Volkshilfe startet Auszahlung der Kindergrundsicherung +++ Neue Kampagne

Fenninger: „Wir verwirklichen die Kindergrundsicherung und beforschen Auswirkungen“

Wien (OTS) – Vor wenigen Wochen hat Erich Fenninger, Direktor der
Volkshilfe Österreich das neue Modell der
Volkshilfe-Kindergrundsicherung präsentiert: „Zwar gibt es zahlreiche
kinder- und familienbezogene Leistungen. Doch keine der Maßnahmen
verhindert Kinderarmut – ganz im Gegenteil: Die Entwicklung in
Richtung Steuererleichterungen verschärft die bereits jetzt
ungleichen Startbedingungen für Kinder aus armutsbetroffenen Familien
sowie eine Vererbung von Armutslagen.“

Die Volkshilfe fordert, die aktuellen familienpolitischen
Leistungen durch die Kindergrundsicherung – eine kindbezogene
Transferleistung, die steigt, je geringer das Einkommen der Eltern
ist – zu ersetzen. Die universelle Komponente in der Höhe von 200
Euro erhalten alle Kinder – unabhängig vom Einkommen der Eltern.
Zusätzlich wird eine einkommensgeprüfte Komponente von maximal 425
Euro ausbezahlt: Bis zu einer Untergrenze von jährlich 20.000 Euro
steuerpflichtigem Familieneinkommen wird die gesamte Höhe ausbezahlt,
danach folgt eine Einschleifung bis zu einer Obergrenze von 35.000
Euro.

Zwtl.: Volkshilfe unterstützt 20 armutsbetroffene Kinder mit der
Kindergrundsicherung und begleitet dies wissenschaftlich

Aber die Volkshilfe geht noch einen Schritt weiter und beginnt mit
der aktiven Umsetzung. Ab sofort wird so viel Geld wie möglich
gesammelt, um Kinder direkt unterstützen zu können. In einem ersten
Schritt wird 20 armutsgefährdeten Kindern zwei Jahre lang die
Kindergrundsicherung finanziert. Pro Bundesland wird eine Familie
dabei von SozialarbeiterInnen begleitet. Die Auswahl der Familien
basiert auf Faktoren, die häufig zu Kinderarmut führen (z.B.
alleinerziehender Elternteil) sowie nach regionalen Gesichtspunkten
(Verteilung Stadt/Land). Die Auszahlung der maximal 425 Euro erfolgt
monatlich an die Eltern von armutsbetroffenen Kindern bis 18 Jahre.
Die Ausgaben, die das Kind betreffen, werden in einem
Kinderhaushaltsbuch dokumentiert. Dadurch werden die betroffenen
Eltern ermächtigt, die Ausgaben zielgerichtet zu planen.

Um die Auswirkung auf die Teilhabe der Kinder zu messen, erfolgt
auch eine externe sozialwissenschaftliche Begleitung, welche von DDr.
Nikolaus Dimmel durchgeführt wird. Mit Dokumentation und Auswertung
der Ergebnisse soll untersucht werden, wie eine kindspezifische
Leistung die Lebenswelt und Gefühlslage der Kinder und ihrer Familien
verändert.

Zwtl.: Mit der Kindergrundsicherung kann Kinderarmut abgeschafft
werden!

Fenninger: „Die Einführung einer österreichweiten
Kindergrundsicherung kann den Missstand Kinderarmut aufheben und für
jedes Kind gesellschaftliche Partizipation, Anerkennung und
Selbstverwirklichung sicherstellen.“ Dies bestätigen auch die
Berechnungen des Europäischen Zentrums für Wohlfahrtspolitik und
Sozialforschung, welches die Einführung der Kindergrundsicherung
simuliert hat: Mit dem Modell könnte die Armutsgefährdungsrate der
Gesamtbevölkerung um 3,5 Prozentpunkte verringert werden, jene der
Unter-18-Jährigen sogar um drei Fünftel.

„Mit unserer Initiative nehmen wir diese Zukunft vorweg: Wir
unterstützen armutsbetroffene Kinder und Jugendliche, generieren
valide Daten für unser Modell der Kindergrundsicherung und schaffen
damit die Voraussetzung für dessen landesweite Implementierung.“

Zwtl.: Neue Kampagne „Kinderarmut abschaffen“

Zugleich präsentiert der Volkshilfe Direktor die neue,
transmediale Kampagne zum Thema: „Österreichweit sind 324.000 Kinder
und Jugendliche unter 19 Jahren armutsgefährdet. Diese hohe Anzahl
zeigt: Kinderarmut ist ein strukturelles Problem, das wir nur
gemeinsam lösen können.“ Die neue Volkshilfe-Kampagne bringt dieses
Ziel mit dem Slogan „Kinderarmut abschaffen“ auf den Punkt.

Die Kampagne, die von der Bank Austria, T-Mobile Austria und dem
Wiener Städtischen Versicherungsverein unterstützt wird, wird
multimedial auf Plakaten, Printinseraten und Online-Banner sichtbar.
Außerdem sollen mit [TV- und Hörfunkspots]
(https://www.youtube.com/watch?v=Zexqbw0Tp4Y) Menschen in ganz
Österreich für die Thematik sensibilisiert und zum Spenden animiert
werden. Erich Fenninger bedankt sich bei den SponsorInnen sowie der
media.at Agenturgruppe für die Unterstützung!

Credits Auftraggeber: Volkshilfe Österreich: Bundesgeschäftsführer
Erich Fenninger | Marketing & PR: Melanie Wenger-Rami & Erwin Berger
| Agentur: Magistris | Strategische Beratung: Stefan A. Sengl, The
Skills Group | TV-Spot-Produktion: SKOP | Hörfunk-Spot-Produktion: MG
Sound | SponsorInnen: Bank Austria, T-Mobile Austria und Wiener
Städtische Versicherungsverein

Volkshilfe Österreich
Melanie Wenger-Rami, MA
Pressesprecherin
+43 (0) 676 83 402 228
melanie.rami@volkshilfe.at
www.volkshilfe.at/presse

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