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Es ist Brutzeit: Hunde bitte an die Leine!
VIER PFOTEN bittet um Rücksichtnahme
Wien (OTS) – Derzeit ist Brut- und Setzzeit in der Natur; Rehe, Hasen und Co. bekommen im Frühling oft ihre Jungen. Daher bittet VIER PFOTEN in diesen Monaten Hundehalter um Rücksicht: Ihre Lieblinge sollten im Wald keinesfalls frei, sondern nur an der langen Leine laufen. Denn wird beim Hund der Jagdinstinkt geweckt, gibt es oft kein Halten mehr – und das kann Wildtieren zum Verhängnis werden.
VIER PFOTEN weist in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass Hunde im Jagdfieber auch Menschen oder sich selbst gefährden können, etwa wenn sie unkontrolliert über die Straße laufen. „Außerdem dürfen Jäger in den meisten Fällen Hunde, die jagen, laut den Jagdgesetzen der Bundesländer zum Schutz der Wildtiere töten“, warnt Martina Pluda, Kampagnenleiterin von VIER PFOTEN.
Für den Hund ist die Jagd ein natürliches und selbstbelohnendes Verhalten. „Es ist ein tief in den Genen verankerter Urtrieb des Hundes“, erklärt Pluda. „Je nach Rasse ist dieser unterschiedlich stark ausgeprägt und wird geweckt, sobald der Hund etwas wahrnimmt, das Beute verspricht: ein Rascheln, Bewegungen, Gerüche…“ Sofort konzentriert sich das Tier völlig auf die anstehende Jagd und ist für Rückrufe des Halters unempfänglich. Die Beute wird verfolgt und schlimmstenfalls getötet.
Daher rät Pluda: „Halter sollten ihren Hund dort, wo mit Wild zu rechnen ist, und gerade im Frühjahr, wenn viele Jungtiere geboren werden, an eine Schlepp- oder Laufleine nehmen. Damit können sie sich und ihrem Tier viele Unannehmlichkeiten ersparen.“
Aber auch angeleinte Hunde, vor allem an längeren Lauf- oder Flexileinen, können beim Stöbern an Feld-, Wald- und Wiesenrändern Jungtiere aufschrecken. „Wir bitten daher, jetzt besonders vorsichtig und aufmerksam beim Spazierengehen zu sein und den eigenen Hund gegebenenfalls in der unmittelbaren Nähe zu halten“, so Pluda.
Zusätzlich kann ein Training sinnvoll sein, bei dem der Hund lernt, in der Nähe des Halters zu bleiben und auf dessen Rufe zu reagieren. Belohnen ist hier wichtig: Ein bestimmtes Wort, eine Zuwendung oder ein Leckerli können das Belohnungsgefühl auslösen und den Halter interessanter als das Reh oder den Feldhasen machen.
Übrigens: Sollte der Hund bereits ein Wildtier beschnuppert haben, sollte man das Kleine unbedingt liegen lassen und rasch weitergehen. „Die Mutter lässt sich durch den Fremdgeruch nicht stören und verlässt ihr Junges nicht“, sagt Martina Pluda. Nur wenn der Hund das Jungtier schon im Maul hatte und dadurch die Gefahr einer Verletzung besteht, muss das Kleine geborgen und medizinische versorgt werden. In diesem Fall sollte man sich unverzüglich an eine Wildtierstation wie etwa die von VIER PFOTEN geführte Eulen- und Greifvogelstation (EGS) in Haringsee oder einen kompetenten Tierarzt wenden.
Mag. Elisabeth Penz
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