„kreuz und quer“ über „Die Kunst des Heilens“ und „Gabrielle – kopfüber in ein neues Leben“
Am 24. April ab 22.35 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Immer mehr Menschen suchen nach neuen Wegen zur Gesundheit. Traditionelle chinesische Medizin und Ayurveda boomen. Nun wird auch die traditionelle europäische Medizin (TEM) wiederentdeckt. Eine Heilkunde, die den Menschen in seiner Ganzheit wahrnimmt. „Wir behandeln einen Menschen und nicht eine Krankheit“, lautet auch das Credo des TEM-Arztes und Allgemeinmediziners Martin Spinka. Wo und wie dieses alte Heilwissen heute praktiziert wird, davon erzählt Maria Magdalena Kollers „kreuz und quer“-Dokumentation „Die Kunst des Heilens“ am Dienstag, dem 24. April 2018, um 22.35 Uhr in ORF 2.
Bruno ist verheiratet und hat zwei Kinder: Er fühlt, dass er nicht da ist, wo er hingehört, und beginnt mit seiner Identität als Mann zu ringen. Letztlich beschließt Bruno, sich einer Geschlechtsumwandlung zu unterziehen, um eine Frau zu werden, als die er sich fühlt:
Gabrielle. Die „kreuz und quer“-Dokumentation „Gabrielle – kopfüber in ein neues Leben“ von Bernadette Saint-Remi zeigt um 23.15 Uhr vor allem die emotionale Seite der so folgenschweren Entscheidung einer Geschlechtsumwandlung – und das Leben danach.
„Die Kunst des Heilens“ – Ein Film von Maria Magdalena Koller
Die Naturheilkunde wurde vor allem in den Klöstern gelehrt und weitergegeben. Hildegard von Bingen, Paracelsus und Pfarrer Kneipp sind herausragende Persönlichkeiten dieser Tradition. Ihr Wissen bildet die Grundlage der modernen Integrativmedizin, die sich immer mehr als Ergänzung zur Schulmedizin versteht. „Denn wenn wir es schaffen, den Menschen wieder mit sich selbst in Harmonie zu bringen, wecken wir auch seine Selbstheilungskräfte“, so Martin Spinka, der als Kurarzt im Kloster Bad Kreuzen tätig ist.
Das Haus der Marienschwestern in Bad Kreuzen im Unteren Mühlviertel entwickelte sich zum Zentrum für „Traditionelle Europäische Medizin.“ Die Palette der angebotenen Heilmethoden reicht von Wasser- und Kräuteranwendungen über das Schröpfen bis zum therapeutischen Bogenschießen, zu dem sich auch die Leiterin des Ordens, Christiane Reichelt, inspirieren ließ. „Bogenschießen ist für mich etwas Meditatives, es zentriert mich“, schildert die Ordensfrau ihre Erlebnisse. Sie ist überzeugt davon, dass die geistig-seelische Ebene den Heilungsprozess eines Menschen entscheidend beeinflusst.
Eine Erfahrung, die sie mit Pater Johannes Pausch teilt. Der Benediktinermönch und Prior des Europaklosters Gut Aich in St. Gilgen beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der ganzheitlichen Wirkung von Heilpflanzen und kann dabei auf 1.500 Jahre Erfahrung seines Ordens zurückgreifen. Für den Mönch sind Pflanzen jedoch mehr als nur Quellen heilkräftiger Tinkturen. Sie weisen ihm den Weg, den er „heilsame Spiritualität“ nennt und der Körper, Geist und Seele gleichermaßen betrifft.
Der Film begibt sich auf die Suche nach dem alten Wissen über die Gesundheit, wie es über Jahrhunderte vor allem in Klosterbibliotheken überliefert wurde.
„Gabrielle – kopfüber in ein neues Leben“ – Ein Film von Bernadette Saint-Remi
Zehn Jahre hat der leidvolle, oft von Zweifeln geprägte Weg gedauert, den Bruno gegangen ist, um endlich als Gabrielle leben zu können. Heute ist Gabrielle 50 Jahre alt und steht nach wie vor zu ihrer Entscheidung, die sie nicht leichtfertig getroffen hat. Was sie jedoch besonders schmerzt: Sie darf ihre Kinder nicht sehen. Zehn Jahre hat es gedauert, um das Geschlecht zu wechseln – doch wird es noch länger dauern, bis Gabrielle endgültig von der Gesellschaft akzeptiert wird. Wie gehen ihre Verwandten mit der Situation um, Bruno heute als etwas glamouröse Dame zu erleben?
Mit Respekt und ohne Voyeurismus kommt die belgische Filmemacherin Bernadette Saint-Remi aus, wenn sie zeigt, wie Gabrielle mit Alltagssituationen umgeht, wie sie sich an ihre veränderten Lebensumstände anpasst und wie die Gesellschaft mit der neuen Situation umgeht. So ist es zum Beispiel nicht einfach, Arbeit zu finden. Doch das neue Leben hat auch positive Seiten, denn Gabrielle kann sich einen neuen Freundeskreis aufbauen und versucht immer wieder mit klaren Worten anderen verständlich zu machen, warum dieser Schritt für sie notwendig war.
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