Alexa, bist du gefährlich?

Wien (OTS) – Smarte Geräte im Haushalt erleichtern den Alltag und
werden immer beliebter. Mit der Zahl der Geräte steigen aber auch die
Sicherheitsrisiken. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz
diskutierten Experten des österreichischen Versicherungsverbandes VVO
und KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) über Zukunftschancen,
aber auch Risiken der vernetzten Alltagshelfer.

Bequemer, sicherer und „smarter“ Leben, das verspricht die Technik
von heute. Smart Homes – also Haushalte auf Basis digital vernetzter
Geräte, die zu einer Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität,
Sicherheit oder effizienteren Energienutzung beitragen sollen, haben
Vorzüge, bergen aber auch Risiken: „Smart Homes sind auch in
Österreich kräftig auf dem Vormarsch und aus den Haushalten der
Zukunft nicht wegzudenken. Bei aller Begeisterung für den Komfort der
aktuellen technologischen Entwicklungen ist aber auch ein neues
Sicherheits- und Versicherungsbewusstsein notwendig – von der
Anpassung der Haushalts- und Eigenheimversicherung bis zum
Versicherungsschutz gegen Hacker und Cyber-Kriminalität“, erklärt
Mag. Rémi Vrignaud, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in
Österreich und Vizepräsident des österreichischen
Versicherungsverbandes VVO.

Zwtl.: Studie – Österreich: Nutzung mit gesunder Skepsis

Virtuell schließbare Außenjalousien oder sich automatisch füllende
Kühlschränke – was vor einigen Jahren noch nach Science Fiction
klang, ist heute Realität. Doch inwieweit halten Smart-Home-Geräte
tatsächlich Einzug in den Alltag der Österreicher? Wer nutzt was? Und
welche Probleme gab es im Umgang mit vernetzten Geräten in Österreich
bereits?

Eine aktuelle KFV-Studie zeigt, dass die befragten Österreicher
dem Thema Smart Home in Bezug auf Sicherheitsfragen eher skeptisch
gegenüberstehen. Für den Großteil der Befragten überwiegen derzeit
insgesamt noch die Gefahren gegenüber dem Nutzen von Smarten Geräten.
Die Angst vor der „Verselbstständigung der Geräte“ wird hier als
einer der häufigsten Gründe (46 Prozent) für die Verunsicherung
angegeben.

„Dass, die Sorgen der Befragten durchaus berechtigt sind, zeigen
verschiedene Beispiele immer wieder. Sicherheitslücken in den
Produkten sind keine Seltenheit“, erklärt Dr. Othmar Thann, Direktor
des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). Trotz ihrer Skepsis
verwendet Herr und Frau Österreicher schon jetzt regelmäßig Smart
Devices (45 Prozent der Befragten) – oft allerdings ohne sich dessen
wirklich bewusst zu sein. Jeder zehnte Nutzer (10 Prozent) vernetzter
Geräte gab in der Befragung an, bereits einen Schadensfall erlebt zu
haben – hier dominieren Fehlfunktionen und Fehlleistungen in Bezug
auf gewünschten Komfort. Von tatsächlich sicherheitsrelevanten
Vorfällen (z. B. Hacker-Angriff, Datendiebstahl, Datenverlust)
berichten derzeit 3,5 Prozent dieser geschädigten Nutzer.

Zwtl.: Online Plattform

„Bewusst und gezielt eingesetzt können Smart Devices eine
Entlastung im Alltag darstellen. Um Sicherheitsrisiken so gut wie
möglich zu minimieren, empfiehlt es sich aber gezielt Informationen
einzuholen und sich abzusichern“, so Thann. Um das Bewusstsein der
Anwender für die verschiedenen Gefahren zu schärfen, hat das KFV eine
interaktive Online-Plattform entwickelt. Auf der Website
www.sicherheit-mit-zukunft.at haben Interessierte die Möglichkeit,
den eigenen persönlichen Nutzertyp herauszufinden und die richtigen
Tipps zu erhalten, um sicher und smart zu leben.

Zwtl.: Prävention durch Information

„Die Problematik des kontinuierlichen Anstiegs von
Cybercrime-Fällen wird durch die stark zunehmende Anzahl von
vernetzten Geräten noch massiv verstärkt und bietet daher ein
besonders attraktives Angriffsziel für Kriminelle. Um diese
Entwicklung einzubremsen, ist ein Umdenken nicht nur bei den
Anwendern, sondern auch bei den Herstellern erforderlich. Solange
hier keine Änderungen eintreten, wird die Gefährdungslage bei IoT
durch Cybercrime weiterhin steigen. IoT-Geräte sollten deshalb nie
ungeschützt im Internet betrieben werden.“, erklärt Mag. Leopold
Löschl vom Cybercrime-Competence-Center des Bundeskriminalamtes.
Eigeninitiative und einfache Präventionsmaßnahmen können das Risiko,
Opfer von Internetkriminalität zu werden, deutlich verringern. „Seit
2014 sind kontinuierliche Anstiege im Bereich Cybercrime zu
verzeichnen: 2017 wurden 16.804 Anzeigen der Polizei gemeldet. Mit
einer Zunahme von 28,2 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr wird der
Trend der letzten Jahre fortgesetzt“, so der Experte.

Tipps und Tricks zum sicheren Umgang mit Smart-Home-Geräten:

Zwtl.: Auf Qualität setzen

Auf Kompatibilität neuer und bestehender Geräte untereinander achten.
Fachpersonal mit IT-Sicherheitsexpertise aufsuchen.
Auf Nachhaltigkeit und Support achten, anstatt Billigprodukte zu kaufen.
Zwtl.: Beim Datenschutz genauer hinsehen

Nutzungsvereinbarungen lesen.
Auf technische Möglichkeiten und Softwarelösungen der Geräte achten.
Konfigurationen aktiv betreiben und Settings
datenschutzfreundlich einstellen.
Zwtl.: Hacker-Angriffe erschweren

Gebrauchsanleitungen lesen.
Ein überlegtes Passwortmanagement einsetzen.
Smart Devices ausschalten, wenn man außer Haus ist.
Weitere Bilder in der [APA-Fotogalerie]
(https://www.apa-fotoservice.at/galerie/14501)

VVO Versicherungsverband Österreich
Mag. Dagmar STRAIF
T.: 01/711 56-289
F.: 01/711 56-270
E.: dagmar.straif@vvo.at
www.vvo.at

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