Frauen*Volksbegehren ad TeenSTAR-Leaks: Missionierung hat im Klassenzimmer nichts verloren.
Frauen*Volksbegehren entsetzt über TeenSTAR Unterlagen. Kinder und Jugendliche brauchen Aufklärung statt Missionierung. Schulen müssen Sicherheit und Selbstbestimmung garantieren.
Wien (OTS) – Vorstand und Projektleitung des Frauen*Volksbegehrens
sind schockiert über die Berichterstattung des Falters in ihrer
aktuellen Ausgabe, in der die Schulungsunterlagen des international
tätigen Vereins TeenSTAR veröffentlicht wurden. In ihnen wird
Masturbation als Narzissmus, Sex vor der Ehe als minderwertig,
Homosexualität als Störung und Verhütung durch Beobachtung des Zyklus
als 100%ig sicher dargestellt.
„Homosexualität als therapierbare Störung zu bezeichnen, war schon
immer falsch und sollte 2018 nach der Öffnung der Ehe für alle,
längstens überwunden sein. Ebenso wie die Verteufelung von
Verhütungsmitteln und Masturbation. Schule muss ein sicherer Ort
sein, deswegen hat christlich-fundamentalistische Missionierung hier
nichts verloren. Alle Kinder haben ein Recht auf eine sensible und
wertfreie Aufklärung. Sie brauchen Informationen und ein Klima des
offenen Austausches. Es ist ein Skandal, dass Vereine wie TeenSTAR in
Schulen ihre Agenda verbreiten durften und konnten,“ so Lena Jäger,
Projektleiterin des Frauen*Volksbegehrens.
Unter den vom Falter veröffentlichten Schulungsunterlagen von
TennSTAR befindet sich auch ein Arbeitsblatt zu den kognitiven
Fähigkeiten. Im Sinne der gängigen Geschlechterklischees wird hier
zwischen hauptsächlich weiblichen und männlichen Fähigkeiten
unterschieden. Während Männern* räumliches, abstraktes und
erfinderisches Denken zugewiesen wird, gilt die Frau* als für »den
hl. Geist empfänglicher« und emphatischer, »weil sie fühlt und errät,
wenn der Mann noch irrt«.
„Wir vom Frauen*Volksbegehren sprechen uns klar gegen eine
klischeehafte Darstellung der Geschlechter aus. Schulungsunterlagen,
die das Komponieren von Musik »als schöpferisches Denken« als typisch
männlich bezeichnen und demgegenüber das »empfangene,
interpretierende Denken« als typisch weiblich, gehören in keine
Schule, sondern schlichtweg verboten,“ so Christian Berger, Sprecher
und Vorstandsmitglied des Frauen*Volksbegehrens.
„Wir begrüßen, dass das Bildungsministerium erst einmal weitere
Kurse der Organisation untersagt hat und gehen davon aus, dass es
nach abgeschlossener Prüfung zu einem dauerhaften Verbot kommt.
Ebenso müssen auch die anderen Vereine überprüft werden,“ fordern
Lena Jäger und Christian Berger und verweisen auch auf die Forderung
des Frauen*Volksbegehrens, das von fast einer halben Million Menschen
unterschrieben wurde, indem die Garantie von geschlechtersensiblem
Aufklärungsunterricht über Sexualität, Geschlecht und Verhütung,
sowie Abbruch gefordert werden. Für echte Selbstbestimmung.
Lena Jäger / Projektleiterin
0664 514 63 22
lena@frauenvolksbegehren.at
Andrea Hladky / Presse
0650 3443 888
presse@frauenvolksbegehren.at
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