Wien Konzeptvarianten ausgearbeitet, welche Anfang des Jahres bei einer zweiten Grätzelkonferenz erörtert und zu den Leitbild für das Loquaigrätzel weiterentwickelt wurden. Parallel zu den Konferenzen besuchten rund 50 Mariahilferinnen und Mariahilfer das offene Büro der Agentur, um ihre Meinung kundzutun. E-Mails ans Büro der Bezirksvorstehung und persönliche Gespräche des Bezirksvorstehers mit MariahilferInnen flossen in den Prozess ein. Zudem gab es eine enge Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien.
Am 9. April 2018 präsentierte Bezirksvorsteher Markus Rumelhart 70 Personen das Leitbild für das Loquaigrätzel. „Wir führten eine lebhafte Diskussion, die über ein Schwarz-Weiß-Denken hinausging. Miteinander erarbeiteten wir ein Leitbild, das den Grundstein für die Veränderung im Grätzel legen wird. Veränderungen, die unseren Bezirk noch liebens- und lebenswerter machen werden“, erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart den gelungenen Prozess und bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die konstruktive Zusammenarbeit.
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