
Arbeitszeitgesetz – Stöger fordert mehr Autonomie bei Arbeitszeiten
Kritik an Bundeskanzler Kurz, der an Sondersitzung wieder nicht teilnahm
Wien (OTS/SK) – „Wir haben uns vor hundert Jahren die Demokratie
erkämpft. Und das Erste, was die sozialdemokratische Regierung damals
gemacht hat, war die Entlastung der Menschen durch die Einführung des
Achtstundentages“, erinnerte SPÖ-Abgeordneter Alois Stöger in der
heutigen Nationalratssitzung. „Damals wurde die Demokratie gestärkt“,
so Stöger, während die Regierung heute „einseitig den 12-Stunden-Tag
und die 60-Stunden-Woche wieder einführt“. ****
„Reden wir über echte Flexibilisierung. Reden wir darüber, wie wir
die Viertage-Woche einführen können und reden wir darüber, wie
Beschäftigte, die in der Industrie oder in Krankenhäusern Tag und
Nacht arbeiten, entlastet werden können“, forderte Stöger. 58 Prozent
der ArbeitnehmerInnen, zitierte Stöger eine Studie der
Arbeiterkammer, können ihre Arbeitszeit nicht autonom gestalten. Nur
13 Prozent der Menschen in Österreich ist dies möglich, sie haben vor
allem akademische Berufe. „Uns geht es um die 58 Prozent, die ihre
Arbeitszeit nicht gestalten können. Wir brauchen mehr Autonomie“,
sagt Stöger.
Kritik erntete Bundeskanzler Kurz auch dafür, dass er, obwohl der
Dringliche Antrag der SPÖ an ihn gerichtet war und seine Anwesenheit
zugesichert wurde, an der Sondersitzung des Nationalrates nicht
teilnahm: „Merkel ist in Berlin, Macron ist in Paris und May ist in
London“, so Stöger: „Und wo ist Herr Kurz? Er fährt spazieren und
stiehlt sich aus der Verantwortung. Er ist nicht im Parlament, um
Verantwortung zu übernehmen“, sagte Stöger, der den Kanzler
aufforderte „zu seinem Mist zu stehen und in Wien Rede und Antwort zu
halten“. (Schluss) ls/sc
SPÖ-Parlamentsklub
01/40110-3570
klub@spoe.at
https://klub.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender