Strasser/Lindinger: Folgen des Klimawandels dämpfen Anstieg bei bäuerlichen Einkommen

Grüner Bericht lässt aber optimistisch in die Zukunft blicken

Wien (OTS/ÖVP-PK) – Der Grüne Bericht 2018, der heute, Donnerstag, im
Plenum des Nationalrates diskutiert wurde, zeigt bereits das zweite
Jahr hintereinander einen Anstieg bei den Einkommen der land- und
forstwirtschaftlichen Betriebe in Österreich. Durchschnittlich
erhöhten sich die Einkommen um 14 Prozent gegenüber 2016 auf 31.133
Euro pro Betrieb. Trotz Einkommensplus bleibt der große Jubel aber
aus: „Die vergangenen Jahre waren für die heimischen Land- und
Forstwirte nicht leicht. Seit 2011 mussten sie jährlich Verluste
hinnehmen und viele haben so mehr als ein Drittel ihrer Einkommen
verloren“, erinnert der ÖVP-Landwirtschaftssprecher und
Bauernbund-Präsident Georg Strasser an die schwierige
Einkommenssituation. Auch für Abg. Klaus Lindinger besteht trotz
guter Entwicklung noch kein Anlass zur Euphorie. „Der Grüne Bericht
lässt uns aber optimistisch in die Zukunft blicken“, so die beiden
Mandatare anlässlich Debatte im Nationalrat.

„2015 waren die Preise im Keller, in den vergangenen zwei Jahren ging
es wieder bergauf: Aber auch wenn das Einkommen pro Betrieb auf
durchschnittlich 31.133 Euro gestiegen ist, liegen diese bei den
heimischen Bäuerinnen und Bauern noch immer unter dem
durchschnittlichen Einkommen eines unselbstständigen Österreichers –
das liegt bei rund 31.804 Euro. Außerdem muss man berücksichtigen,
dass die meisten Bauernhöfe in Österreich Familienbetriebe sind,
sodass man dieses Einkommen durch zwei oder drei Personen teilen
muss“, erklärt Strasser.

Planungssicherheit durch Ausfallversicherung hilft bei Auswirkungen
des Klimawandels

„Mit ihrer Werkstatt unter freiem Himmel bekommen die heimischen
Bäuerinnen und Bauern die Auswirkungen des Klimawandels als erstes zu
spüren. 2017 wurden große Teile Österreichs von Sturmböen und
Überschwemmungen getroffen. Speziell die Forstwirtschaft in Kärnten
und der Steiermark leidet bis heute an den Folgen. Dieser Sommer war
wiederum durch extreme Trockenheit gekennzeichnet, es gab
Ernteausfälle im Grünland bis zu 50 Prozent sowie einen großen
Schädlingsbefall. Erst kürzlich verwüsteten Sturmböen sowie
Überschwemmungen große Regionen in Kärnten und Osttirol. Im Kärntner
Lesachtal haben einige Forstwirte fast 80 Prozent ihres Waldes
verloren. Diese Vorfälle sind existenzbedrohend“, so Strasser. Umso
wichtiger ist für Klaus Lindinger, dass mit der Bezuschussung der
Ausfallversicherung von 55 Prozent den Landwirten die Möglichkeit zu
mehr Eigenverantwortung gegeben wird. „Denn jeder Landwirt ist auch
Betriebswirt und hat mit diesem System mehr Planungssicherheit.“

Europameister bei Junglandwirten!

Besonders hervorgehoben wurde von Lindinger die Prämie für
Junglandwirte. „Sie ist eine große Erleichterung bei Hofübergaben und
mit Sicherheit ein zusätzlicher Anreiz für Jungbäuerinnen und
Jungbauern, den elterlichen Hof weiterzuführen.“ 2017 erhielten rund
9.200 von Junglandwirtinnen und Junglandwirte übernommene Betriebe
eine Unterstützung. Diese Zahl spricht für sich, denn laut Eurostat
ist Österreich Europameister bei der Anzahl der Junglandwirte. „Mit
22,2 Prozent liegen wir an erster Stelle mit den meisten
Betriebsleitern unter 40 Jahren, gefolgt von Polen mit 20,3 Prozent
und der Slowakei mit 19 Prozent. „Ich möchte mich bei allen
Jungbäuerinnen und Jungbauern für ihren Mut und ihre Entschlossenheit
zur Entscheidung der Berufswahl recht herzlich bedanken. Denn
schlussendlich ist ‚Landwirtsein‘ nicht nur ein Beruf, sondern eine
Berufung“, so Lindinger.
(Schluss)

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