„Orientierung“ über die Karawane der Verzweifelten – Tausende Migranten in Mexiko

Am 25. November um 12.30 Uhr in ORF 2

Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin
„Orientierung“ am Sonntag, dem 25. November 2018, um 12.30 Uhr in ORF
2 folgende Beiträge:

Karawane der Verzweifelten: Tausende Migranten in Mexiko

Seit Mitte Oktober sind mehr als 10.000 Migrantinnen und Migranten –
hauptsächlich aus Honduras, aber auch aus El Salvador und Guatemala –
in ganz Mexiko unterwegs, um in wochenlangen Fußmärschen an die
US-amerikanische Grenze zu gelangen. Dort sollen, wie auch von
US-Präsident Trump angekündigt, an die 6.000 US-Soldaten die Grenze
sichern. Eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Menschen auf der
Flucht – meist vor Gewalt und Armut in ihren Heimatländern – spielen
auch christliche Netzwerke. Und der katholische Priester Alejandro
Solalinde: Er ist – als weithin geschätzter Menschenrechtsaktivist –
schon seit vielen Jahren für Migrantinnen und Migranten aktiv. In der
aktuellen Situation versucht er, eine vermittelnde Rolle zu spielen.
Sein Bemühen, die Migranten-Karawane dazu zu bewegen, in Mexiko zu
bleiben und auf den Marsch an die US-Grenze zu verzichten, war
allerdings nicht von Erfolg gekrönt. Bericht: Leo Gabriel.

„ÖsterreICH KANN … Nächstenliebe“: Not schläft nicht: Caritas-Hilfe
für Jugendliche ohne Obdach

Fünf Zimmer, elf Betten, einige engagierte Sozialarbeiter und junge
Menschen – Mädchen und Burschen zwischen 14 und 20 –, die den Boden
unter den Füßen verloren haben: Darum geht es in der
Caritas-Einrichtung a_way in Wien-Ottakring. Manche der Jugendlichen,
die in dieser Notschlafstelle kurzfristig Zuflucht suchen, haben
keine Eltern mehr, andere haben das Vertrauen zu Vater und Mutter
verloren und wollen nicht mehr nach Hause. Aber es sind auch junge
Menschen hier, die sich und anderen zeigen wollen, dass sie ihr Leben
allein meistern können: „Mein Vater konnte mir keinen Schlafplatz
geben“, erzählt etwa Christoph. Mit 17 ist er auf der Straße
gelandet. „Meinem Vater tut es sicher weh. Er glaubt an mich. Er
glaubt, dass ich mein Leben stabilisiere, dass ich auf meinen eigenen
Beinen stehen werde“, so Christoph, der – trotz widriger Umstände –
seinen Lebensweg gehen möchte. Bericht: Zoran Dobric.

Bruder mit Botschaft: „Nachwuchs“ für Steyler Missionare

Wie viele Orden in Europa kämpfen auch die Steyler Missionare mit
„Nachwuchssorgen“. Wenn sich ein junger Mann entschließt, in den
katholischen Orden einzutreten, dann meist mit der Option, Priester
zu werden. Mit Emanuel Huemer, einem Theologen aus Wien, legt seit
Jahrzehnten wieder ein junger Mann aus Österreich die ersten Gelübde
ab, der nicht als Pater – als Priester –, sondern „nur“ als Bruder im
Orden tätig sein will. Sein Ziel ist es, nach Mexiko zu gehen und
dort als Steyler Missionar zu arbeiten. Doch vorerst lebt er im
Missionshaus St. Gabriel – mit Brüdern und Priestern. Mit einem
Bruder hat er sich besonders angefreundet: mit dem 81-jährigen Fritz
Tremp. Seit 57 Jahren lebt er bereits in St. Gabriel bei Mödling und
wird dort als Tischlermeister von seinen Ordenskollegen sehr
geschätzt. Nicht jeder Bruder konnte das in der Vergangenheit sagen,
denn bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil gab es eine strenge
Zweiklassengesellschaft: Priester sollten mit Brüdern wenig Kontakt
haben, gelegentlich wurden sie auch zu „einfachen Hilfsdiensten“
genötigt. Das hat sich geändert. Doch bis heute bleiben den Brüdern
höhere Ämter im Orden verwehrt. Bericht: Gundi Lamprecht.

Cool mit Kopftuch? US-Ausstellung über muslimische Mode

Wohl kaum ein Kleidungsstück hat in den vergangenen Jahren so viel
Aufregung verursacht wie der Hidschab, das Kopftuch, das weltweit von
Millionen Musliminnen getragen wird. Was für die einen Tradition und
Ausdruck der eigenen Glaubenshaltung gleichermaßen ist, bietet
anderen eine willkommene Projektionsfläche für Vorurteile. Für viele
Musliminnen – gerade im Westen – ist der Hidschab hingegen nicht
zuletzt Fashion-Statement, für einige gar ein „feministisches
Signal“. Genau das thematisiert derzeit eine vielbeachtete
Ausstellung in San Francisco: „Contemporary Muslim Fashions“ zeigt,
wie kreativ und vielfältig Mode für Musliminnen sein kann und – wie
mutig und selbstbewusst muslimische Frauen für „ihre Sicht der Welt“
eintreten. Bericht: Alexander W. Rauscher.

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