Ludwig auf LH-Konferenz: Es geht um das Wohl der Menschen

Lehrlingsausbildung forcieren und EU-Gelder für grenzüberschreitende Zusammenarbeit sicherstellen

Wien (OTS/RK) – „Österreichs Länder, Städte und Gemeinden sind
Partner des Bundes. Diese Partnerschaft muss gelebt werden. Wir sind
dazu bereit. Wie schon in der Vergangenheit“, so der Wiener
Landeshauptmann und Präsident des Österreichischen Städtebundes,
Michael Ludwig, heute, Freitag, anlässlich der
Landeshauptleutekonferenz im burgenländischen Stegersbach.

Bei allen politischen Entscheidungen gehe es letztendlich um das
Wohl der Menschen in diesem Land. Länder, Städte und Gemeinden seien
die Ebenen des Staates, mit denen die Bevölkerung besonders eng in
Kontakt stünde. Denn es sind eben diese Ebenen, die den Menschen
Antworten auf die Herausforderungen des Alltags bieten müssen. Daher
gibt es auch auf diesen Ebenen ein Fachwissen und eine Erfahrung, auf
die der Bund nicht verzichten sollte. Das treffe auch auf das
Fachwissen und die Erfahrung die Sozialpartner zu, erläutert Ludwig.

Thema der Konferenz waren unter anderem Maßnahmen zur
Attraktivierung und Forcierung der Lehrlingsausbildung und die
Dotierung der Europäischen Struktur- und Investitionsfonds in den
Jahren 2021 bis 2027.

Zwtl.: Lehrlinge: überbetriebliche Lehrwerkstätten für Ausbildung
junger Menschen notwendig

In punkto Lehrlingsausbildung wies Ludwig auf die vielfältigen
Maßnahmen hin, die Wien als Land bzw. Stadt bereits tätige, um das
Lehrstellenangebot in der Stadt zu erhöhen. So gibt es allein in den
Bereichen der Stadt Wien (Magistrat und Betriebe der Stadt) selbst
mehr als 1.000 Lehrstellen. Im Sommer dieses Jahres wurde gemeinsam
mit der Wirtschaftskammer Wien eine „Zukunftsvereinbarung“
unterzeichnet – u.a. mit dem Ziel, bis 2025 1.000 zusätzliche
Lehrstellen im Stadtgebiet zu schaffen. „Sozialpartnerschaftliche
Zusammenarbeit macht es möglich, dass mehr Lehrstellen geschaffen
werden können“, so Ludwig. Darüber hinaus sind knapp 4.000 Lehrlinge
(das sind 20% aller Lehrlinge in Wien) in Wien in überbetrieblichen
Lehrwerkstätten tätig. Die Stadt unterstützt dies jährlich mit einem
hohen einstelligen Millionenbetrag. Die Zahl der Lehrstellen gehe in
Österreich tendenziell zurück, daher seien überbetriebliche
Lehrwerkstätten unbedingt notwendig, um Ausbildungsplätze für junge
Menschen zu haben, erklärte Ludwig, der den Beschluss der
Landeshauptleutekonferenz, die Bundesregierung möge budgetäre Mittel
für den Erhalt der überbetrieblichen Lehrwerkstätten zur Verfügung
stellen, ausdrücklich begrüßte.

Zwtl.: Europa: Zusammenarbeit über die Landesgrenzen hinaus nicht
räumlich beschränken

Zu den Vorschlägen der Europäischen Kommission betreffend der
Europäischen Struktur- und Investitionsfonds erklären die
Landeshauptleute, dass ausreichend Mittel zur Verfügung stehen
müssen, so Ludwig. Die Änderungen beim erfolgreichen INTERREG
Programm lehnen die Landeshauptleute jedoch ab. Die Änderungen würden
bedeuten, dass nur Gebiete bis maximal 25 Kilometer von der
Staatsgrenze entfernt finanzielle Mittel bekommen würden. „Als
Bürgermeister von Wien und Präsident des Österreichischen
Städtebundes kann ich das nicht akzeptieren“, so Ludwig. „Städte wie
Graz, Linz, St. Pölten und Wien würden dann keine finanziellen Mittel
der EU in Anspruch nehmen können. Immerhin ein Raum, in dem knapp 3
Millionen Menschen leben. Gerade INTERREG-Programme stärken den
regionalen Austausch mit städtischen Akteuren benachbarter
Mitgliedsstaaten in den Bereichen Forschung & Innovation, Umwelt &
Ressourceneffizienz, Bildung, Verkehr“, begründet Ludwig seine
Ablehnung.

Das „DREAM-Wasserbaulabor“ in Wien sei ein gutes Beispiel für eine
notwendige Finanzierungsbeteiligung seitens der EU. Die EU steuert
27,5 Millionen Euro bei, das Labor wird mit dazu beitragen, dass
nicht nur auf der Donau genauere Vorhersagen über
Hochwasser-Gefahren möglich werden. Zudem sollen sich Verbesserungen
bei der Schifffahrt, bei Wasserkraftwerken, beim Hochwasserschutz und
beim Umweltschutz ergeben. Solche Projekte sind notwendig und müssen
auch in Zukunft durch EU-Mittel möglich sein, so der Wiener
Landeshauptmann abschließend.
(Schluss)

Hanno Csisinko
Mediensprecher des Bürgermeisters
Tel.: 01/4000-81855
E-Mail: hanno.csisinko@wien.gv.at

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