VGT zeigt Mayr-Melnhof wegen § 16 Forstgesetz „Waldverwüstung“ im Jagdgatter an
In unzähligen Fotos wird bewiesen, was alle, die von Wald eine Ahnung haben, sofort wissen, wenn sie nur einen Blick ins Gatter werfen oder die Wildtierzahlen kennen
Wien (OTS) – Wer etwa 600 Wildschweine in einem nur 500 ha großen
umzäunten Gelände hält, wird die Natur in diesem Gehege vernichten.
Umso mehr, wenn sich dort auch noch gut 150 Damhirsche befinden.
Wildbiolog_innen sagen, dass in einem Auwald dieser Größe nicht mehr
als vielleicht 5 Wildschweine unter natürlichen Bedingungen leben
würden. Die 120 fache Überbelegung muss also Konsequenzen haben. Und
das gibt Mayr-Melnhof ja selbst zu. Er sagt, er könne seinen
Gatterzaun nicht entfernen, weil die Wildschweine sonst außerhalb
großen Schaden anrichten würden. Na dann werden sie wohl beim
geschlossenen Gatterzaun innerhalb denselben großen Schaden
anrichten. Und genau das tun sie. Aber das ist verboten. Nicht nur,
dass das Jagdgatter in einem Natura 2000 Schutzgebiet liegt, wofür
noch viel höhere Auflagen gelten. Aber § 16 Forstgesetz verbietet die
sogenannte Waldverwüstung. Liest man dort die Definition derselben,
so findet man rasch, dass genau das im Jagdgatter Mayr-Melnhof
passiert. Der Waldboden wird durch die Massen an Wildschweinen
zerstört, die Jungbäume durch die Damhirsche geschält. Es gibt keinen
Nachwuchs, da ändern die mühsam eingezäunten Bäume auch nichts daran.
Auf weiten Strecken ist dieser Wald ganz offenkundig verwüstet, wie
zahlreiche Fotos beweisen. Deshalb hat der VGT nun mit diesen Fotos
Anzeige wegen Waldverwüstung erstattet.
Den genauen Wortlaut und die Fotos finden Sie in Martin Balluchs
Blog: [https://tinyurl.com/waldverwuestung]
(https://tinyurl.com/waldverwuestung)
VGT-Obmann Martin Balluch dazu: „In Kaumberg in NÖ haben wir 2014
eine Gatterjagd aufgedeckt. Damals wurden 96 Wildschweine geschossen,
im 240 ha großen Gatter befanden sich etwa 250 Tiere. Wir haben
Anzeige wegen Waldverwüstung erstattet und die Behörde gab uns recht.
Das Gatter erhielt zahllose Auflagen und wird jetzt aufgelöst. Bei
Mayr-Melnhof ist das Gatter doppelt so groß, enthält aber doppelt so
viele Wildschweine. Die Waldverwüstung ist genau so offensichtlich.
Jetzt werden wir sehen, ob die Bezirkshauptmannschaft
Salzburg-Umgebung das Gesetz vollzieht oder ein Büttel von
Mayr-Melnhof ist und ihm alles durchgehen lässt. Wir dürfen gespannt
sein.“
VGT – Verein gegen Tierfabriken
DDr. Martin Balluch
Kampagnenleitung
01 929 14 98
medien@vgt.at
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