Hohe Spritpreise: Umstieg auf Öffis spart hunderte Euro im Jahr

Jahreskarte rentiert sich schon bei kurzen Strecken

Wien (OTS) – Tanken ist an den heimischen Zapfsäulen so teuer wie
zuletzt 2014. Experten erwarten, dass der Ölpreis mittelfristig sogar
noch weiter steigen wird. Daher lohnt sich der Umstieg vom Auto auf
die Öffis derzeit besonders. Während Treibstoffe im Oktober um 16
Prozent teurer als im Vorjahr geworden sind, ist der Preis für die
Wiener-Linien-Jahreskarte bei Einmalzahlung seit 2012 unverändert.
Gerade bei längeren Strecken kann die Ersparnis durch den Umstieg auf
Bus, Bim und U-Bahn mehr als 800 Euro im Jahr betragen: Wer etwa in
Oberlaa wohnt und in der Donaucity arbeitet, verbraucht alleine Sprit
im Wert von rund 1.200 Euro jährlich. Wer in die Wiener Linien
umsteigt, zahlt für das mehr als 1.000 Kilometer lange Netz gerade
einmal einen Euro am Tag. Schon bei einer täglichen Strecke von rund
acht Kilometern (beispielsweise von Mariahilf zum Stadion) rentiert
sich die Fahrt mit den Öffis, da allein die Spritkosten von 380 Euro
über dem Preis der Jahreskarte liegen. Zusätzlich verursacht ein Auto
durch Anschaffung oder Leasing, Vignette, Parkpickerl, Versicherung
und Reparaturen hohe Kosten.

Jeder Fahrgast sorgt für saubere Luft, weniger Lärm und spart
dabei Geld

Mit dem Jahresticket wird nicht nur die eigene Geldbörse, sondern
auch die Umwelt geschont. Der Autoverkehr verursacht in Wien 15-mal
so viel CO2 wie die Öffis. Der Grund dafür: Dank Straßenbahn und
U-Bahn sind bereits rund 80 Prozent der Wiener-Linien-Fahrgäste
elektrisch unterwegs. Auch zwei innerstädtische Buslinien werden
bereits vollständig mit E-Bussen betrieben. Die U-Bahn nutzt zudem
den begrenzten Platz in der Stadt optimal: Während ein PKW im Schnitt
nur 1,2 Personen transportiert, passen rund 900 in eine U-Bahn. Um
dieselbe Anzahl an Menschen durch die Stadt zu bewegen, wären 750 PKW
notwendig. Das entspricht einer Kolonne von etwa drei Kilometer
Länge. Würden alle Wiener und Wienerinnen ihre Wege öffentlich
zurücklegen, könnten rund 500 Hektar, also etwa dreimal die Fläche
der Alten Donau, für Parks und Spielplätze verwendet werden. Wären
hingegen alle mit Autos unterwegs, müsste die Verkehrsfläche in Wien
verdreifacht werden.

Wien ist Öffi-Champion in Europa

2018 erzielten die Wiener Linien zum fünften Mal in Serie einen
neuen Stammkundenrekord, dank günstiger Jahreskarte und stetigem
Ausbau von Angebot und Service. Erst kürzlich feierten die Wiener
Linien die 800.000ste Jahreskartenbesitzerin. Zum Vergleich: 2017
waren rund 702.000 PKW in Wien zugelassen. Wien ist damit die einzige
europäische Hauptstadt, wo es deutlich mehr Jahreskarten für den
öffentlichen Verkehr als angemeldete PKW gibt.

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