Bauernbund: Nachhaltige Landwirtschaft ist wichtig für Ökosoziale Marktwirtschaft
Gratulation an Josef Riegler zum 80. Geburtstag
Wien (OTS) – Anlässlich der Feier „zu Ehren des 80. Geburtstags von
Vizekanzler a. D. Josef Riegler“ luden Bundeskanzler Sebastian Kurz
sowie die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus,
Elisabeth Köstinger, gestern Familienangehörige, Freunde und
langjährige Wegbegleiter des Jubilars ins Kanzleramt am
Ballhausplatz. Zentrales Thema in den Festreden war die im Jahr 1987
vom ehemaligen Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Josef
Riegler, erstmals ins Leben gerufene Idee der Ökosozialen
Marktwirtschaft, welche heute auf EU-Ebene bis hin zur UNO nicht mehr
wegzudenken ist.
Josef Riegler ist auf einem Bauernhof aufgewachsen. Seine Kindheit
war geprägt durch die Nachkriegszeit und Notlagen der bäuerlichen
Familien zur damaligen Zeit. Er absolvierte 1960 die Höhere Land- und
Forstwirtschaftliche Schule in Raumberg-Gumpenstein und begann im
Anschluss ein Studium an der Universität für Bodenkultur in Wien.
Während seiner Studienzeit befasste er sich erstmals mit
gesellschaftspolitischen Fragen, die bis heute sein Wirken prägen.
„Bereits zu Beginn seines politischen Wirkens im Bauernbund und im
Nationalrat erkannte Josef Riegler, dass es ‚Grenzen des Wachstums‘
gibt und unsere Ressourcen endlich sind. Schon damals prallten die
Interessen von Industrie und Umwelt aufeinander, was ihn dazu bewog,
ein Wirtschaftsmodell zu entwickeln, in welchem sich Umweltschutz
auch lohnt“, würdigt Bauernbund-Präsident DI Georg Strasser den
Jubilar.
Die ökosoziale Idee von Josef Riegler hat sich weit über die Grenzen
Österreichs hinaus durchgesetzt. „Wenn wir an die verheerenden
Unwetter im Lesachtal oder die Dürre des heurigen Sommers denken, wo
die Bäuerinnen und Bauern die Auswirkungen des Klimawandels
unmittelbar zu spüren bekamen, dann haben wir die Bestätigung, dass
eine nachhaltige Balance zwischen Ökologie, Ökonomie und Sozialem von
größter Bedeutung ist. Josef Riegler legte mit seiner Vision den
Grundstein für ein wirtschafts- und agrarpolitisches Modell, das
angesichts der Bedrohungen durch den Klimawandel aktueller ist denn
je“, so Strasser.
2003 gründete Josef Riegler gemeinsam mit Franz Josef Radermacher
und Frithjof Finkbeiner die Initiative „Global Marshall Plan“ für
eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft, die eine ökonomisch
leistungsfähige, sozial orientierte und ökologisch
verantwortungsvolle Strategie verfolgt. „Die Bäuerinnen und Bauern
arbeiten auf den heimischen Familienbetrieben tagtäglich im Sinne
dieses Leitsatzes und auch weltweit gesehen spielt seine Strategie
eine immer größere Rolle. Die von der Generalversammlung der UNO
beschlossenen ‚Sustainable Development Goals‘ sowie der Klimavertrag
von Paris sind wichtige Umsetzungsschritte im Sinne einer globalen
Strategie der Ökosozialen Marktwirtschaft“, so Bauernbund-Direktor
Norbert Totschnig abschließend. (Schluss)
Martina Rieberer, BSc
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