Black Friday und Cyber Monday: Zwiespältige Rabatttage für den österreichischen Handel

WKÖ-Seeliger: „Dynamisches Wechselspiel von Online- und stationärem Handel“ – „Preisrabattierungen aber nicht der Weisheit letzter Schluss“

Wien (OTS) – Der „Black Friday Sale“ und der „Cyber Monday“ 2018
werfen auch in Österreich ihre Schatten voraus: Shoppen zu
Schnäppchenpreisen versprechen die beiden Tage, der so genannte Black
Friday, der heuer auf den 23. November fällt, sowie der
darauffolgende Montag (26. November 2018), der „Cyber Monday“.

Zwtl.: „Um am Ball zu bleiben, kann man sich Trends nicht gänzlich
verschließen“

“Will der Handel in Österreich am Ball bleiben, kann er sich
Trends nicht gänzlich verschließen“, sagt Roman Seeliger,
Vize-Geschäftsführer der Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ), im Vorfeld der Rabatttage. Für diese beiden
Aktionstage rechnet der Handel mit einem Umsatz von mehr als 100
Millionen Euro. „Jedoch sind solche Rabattaktionen auch zwiespältig
zu sehen“, so Seeliger.

Zwtl.: Die Herausforderung, aus Schnäppchenjägern Stammkunden zu
machen

Die (Marketing-)Maßnahmen rund um Black Friday und Cyber Monday
können dazu beitragen, mehr Aufmerksamkeit, Bekanntheit und
zusätzliche Kunden zu gewinnen. „Die Herausforderung besteht darin,
die Schnäppchenjäger zu Stammkunden zu machen“, analysiert Seeliger
die heikle Situation. „Die Rabatttage dürfen nämlich kein Strohfeuer
bleiben.“

Zwtl.: Gefahr der „negativen Preisspirale“

Insbesondere kleine Händler können ertragsmäßig enorm unter Druck
kommen, wenn sie sich gezwungen sehen, bei Rabattaktionen
mitzumachen. „Kundenwerbung allein mit dem Preis kann nicht der
Weisheit letzter Schluss sein“, gibt Seeliger zu bedenken. Es drohe
die Gefahr einer „negativen Preisspirale, wenn Umsätze wachsen und
Erträge sinken“.

Zwtl.: Dynamisches Wechselspiel zwischen Online- und stationärem
Handel wird positiv bewertet

Roman Seeliger bewertet die Rabatttage nicht nur als Chance für
den Onlinehandel, sondern auch für den stationären Handel, der
nachgezogen hat: „Wer geschickt ist und ein bisschen Glück hat, kann
vom dynamischen Wechselspiel zwischen Online- und stationärem Handel
am Black Friday und Cyber Monday profitieren.“

Zwtl.: Je jünger, desto eher kaufen Konsument/inn/en am Black Friday

Je jünger die Konsument/inn/en sind, desto eher nützen sie solche
Rabattaktionen. In Deutschland etwa wollen schon 45 Prozent der unter
30-Jährigen am Black Friday günstig einkaufen.

In Österreich liegt die Bekanntheit in Österreich laut einer
Erhebung der KMU Forschung Austria bereits bei rund 65 Prozent. Von
rund 7,5 Millionen Konsument/inn/en in Österreich ab 15 Jahren (ohne
Alterseinschränkung nach oben) haben bereits rund 4,9 Millionen
Österreicher/-innen von diesen Aktionstagen gehört.

Trotz hoher Bekanntheit werden Black Friday und Cyber Monday
vielfach aber (noch) nicht zum Einkaufen genutzt. Heuer planen rund
1,5 Millionen Österreicher/-innen (ab 15 Jahren) – das sind rund 20
Prozent – zumindest an einem der beiden Tage – am Black Friday oder
am Cyber Monday – einzukaufen, die Hälfte davon auch
Weihnachtspräsente: Rund 10 Prozent bzw. knapp 0,8 Millionen
Österreicher/-innen ab 15 Jahre werden heuer zumindest einen der
beiden Aktionstage für den Geschenkeeinkauf nutzen.

Das ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass die Konsumenten in
Österreich ihre Weihnachtspräsente immer später und vor allem
vielfach erst im Dezember kaufen. Lediglich ein Drittel der
Österreicher/-innen wird heuer bereits vor Dezember mit dem Einkauf
von Weihnachtsgeschenken beginnen.

Zwtl.: Die Top 5 der am Black Friday gefragten Produkte

Die am Black Friday gefragtesten Produkte sind

Elektrogeräte (Braunware) und UnterhaltungselektroniknTextiliennSchuhenKosmetiknHaushaltsgeräte.nZwtl.: Black Friday & Co. könnten am Weihnachtsgeschäft 2018 knabbern

Eine Besonderheit in diesem Jahr ist die zeitliche Nähe vom Black
Friday am 23. November und dem Cyber Monday (26. November) zum ersten
Advent-Einkaufssamstag am 24.11.: Da der 8. Dezember heuer auf einen
Samstag fällt, ist der erste Advent-Einkaufssamstag früher als sonst.
„Dadurch könnten Black Friday und Cyber Monday am Weihnachtsgeschäft
2018 knabbern“, so Vize-Bundesspartengeschäftsführer Roman Seeliger.
(PWK786/JHR)

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