„Kaiser Karl -ein niederösterreichisches Leben“

„Österreich-Bild am Sonntag“ Sonntag, 11. November 2018 um 18.25 Uhr in ORF 2

St. Pölten (OTS) – Am 11. November 1918 verzichtet Kaiser Karl auf jeden Anteil an
den Staatsgeschäften, tags darauf wird in Österreich die Erste
Republik ausgerufen. Karl und seine Familie ziehen sich zunächst nach
Schloss Eckartsau im Marchfeld zurück, wenige Monate später erfolgt
die Reise ins Exil – zuerst in die Schweiz, später nach Madeira.

Auf den Tag genau 100 Jahre nach dem historischen Ereignis der
Verzichts-Erklärung und dem Ende der Monarchie beleuchtet ein
„Österreich-Bild am Sonntag“ aus dem ORF Landessstudio
Niederösterreich (Gestaltung: Fritz Kalteis) erstmals die Spuren des
letzten Habsburger-Kaisers in Niederösterreich – von der Geburt in
Schloss Persenbeug bis eben nach Eckartsau.

Der TV-Film ist in Kooperation mit der ORF-Reihe „Universum
History“ entstanden und erzählt in aufwändigen Spielszenen die
dramatische Geschichte eins jungen Mannes, der nach dem Tod von
Kaiser Franz Josef I. im November 1916 an die Macht kommt. Er muss
versuchen, im bis dahin verheerendsten Krieg der Geschichte sein
Reich vor dem Untergang zu bewahren.
Reichenau an der Rax…

Die Nachricht, die sein Leben für immer verändern sollte, erreicht
Kaiser Karl in Niederösterreich – und zwar am 28. Juni 1914 in der
Villa Wartholz, seinem Anwesen in Reichenau an der Rax: Thronfolger
Franz wurde in Sarajevo bei einem Attentat erschossen. Damit ist
klar: Karl wird der nächste Kaiser.

Der TV-Film zeigt, wie Karl und seine Familie in der Villa
Wartholz gelebt haben; ein Lokalaugenschein vermittelt den Eindruck,
als wäre hier die Zeit stehen geblieben. Ganze Zimmerfluchten mit
Originalmöbeln, Geschirr und Gerätschaften, Fotos, Büsten und
Gemälden des Kaiserpaares erinnern an die Zeit, als Kaiser Karl und
seine Frau Zita hier – noch ohne drückende Verantwortung – gelebt
haben.

…Baden und Laxenburg…

Als Kaiser verlegt Karl das Zentrum der Macht von der Metropole
Wien in ein unscheinbares Bürgerhaus in der Kurstadt Baden: Das so
genannte „Kaiserhaus“ wird für zwei Jahre zur Schaltzentrale der
Monarchie. Hier entsteht auch jener Friedensplan des Kaisers, der
schließlich als „Sixtus-Affäre“ in die Geschichte eingeht:
Friedensverhandlungen mit Frankreich hinter dem Rücken des
Bündnispartners Deutschland.

Diese Gespräche finden in der Verschwiegenheit von Schloss
Laxenburg wiederum in Niederösterreich statt; schon seit Ende des 17.
Jahrhunderts gehörte es zu den liebsten Aufenthaltsorten der
Habsburger. Doch selbst dieser Plan, den Karl und seine Frau Zita –
im TV-Film dargestellt von Leopold Altenburg und Daniela Golpashin –
gemeinsam mit deren Brüdern entwickelt haben, kann den Untergang der
Habsburger-Monarchie nicht verhindern.

..und Eckartsau

Schloss Eckartsau, östlich von Wien am Rande der Donau-Auen
gelegen, wird schließlich zur letzten Station in Karls
niederösterreichischem Leben – und nach 650 Jahren zum Schauplatz des
Abgesanges der Habsburger als Herrscherdynastie. Hier verlebt die
kaiserliche Familie ihren letzten Winter in Österreich.

Heute befindet sich das Schloss im Besitz der Österreichischen
Bundesforste und ist immer wieder Schauplatz für Film-Dreharbeiten –
so auch für dieses „Österreich-Bild am Sonntag“. Für Karl-Darsteller
Leopold Altenburg war die Produktion übrigens auch ein Ausflug in die
eigene Geschichte: Der Schauspieler ist der Ururenkel von Kaiser
Franz Josef und Sisi…

ORF Landesstudio Niederösterreich
Mag. Michael Koch
02742/2210 23754
michael.koch@orf.at

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