Filmwirtschaftsbericht 2018, facts + figures 17

Der aktuelle Bericht belegt die signifikante volkswirtschaftliche Bedeutung der heimischen Filmwirtschaft.

Zwtl.: Der österreichische Film ist an den Kassen im In-
und Ausland sehr erfolgreich

Mit einem Marktanteil von 5,7% erreicht der österreichische Film
im Jahr 2017 ein hervorragendes Ergebnis. Im Inland waren es 836.344
Kinobesuche für österreichische Filme, im Ausland waren es 1,8
Millionen Besuche für 35 Filme, die in 36 Ländern gezeigt wurden.

Dazu kommen noch die 11,6 Millionen Seher*innen, die 111
geförderte Kinofilme in ORF EINS und ORF 2 gesehen haben. Andere
Sender in Österreich und die vielen ausländischen TV-Sender sind da
noch gar nicht berücksichtigt.

Die Kinos wiederum erreichen im Jahr 2017 mit 14,6 Mio. verkauften
Kinokarten, ein Minus von 5% gegenüber dem Vorjahr, das Box Office
ist von 133,8 Mio. Euro auf 131,2 Mio. Euro leicht gesunken.

Im Jahr 2017 waren insgesamt 466 Filme in den österreichischen
Kinos zu sehen, davon 414 Erstaufführungen.

Trotz einer beeindruckenden Stärke des US-Films, der 40 Filme
innerhalb der Top-50-Filme des Jahres 2017 stellt, ist der
erfolgreichste Film des Jahres eine deutsche Komödie: Fack Ju Göhte
3. Unter den Top 50 auf Platz 12 findet sich auch der österreichische
Film Wilde Maus. Das geht aus den aktuellen Zahlen hervor, die das
Österreichische Filminstitut jetzt im Filmwirtschaftsbericht 2018,
facts + figures 2017 veröffentlicht hat.

Zwtl.: Filmförderung ist auch Wirtschaftsförderung

In der aktuellen Diskussion um audiovisuelle Medien, Politik und
Förderung darf eines nicht übersehen werden: Film ist nicht nur
Kunst, sondern auch Kommerz. Im aktuell erfassten Jahr 2016
(Statistik Austria) beschäftigen 2.251 Unternehmen rund 8.000
Mitarbeiter*innen und erzielen damit knapp 1.500.000 Mio. Euro an
Erlösen und Erträgen. 2008 (also vor weniger als zehn Jahren) waren
es 2.164 Unternehmen, die 6.801 Mitarbeiter*innen beschäftigten.

Dem stehen für das Jahr 2016 öffentliche Mittel für die
Herstellungsförderung in Höhe von 53.453.733 Euro gegenüber. Jedem
Euro an öffentlichen Mitteln aus der Herstellung stehen daher 27,6
Euro an Umsätzen der Branche gegenüber. Die Subventionsquote der
Filmwirtschaft, bezogen auf den Umsatz, liegt also bei 4,9%. Das
unterstreicht einmal mehr die Unterschiede zwischen der
Filmwirtschaft und anderen Bereichen, die eher der Kulturwirtschaft
zugeordnet werden müssen.

Zwtl.: Die Digitalisierung setzt ihren Erfolgslauf fort

Während die Umsätze aus dem physischen Videomarkt (DVD/Blu-Ray) im
Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr neuerlich um rund 20% gesunken
sind, sind die Einnahmen durch digitale Medien stark ansteigend. Im
Jahr 2017 sind es fast 2 Millionen Österreicher*innen, die Video on
Demand nutzen – und dabei teilen sich Netflix und Amazon rund drei
Viertel des Marktes! Hier eine österreichische, vor allem aber
europäische Antwort zu finden ist höchst an der Zeit.

Die 19 Förderstellen in Österreich haben 2017 Auszahlungen in Höhe
von 74,7 Mio. Euro vorgenommen, ein Plus von 2,9% gegenüber dem Jahr
2016. Auf die Herstellung von Filmen entfallen 54,7 Mio. Euro oder
73,3% aller Mittel. Insgesamt wurden Auszahlungen für 498 Filme
gemeldet. Die durchschnittlichen Herstellungskosten eines nationalen
Kinospielfilms betrugen 2,3 Mio. Euro, die eines nationalen
Kinodokumentarfilms 0,46 Mio. Euro.

Der Filmwirtschaftsbericht 2018 steht auf
[https://www.filminstitut.at/de/filmwirtschaftsberichte/]
(https://www.filminstitut.at/de/filmwirtschaftsberichte/) zum
Download bereit. Die Datentabellen sind unter
[http://www.filmwirtschaftsbericht.at/17/]
(http://www.filmwirtschaftsbericht.at/17/) verfügbar.

Direktor Mag. Roland Teichmann
Österreichisches Filminstitut
T +43/1/52 69 730
E roland.teichmann@filminstitut.at
https://www.filminstitut.at

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