Nach der Flut – Das große Aufräumen: „Thema“ berichtet aus den Hochwassergebieten in Kärnten und Osttirol

Außerdem am 5. November um 21.10 Uhr in ORF 2: 40 Jahre Volksabstimmung Zwentendorf – Das Ende der Atomnation Österreich

Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert in „Thema“ am Montag,
dem 5. November 2018, um 21.10 Uhr in ORF 2 folgende Beiträge:

Nach der Flut – Das große Aufräumen

Franz Schaar vom Hansbauerhof ist zu Tränen gerührt über die Hilfe
der Nachbarn, seiner Freunde und der Einsatzkräfte. Sein Hof im
Kärntner Rattendorf ist vom Hochwasser und den Schlammmassen schwer
beschädigt: „Vor zwei Tagen haben wir nicht gewusst, wie es
weitergehen soll. Jetzt haben wir Hoffnung.“ Tagelang hat es in
Oberkärnten und Osttirol ohne Pause geregnet. Durch das warme Wetter
blieben die Niederschläge nicht als Schnee in den Bergen liegen,
sondern ließen die Pegelstände vieler Bäche und Flüsse ansteigen. Wie
hoch die Schäden im Gail-, Möll- und Lesachtal sind, lässt sich noch
gar nicht abschätzen. Neben Überschwemmungen und Muren hat auch der
Sturm viel Wald zerstört. „Eine Katastrophe für viele Familien, denn
das war ihr Sparbuch für Generationen“, erzählt ein Bewohner im
Bezirk Hermagor. Andrea Poschmaier und Markus Stachl berichten aus
den Hochwassergebieten in Kärnten und Osttirol.

Sternenkinder – Eine Mutter kämpft gegen ein Tabu

Jedes Jahr erleiden in Österreich Tausende Frauen eine Fehlgeburt
oder Totgeburt und müssen dieses Trauma verarbeiten. Diese Kinder,
die während der Schwangerschaft sterben, nennt man heute liebevoll
„Sternenkinder“. Noch vor wenigen Jahren war es nicht üblich, dass
die Eltern von Sternenkindern gebührend Abschied nehmen konnten oder
für die Babys eine Grabstätte bekamen – oft wurde der betroffenen
Frau das eigene tote Kind im Krankenhaus nicht einmal gezeigt. „Alle
Kinder– egal wie klein sie sind – sollen in Würde verabschiedet
werden können“, sagt Simone Strobl aus Wels. Sie hat zwei
Sternenkinder zu betrauern und bemüht sich seit Jahren, anderen
betroffenen Müttern zu helfen. Čedomira Schlapper berichtet.

40 Jahre Volksabstimmung Zwentendorf – Das Ende der Atomnation
Österreich

30.000 Stimmen haben es entschieden: 50,47 Prozent der
Österreicherinnen und Österreicher haben am 5. November 1978 gegen
die friedliche Nutzung der Atomenergie in unserem Land gestimmt. Im
betriebsbereiten Kernkraftwerk Zwentendorf in Niederösterreich hätte
man nur noch den Einschaltknopf drücken müssen – doch es ging nie in
Betrieb und wurde zur milliardenteuren Industrieruine. In den 70er
Jahren schien die Mehrheit der Österreicher für Atomkraft zu sein,
wurde sie doch als sauber, billig und notwendig angepriesen, um den
steigenden Energieverbrauch zu decken – allen voran durch
Bundeskanzler Bruno Kreisky. Aber die Atomkraftgegner formierten sich
zusehends und markierten den Beginn der österreichischen
Umweltbewegung. „Ich ärgere mich noch heute fürchterlich, mit welcher
Arroganz wir damals von den Befürwortern behandelt wurden“, erzählt
die 82 Jahre alte Vorarlbergerin Hildegard Breiner, eine Aktivistin
der ersten Stunde. Oliver Rubenthaler hat mit einigen jener Menschen
gesprochen, denen Österreich verdankt, dass wir keine Atomkraftwerke
haben.

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