
„Thema“ über Missbrauchsfälle in der Kirche und einen Beinahe-Kaiser
Am 19. November um 21.10 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Christoph Feurstein präsentiert „Thema“ am Montag, dem
19. November 2018, um 21.10 Uhr in ORF 2 mit folgenden Beiträgen:
Missbrauch in der Kirche – Einzelfälle oder System?
Ihre Kindheit und Jugend hat Clara D. in einem katholischen
Schwesternheim in Hollabrunn verbracht. Mit 16 wurde sie schwanger.
Vom „Vertrauenskaplan“ der Mädchen. Er habe sie geschlagen und zum
Sex gezwungen, erzählt die heute 41-Jährige. Und: Mit Wissen der
Kirche hätte man sie gezwungen, ihre Zwillinge zur Adoption
freizugeben. Nun, 25 Jahre später, geht sie vor Gericht und an die
Öffentlichkeit. Auch Paula Neulinger berichtet von unfassbaren
Zuständen in diesem Heim. Genau wie Clara D. wurde sie als Kind von
ihrem Vater missbraucht, kam ins Heim und hat dort statt Fürsorge nur
Gewalt erlebt, erzählt sie. Lange Zeit wurden solche Berichte als
„Einzelfälle“ abgetan. Studien aus Deutschland, den USA oder
Australien zeichnen jetzt ein anderes Bild: Der kirchliche Missbrauch
hatte System. Christoph Bendas und Martin Steiner berichten.
Der Umgang mit Ausländern – ein Stimmungsbild
Flüchtlinge und Migranten – ein Thema, das das Land spaltet und für
heftige Diskussionen sorgt. Auf der einen Seite der Ruf nach
Beschränkung der Zuwanderung und Kürzung von Sozialleistungen – auf
der anderen Seite Rassismusvorwürfe und Demonstrationen für einen
humanitären Umgang mit Geflüchteten. Für große Kritik sorgte zuletzt,
dass im Oktober ein dreijähriges Kind von seiner schwangeren Mutter
getrennt und mit dem Vater in Schubhaft genommen wurde. Auch Franz
Fischler, Präsident des Europäischen Forums Alpbach und ehemaliger
ÖVP-Politiker, tritt für „Ausbildung statt Abschiebung“ und gegen das
Schüren von Ängsten auf. Gleichzeitig fordert die Wiener FPÖ,
„Muslime nicht mehr mit Gemeindewohnungen zu versorgen“. Eva
Kordesch, Katharina Krutisch und Christoph Feurstein erkunden die
Stimmung im Gemeindebau und auf dem Land.
Beinahe Kaiser – Karl Habsburg zum Ende der Monarchie vor 100 Jahren
Er ist ein Kaiserenkel ohne Krone, Familienoberhaupt einer
Herrscherdynastie ohne Reich und ohne Macht – Karl Habsburg, Enkel
des letzten österreichischen Kaisers. Der 57-Jährige würde heute auf
dem Thron sitzen. Doch vor 100 Jahren hat die Republik der 640 Jahre
währenden Regentschaft der Habsburger ein Ende gemacht. Zum
Geburtstagfeiern ist dem kaiserlichen Spross dieser Tage weniger, er
spricht von einem „historischen Gedenktag“. Wie ist der Kaiserenkel
aufgewachsen und wie lebt er heute? Welche Werte gibt er seinen
Kindern mit? Tochter Gloria modelt, Sohn Ferdinand ist Rennfahrer –
wie weit darf sich ein junger Habsburger von den Traditionen
entfernen? Der Beruf des Monarchen sei nicht erstrebenswert, sagt
Karl Habsburg, doch er kämpft mit den österreichischen Behörden
darum, auf seiner Homepage das Wörtchen „von“ in seinem Namen führen
zu dürfen. Sabina Riedl hat den Kaiserenkel in der Schatzkammer der
Wiener Hofburg getroffen.
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