WKÖ-Vizepräsidentin Rabmer-Koller: Innovation ist der Motor der Wirtschaft

KMU brauchen vielfältigen Zugang zu Innovationsfinanzierung, fordert Rabmer-Koller bei Konferenz „Innovative Enterprise“ im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft

Wien (OTS) – „Innovationen sind der Motor der Wirtschaft und von
zentraler Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und
des Wirtschaftsstandorts Europa. Ganz besonders wichtig ist es,
kleinen und mittleren Unternehmen den Zugang zu Innovation zu
ermöglichen, denn sie sind das Rückgrat der europäischen Wirtschaft“,
betonte Ulrike Rabmer-Koller, Vize-Präsidentin der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) und Präsidentin des europäischen KMU- und
Handwerksverbandes SMEunited, am heutigen Donnerstag bei der
Konferenz „Innovative Enterprise“ im Rahmen der österreichischen
EU-Ratspräsidentschaft in Wien.

Zugleich wies sie darauf hin, dass Klein- und Mittelbetriebe keine
homogene Gruppe sind – die einen sind Start-ups mit ganz neuen
Produkten, Dienstleistungen oder Geschäftsmodellen, die anderen gut
etablierte Betriebe mit kontinuierlichen oder auch nur zeitweisen
Innovationsbemühungen, wieder andere gut in Innovationsverbünde mit
Partnern aus der Wissenschaft oder mit größeren Unternehmen entlang
ihrer Wertschöpfungskette eingebunden. Dementsprechend differenziert
müssen auch die für KMU verfügbaren Instrumente und Zugänge zur
Finanzierung von Innovation aufgestellt sein“, betonte Rabmer-Koller.

Im europäischen Kontext forderte die WKÖ-Vizepräsidentin, dass
die Bedürfnisse der KMU im aktuell diskutierten Mehrjährigen
EU-Finanzrahmen ab 2021 gebührend berücksichtigt werden. „KMU müssen
zum Beispiel ausreichend Zugang zum neuen Forschungsrahmenprogramm
Horizon Europe haben.“ Es sei daher zu begrüßen, dass mit dem
geplanten European Innovation Council ein guter Zugang zu
Innovationsförderung für KMU geschaffen wird. „Zudem wäre es
empfehlenswert, als Zielvorgabe einen Anteil von 20 Prozent der
Mittel des zukünftigen Forschungsrahmenprogramms Horizon Europe für
KMU vorzusehen“, so Rabmer-Koller. Beim künftigen InvestEU-Programm
strich sie das geplante „KMU-Fenster“ als „sehr positiv“ hervor, KMU
müssten aber auch Zugang zum Innovations-Teil des Programms haben.

Um KMU möglichst vielfältige Zugänge zu Finanzierung zu
ermöglichen, sprach sich Rabmer-Koller für eine Vollendung der
europäischen Kapitalmarktunion aus. Zugleich sei es wichtig, die von
vielen KMU derzeit bevorzugte Kredit-Finanzierung sicherzustellen und
zu erleichtern.

„So unterschiedlich Europas innovative KMU sind, so
unterschiedlich müssen auch die zur Verfügung stehenden
Finanzierungsmöglichkeiten sein. Hier besser zu werden, ist eine
gemeinsame Aufgabe auf europäischer und nationaler Ebene, denn
Innovation ist entscheidend für die europäische Zukunft“, so
Rabmer-Koller abschließend. (PWK799/SR)

Abteilung für Finanz- und Handelspolitik
Mag. Erich Kühnelt
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