Kinder- und Jugendhilfe-ExpertInnen Konferenz in Salzburg

50 ExpertInnen der Kinder- und Jugendhilfe diskutierten in Eugendorf über aktuelle Entwicklungen der Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf die Kinder-/Jugendhilfe.

Eugendorf/Innsbruck/Wien (OTS) – SOS-Kinderdorf lädt jedes Jahr zum „JuQuest-Forum für Kinder- und Jugendhilfe“, einer Vernetzungs- und Forschungsplattform der österreichischen Kinder-/Jugendhilfe. Im Rahmen der heurigen Veranstaltung (12./13. April) stellte sich heraus, dass sowohl Träger als auch Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe vor großen Herausforderungen stehen: Veränderungen von Familienstrukturen und Erziehungsstilen, Entwicklungen im Bereich Bildung und Ausbildung (wie etwa die Ausbildungspflicht bis 18) oder die Mediennutzung junger Menschen standen bei der Konferenz im Mittelpunkt.

Am ersten Tag erhielten die TeilnehmerInnen spannende Inputs von den eingeladenen ReferentInnen.

Ingrid Paus-Hasebrink von der Uni Salzburg stellte ihre Langzeitstudie zur Mediensozialisation von Kindern und Jugendlichen in benachteiligten Familien vor. Dabei wurde klar, dass problematische Mediennutzung oft nur das Symptom kritischer Lebenslagen von Kindern/Jugendlichen ist.

Lorenz Lassnigg vom IHS in Wien stellte seine Überlegungen zu Entwicklungen im Bereich Ausbildung und Arbeitsmarkt für Jugendliche zur Diskussion. Eine wichtige Erkenntnis daraus: Es braucht dringend mehr Kooperation zwischen der Kinder- und Jugendhilfe und dem Schulsystem sowie mit anderen Unterstützungssystemen im bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Bereich.

Jutta Ecarius von der Uni Köln präsentierte ihre Studie zur verantworteten Elternschaft und beratenden Erziehung. Beides sind tiefgreifende Entwicklungen für Familien und somit auch für die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe.

Thomas Buchner von der Abteilung Forschung & Entwicklung von SOS-Kinderdorf stellte am ersten Konferenztag die Ergebnisse seiner ExpertInnen-Befragung zum Thema „Die Kinder- und Jugendhilfe im Licht gesellschaftlicher Entwicklungen“ vor und leitete damit das Thema der Konferenz ein. Am zweiten Tag wurden – auf die Referate der geladenen ExpertInnen aufbauend – in Gesprächskreisen die Inhalte ihrer Vorträge vertieft sowie Ableitungen für die Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe zusammengetragen.

„JuQuest-Forum für Kinder- und Jugendhilfe“ ist eine Forschungs-und Vernetzungsplattform für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe sowie angrenzenden Bereiche. Bei JuQuest ist es möglich, über die Grenzen von Trägern, Einrichtungen und Professionen hinweg über aktuelle Trends in der Kinder- und Jugendhilfe zu diskutieren und sich zu vernetzen. JuQuest besteht seit 2002, die Projektleitung liegt in der Abteilung Forschung & Entwicklung von SOS-Kinderdorf.

Detaillierte Infos: Alle Unterlagen/Materialien der Konferenz inkl. Ergebnisse der Expertinnenbefragung [www.ju-quest.at] (http://www.ju-quest.at/)

SOS-Kinderdorf
Viktor Trager, Pressesprecher
Mobil: +43 676 88144201
E-Mail: viktor.trager@sos-kinderdorf.at

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