KV-Abschluss Metalltechnische Industrie: Kein automatischer Zuschlag für die 11. und 12. Arbeitsstunde bei Gleitzeit
Klarstellung zum Verhandlungsergebnis vom 18.11.2108
Wien (OTS) – In Hinblick auf den gestern, Sonntag, getroffenen
Kollektivvertragsabschluss der Metalltechnischen Industrie mit den
Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp, gilt es folgende Klarstellung zum
Thema Gleitzeit vorzunehmen:
Im Rahmen von Gleitzeitvereinbarungen können
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Beginn und Ende ihrer Arbeitszeit grundsätzlich selbst bestimmen. Diese Zeiten sind Normalarbeitszeit. Davon zu unterscheiden ist die Zeit, in der
die Mitarbeiter aufgrund von einer Anordnung Überstunden leisten.nIm Rahmen der gleitenden Arbeitszeit gebühren wie bisher
keine Zuschläge, auch nicht nach der Ausweitung der Tageshöchstarbeitszeit auf 12 Stunden.nFür Überstunden gilt wie bisher: Diese müssen vom Arbeitgeber ausdrücklich angeordnet sein. Die Vergütung richtet sich nach den Regeln des Kollektivvertrages.n Der Überstundenzuschlag bei 11. und 12. sowie die 51. – 60.
Arbeitsstunde bei Gleitzeit wird also erst ab Anordnung nach dem Ende
der Normalarbeitszeit fällig. Es gebührt daher im Rahmen der
Gleitzeit kein Zuschlag in Höhe von 100 Prozent für die 11. und 12.
Arbeitsstunde und auch nicht für die 51. – 60. Arbeitsstunde.
Wird die Anordnung während der Normalarbeitszeit getroffen,
gebührt so wie bisher für die 9. und 10. Arbeitsstunde ein Zuschlag
in Höhe von 50 Prozent und für die 11. und 12. Überstunde ein
Zuschlag in Höhe von 100 Prozent (§ 5 Abs 3a). Erfolgt die Anordnung
hingegen erst gegen Ende der 10. Arbeitsstunde, gebührt für die
nachfolgenden beiden Überstunden (= 11. und 12. Arbeitsstunde) ein
Zuschlag in Höhe von 50 Prozent. Für die 51. – 60. Arbeitsstunde
gebührt bei gleitender Arbeitszeit niemals ein Zuschlag in Höhe von
100 Prozent, dieser Zuschlag wird tatsächlich künftig nur für
Überstunden außerhalb der gleitenden Arbeitszeit fällig.
Auch für sonstige Arbeitsleistungen in der 11. und 12. Stunde, die
im Rahmen der Normalarbeitszeit erbracht werden, gebührt nach wie vor
kein Zuschlag. (PWK788/Us)
Mag. Andreas Mörk
Geschäftsführer Bundessparte Industrie
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