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Sozialwirtschaft: BetriebsrätInnen stimmen sich auf KV-Runde ein
Neben deutlicher Erhöhung der Löhne und Gehälter Forderung nach Arbeitszeitverkürzung weiter auf der Agenda
Wien (OTS/ÖGB) – Etwa 300 BetriebsrätInnen der österreichischen
Sozialwirtschaft bekräftigten heute auf einer Konferenz in Wien ihre
Forderung nach fairer Lohn-und Gehaltserhöhung sowie einer
Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche bei vollem Lohn- und
Personalausgleich. Die Kollektivvertragsverhandlungen für die mehr
als 100.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich
starten am 26. November 2018 mit der Forderungsübergabe. ++++
„Die Beschäftigten dieser Branche unterliegen einem sehr hohen
Arbeitsdruck. Die Forderung nach einer Arbeitzeitverkürzung bei
vollem Lohn- und Personalausgleich ist wohl überlegt und geschieht
nicht aus einer Laune. Die Bundesregierung geht ja gerade den
umgekehrten Weg und ermöglicht per Gesetz überlange Arbeitszeiten.
Tatsächlich liegt die Zukunft in einer Verkürzung der Arbeitszeit und
einer gerechteren Aufteilung der vorhandenen Arbeit. Unsere
Forderungen sind zukunftsorientiert und wir werden weiter mit aller
Kraft um die Umsetzung kämpfen. Und lassen wir uns nicht einreden,
dass für die wichtigen Aufgaben und die wichtige Arbeit im
Sozialbereich kein Geld da ist. Woher das notwendige Geld kommt,
dafür müssen sich in erster Linie die GeschäftsführerInnen und
letztlich die politisch Verantwortlichen den Kopf zerbrechen. Die
Politik ist jedenfalls aufgefordert, Steuereinnahmen in sinnvolle
Dinge zu investieren, wie in den Gesundheits- und Sozialbereich,
anstatt ohnehin schon mehr als Bessergestellten in unserer
Gesellschaft Steuergeschenke zu machen“, bekräftigt die
geschäftsführende Vorsitzende der GPA-djp, Barbara Teiber, vor den
BetriebsrätInnen.
„Wir kommen nicht drum herum, endlich beste Arbeitsbedingungen und
Ausbildungen sowie höhere Löhne zu bieten“, betont Willibald
Steinkellner, stv. Vorsitzender der Gewerkschaft vida, in seiner
Eröffnungsrede. „Um die Situation der Betroffenen deutlich zu
verbessern, brauchen wir eine bundesweit einheitliche
Personalbedarfsberechnung, die keine Schummeleien zulässt. Chronische
Unterbesetzung und ständige Überlastung des Personals sind nicht
länger hinnehmbar. Die Ausfälle durch beruflich bedingte Krankheiten
und Burn-out steigen“, so der vida-Gewerkschafter. Allen Betreibern
von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen müssten die Mindestanzahl
und die Qualifikation der MitarbeiterInnen zwingend vorgeschrieben
werden. So würden physische und psychische Belastungen sinken, die
Beschäftigten würden gesünder und leistungsfähiger bleiben, ist
Steinkellner überzeugt.
Weitere Forderungen sind:
Die Vermeidung von geteilten Diensten
Eine sechste Urlaubswoche für alle ab Eintritt
Bessere Anrechnung der Vordienstzeiten
Bessere Entlohnung für PraktikantInnen und Lehrlinge
Faire Dienstplangestaltung
GPA-djp Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Martin Panholzer
Tel.: 05 0301-21511
Mobil: 05 0301-61511
E-Mail: martin.panholzer@gpa-djp.at
vida/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Peter Leinfellner
Tel.: 01 53444 79-267
Mobil: 0650 36 36 399
E-Mail: peter.leinfellner@vida.at
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