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Österreichischer Bauernbund zum 170-Jahr-Jubiläum der Bauernbefreiung
Freiheit ist Voraussetzung für die Entwicklung der bäuerlichen Familienbetriebe
Wien (OTS) – Anlässlich des 170-jährigen Jubiläums der
Bauernbefreiung durch Hans Kudlich blickten der Präsident der
Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, Mag. Erwin Hameseder,
Nationalratspräsident Mag. Wolfgang Sobotka, Univ.-Prof. Dr. Ernst
Bruckmüller vom Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, sowie
Bauernbundpräsident Abg. z. NR DI Georg Strasser gestern im
Raiffeisenhaus Wien auf dieses historische Ereignis zurück.
„Als Bauer bist du dein eigener Herr.“ Diese Aussage hat Georg
Strasser bereits am elterlichen Hof in Nöchling in Niederösterreich
von klein auf geprägt. Er nahm dieses Verständnis zum Anlass, um über
die aktuelle Lage der österreichischen Bäuerinnen und Bauern zu
reflektieren. Hans Kudlich leitete 1848 mit seinem Antrag auf
Aufhebung des bäuerlichen Untertänigkeitsverhältnisses samt aller
daraus entsprungenen Rechte und Pflichten, im Reichstag die größte
Eigentumsverschiebung in der Geschichte Österreichs ein. Damit
ermöglichte er die anschließende eindrucksvolle Entwicklung des
Bauernstandes und der Lebensmittelproduktion in der österreichischen
Reichshälfte. „Unsere heutigen Herausforderungen sind andere wie zu
Zeiten von Hans Kudlichs, wir kämpfen nach wie vor noch für die
Freiheit der Bäuerinnen und Bauern – etwa beim Ringen auf den Märkten
um faire Preise für unsere bäuerlichen Produkte. Die
gesellschaftliche Diskussion rund um immer höhere Standards im
Bereich Tier- oder Pflanzenschutz, um angemessene Ausgleichszahlungen
für höhere Auflagen oder um benachteiligte Produktionsbedingungen
fordert uns in unserer politischen Arbeit für die bäuerlichen
Familienbetriebe“, so Strasser in seinem gestrigen Grußwort.
„Nach wie vor ist die Freiheit ein kostbares und unersetzbares Gut
in der Wissenschaft, der Meinungsäußerung und der demokratischen
Entwicklung unseres Landes. Ich würde mir wünschen, dass manche
Meinungsmacher der sogenannten Zivilgesellschaft oder NGOs sich auch
mehr den demokratischen Prozessen stellen und weniger durch
Stimmungsmache von außen in den gesellschaftlichen Diskurs einwirken.
Das erzeugt oftmals Verständniskonflikte, die uns Bäuerinnen und
Bauern zu schaffen machen – etwa, dass eine umweltgerechte
konventionelle Lebensmittelproduktion auch höchste Qualität bei
Lebensmitteln garantiert. Unsere Gesellschaft braucht wieder mehr
Hausverstand, Mut zu neuen Wegen und Verständnis dafür, Bündnisse zu
schließen, um den anstehenden Herausforderungen mit starkem Willen
entgegenblicken zu können“, so Strasser.
Die Geschichte der Bäuerinnen und Bauern unseres Landes soll nicht
in Vergessenheit geraten. „Wir sind die Ernährer unserer Bevölkerung,
auch und vor allem in Krisenzeiten. Die effiziente land- und
forstwirtschaftliche Produktion darf nicht als selbstverständlich
erachtet werden. Neben Leopold Figl, der die Bäuerinnen und Bauern
Zuversicht und Zusammenhalt lehrte, dem Vorarlberger Jodok Fink, der
den Glauben an den Föderalismus in der Bauernschaft verankerte, war
es vor allem Hans Kudlich, der für die Freiheit des Bauernstandes
kämpfte und auf die Freiheit von Wissenschaft, Meinung und Demokratie
pochte“, so Strasser. „Hans Kudlich, bekannt als der Bauernbefreier
im Jahre 1848, war auch Proponent der Aufklärung und ein Kämpfer für
die Freiheit von Bauern und Bürgern“, so Strasser abschließend.
(Schluss)
Martina Rieberer, BSc
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