Kärnten: Tempo 140 konterkariert Klimaziele von Bund und Länder

LR Schaar: Teststrecken für Tempo 140 stehen im Widerspruch zu Klima- und Energiezielen von Bund und Land – Mehr Stickoxide tragen zur Beschleunigung des Klimawandels bei

Klagenfurt (OTS) – Kärntens Umweltreferentin Landesrätin Sara Schaar
warnt heute, Dienstag, vor einer Ausweitung der Teststrecken für
Tempo 140 auf Kärntens Autobahnen. „Die Anhebung des Tempolimits auf
140 km/h auf Kärntens Autobahnen führt zu einer Erhöhung der
Stickoxide, die als gefährliche Luftschadstoffe und Treibhausgase
maßgeblich zur Erderwärmung beitragen und den Klimawandel
beschleunigen“, kritisiert Schaar die Pläne von Verkehrsminister
Norbert Hofer. „Die Tempo 140-Pläne stehen ganz klar im Widerspruch
zur österreichischen Klima- und Energiestrategie sowie zur
Luftreinhaltestrategie des Bundes. Sie konterkarieren auch die
Klimaschutz-Maßnahmen und Klimaanpassungsstrategien der Bundesländer
sowie die von der EU vorgegebenen Klima- und Energieziele.“

„Die heurigen Unwetter in Kärnten haben einmal mehr die Folgen
des Klimawandels in aller Härte aufgezeigt. Wetterextreme mit
Überflutungen und Murenabgängen nehmen zu. Deshalb sollte eine
verantwortungsbewusste Politik Maßnahmen zur Anpassung an den
Klimawandel und zum Klimaschutz, sprich zur Senkung der
Treibhausgasemissionen, forcieren und alles daran setzen, diese
Maßnahmen – zum Schutz der Bevölkerung – schrittweise umzusetzen“,
fordert Schaar. Die EU sehe als verbindliches Ziel für 2030 eine
Senkung der Treibhausgasemissionen um mindestens 40 Prozent gegenüber
dem Stand von 1990 vor. „Dieses Ziel dürfen wir nicht aus den Augen
verlieren“, so Schaar.

Kein Verständnis zeigt die Kärntner Umweltreferentin auch für
das Ansinnen des Verkehrsministers, die Geschwindigkeitsbegrenzung
nach dem Immissionsschutzgesetz für Luft (IG-L) auf der Klagenfurter
Nordumfahrung aufzuheben. „Langjährige Messungen der Umweltabteilung
zeigen, dass diese Maßnahme, welche als Teil eines Gesamtpakets zu
sehen ist, die maßgeblich zur Verbesserung der Luftqualität und somit
zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen im Klagenfurter Raum
beiträgt, wirkt, und die EU-Grenzwerte, insbesondere im Bereich der
Stickoxide, eingehalten werden können“, betont Schaar.

(Schluss)

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