Vana/Dziedzic: „Homophobe Propaganda darf keinen Platz an Österreichs Schulen haben“
Grüne fordern Einschreiten der Bundesregierung gegen Tätigkeit des Vereins „Teen Star“ und besseren Schutz von LGTBIQs
Wien (OTS) – Die Grünen reagieren besorgt über die heute
bekanntgewordene Tätigkeit des Vereins „Teen Star“ an Österreichs
Schulen, die dem Grundsatzerlass Sexualpädagogik widerspricht.
Ewa Dziedzic, Bundesrätin und Sprecherin der Grünen Andersrum
Österreich, sagt: “Homosexualität ist eine Variante der sexuellen
Orientierung. Eine Umprogrammierung funktioniert nicht nur nicht,
sie ist auch äußerst gefährlich. Die Suizidrate von homosexuellen
Jugendlichen in Österreich ist sechs mal höher. An Schulen muss es
deshalb Beratungsangebote und Antidiskriminierungs-Workshops geben
sowie Anlaufstellen, die echte Unterstützung anbieten. Das
Verleugnen der eigenen sexuellen Orientierung und
Geschlechtsidentität kann existenzbedrohende Auswirkungen haben.
Ich bin sehr besorgt über die Lebenssituation von Lesben, Schwulen,
Bisexuellen, Transidenten und intergeschlechtlichen Personen in
Europa. Polens Präsident hat kürzlich gegenüber der Presse gesagt,
dass er sich ein diskriminierendes Gesetz wie in Russland vorstellen
kann. Anlass war ein Regenbogentag an einer Schule, wo versucht
wurde, unterschiedliche Orientierungen sichtbar zu machen. Wie die
sozialistische Regierung in Rumänien hätte auch die FPÖ ein
Eheverbot für Lesben und Schwule am liebsten gesetzlich verankert,
und zwar gegen das Urteil des Verfassungsgerichts. Es braucht eine
klare Haltung von Bundeskanzler Kurz gegen jede Form der Homo- und
Transphobie“.
Monika Vana, Vizepräsidentin der Grünen im Europaparlament, sagt:
„Es ist unfassbar, dass an Österreichs Schulen reaktionäre Vereine
tätig sein dürfen, die ganz offensichtlich zum Ziel haben, unsere
modernen Werte gegen mittelalterliche Moralvorstellungen
einzutauschen. Wer Homosexualität und Transidentität als Krankheit
darstellt, eine Ehe nur als Verbindung zwischen Mann und Frau
propagiert und Schwangerschaftsabbrüche dämonisiert, ist eine Gefahr
für unsere Kinder und Jugendlichen. Der Verein verstößt gleichzeitig
klar gegen die EU-Grundrechtecharta, die jede Diskriminierung
aufgrund der sexuellen Orientierung ausdrücklich verbietet. Das
Bildungsministerium muss deshalb rasch eingreifen und die
Tätigkeiten des Vereins untersagen.“
Mag. Dominik Krejsa, MA
Pressesprecher Dr. Monika Vana, MEP
dominik.krejsa@gruene.at
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