Weltdiabetestag 2018 – Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein ruft alle Menschen auf sich zu informieren

Wien (OTS) – Der diesjährige Weltdiabetestag steht international
unter dem Motto „Diabetes und Familie“. „Gesundheit ist ein hohes Gut
und muss geschützt werden. Informieren hilft und kann Krankheiten wie
Diabetes vorbeugen. Es ist von großer Bedeutung Diabetes Mellitus
mehr in den öffentlichen Fokus zu rücken. Falsche Ernährung und zu
wenig Bewegung zählen zu den größten Risikofaktoren,“ erklärt die
Ministerin. Außerdem fordert Beate Hartinger-Klein auf: „Es liegt an
uns, präventive Maßnahmen für Diabetes zu entwickeln, unsere
Familienmitglieder über die Gefahren dieser Krankheit aufzuklären und
zukünftige Generationen zu schützen. „Alle Menschen, sowohl Eltern,
Kinder als auch sonstige Familienmitglieder sollten mit den Anzeichen
einer Diabetesgefährdung vertraut sein!“ Der Weltdiabetestag wurde im
Jahr 1991 von der Internationalen Diabetes-Föderation und der
Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen. Der 14. November wurde
ausgewählt, da an diesem Tag Frederick G. Banting geboren wurde, der
gemeinsam mit Charles Herbert Best 1921 das lebenswichtige Insulin
entdeckte. Seit 2007 ist der Weltdiabetestag ein offizieller Tag der
Vereinten Nationen (UN) und damit die zweite Krankheit nach HIV/AIDS,
die einen offiziellen UN-Tag erhalten hat. Rund um den 14. November
finden traditionell weltweit Informationsveranstaltungen statt.

Zwtl: Unterschätze Gefahr

Weltweit sind rund 415 Millionen Menschen an Diabetes mellitus
erkrankt (etwa 9 %; mehrheitlich an Typ-2-Diabetes), davon 60
Millionen in Europa (etwa 7 %). In Österreich wird die Gruppe der
Diabetikerinnen und Diabetiker derzeit auf rund 515.000 bis 809.000
Menschen geschätzt (7 bis 11 %). Diese Summe inkludiert rund 368.000
bis 515.000 ärztlich diagnostizierte Diabetes- Fälle (rund 5 bis 7 %)
sowie geschätzte 147.000 bis 294.000 undiagnostizierte
Diabetikerinnen und Diabetiker (rund 2 bis 4 %). In der Gruppe der 0-
bis 14-Jährigen wird für Österreich ein Diabetiker-Anteil von etwa
0,1 Prozent angenommen (ca. 1.600 Kinder).

Zwtl: Folgekrankheiten von Diabetes sind besonders schwerwiegend

Laut einer Erhebung des Karolinska Instituts hat jeder zweite
Mensch, der einen Herzinfarkt erleidet, Diabetes, aber zwei von fünf
Diabetikern wussten vor dem Infarkt nichts von ihrer
Diabeteserkrankung. „Durch Früherkennung und einer rechtzeitigen
Therapie können Folgeschäden verhindert werden“,bekräftigt die
Gesundheitsministerin.

Infolge der Erkrankung leidet ca. jeder/jede dritte DiabetikerIn
durch die Schädigung der feinen Gefäße im Augenhintergrund, an
diabetischer Retinopathie. In Österreich erblinden rund 200 Menschen
jährlich an den Folgen von Diabetes mellitus. Weitere Komplikationen
sind eine Erhöhung des Augeninnendrucks (Glaukom, grüner Star) und
Linsentrübungen (grauer Star).

Zwtl: Präventive Maßnahmen und Initiativen seitens des
Gesundheitsministeriums

Die Versorgung der an Diabetes erkrankten Menschen stellt eine
strukturelle und strategische Herausforderung für das öffentliche
Gesundheitswesen dar. „Nicht nur an diesem Tag ermutigen wir Menschen
dazu ihr Bewusstsein hinsichtlich Diabetes zu schärfen, sondern das
Gesundheitsministerium unterstützt auch an allen anderen Tagen des
Jahres bewusstseinsbildende und die Gesundheitskompetenz stärkende
Maßnahmen“, betont die Ministerin. Um den enormen
gesundheitspolitischen Anforderungen zu begegnen, wurde von Seiten
des BMASGK eine österreichische Diabetes-Strategie (ÖDIS) erarbeitet
und im Zuge dessen – im Sinne des Health-in-all-Policy-Ansatzes –
eine breite Fachöffentlichkeit zur Mitarbeit eingebunden. Ziel der
darin enthaltenen Handlungsempfehlungen ist es, die
Wahrscheinlichkeit für alle in Österreich lebenden Menschen an
Diabetes mellitus zu erkranken, zu verringern bzw. dass bereits an
Diabetes mellitus erkrankte Menschen möglichst lange mit hoher
Lebensqualität leben können.

Betreuungsprogramm – Disease-Management-Programm (DMP)

Das Disease-Management-Programm (DMP) „TherapieAktiv“ hat zum
Ziel, die Lebensqualität von DiabetikerInnen zu verbessern. Das
Risiko von diabetesbezogenen Folgeerkrankungen, Komplikationen und
eine frühzeitige Sterblichkeit soll vermindert werden.

In der Bundesqualitätsleitlinie zur Qualität von
Gesundheitsleistungen empfiehlt das Gesundheitsministerium ein
Disease Management Programm für Menschen mit Diabetes mellitus Typ 2.
Dieses soll die Qualität der Betreuung und des Behandlungsablaufes
bei der Versorgung dieser Patientinnen und Patienten verbessern.

Weitere präventive Maßnahmen in Bezug auf Ernährung und Bewegung
sind:

Unser Schulbuffet
Richtig Essen von Anfang an
Nationaler Aktionsplan Ernährung (NAP.e)
Nationaler Aktionsplan Bewegung (NAP.b)
Lebensstil-Kampagnen des Fonds Gesundes Österreich
Gesundheitsziele Österreich (ehemals Rahmen-Gesundheitsziele)
Zwtl: Aufklärung in Schulen

Um eine Verbesserung der Ernährungssituation der Österreicher
und Österreicherinnen zu erreichen, wurde der Nationale Aktionsplan
Ernährung entwickelt. Im NAP.e werden Ernährungsziele festgelegt und
ernährungspolitische Maßnahmen und Strategien gebündelt. Darüber
hinaus wurde die Nationale Ernährungskommission (NEK) als
Beratungsorgan für die Gesundheitsministerin und als zentrales
Gremium zur Weiterentwicklung des NAP.e eingerichtet.

Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz
Axel Ganster, MAS
Pressesprecher von Sozialministerin Beate Hartinger-Klein
+43 (1) 71100-86 2456
pressesprecher@sozialministerium.at
www.sozialministerium.at
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