Sport im Freien – Neue Perspektiven für Krebspatienten

Die Kooperation der Naturfreunde und „Outdoor against Cancer“ soll Krebspatienten durch sportliche Aktivitäten in der Natur sowohl mental als auch körperlich weiterhelfen.

Wien (OTS) – Eine Krebserkrankung ist für den Betroffenen und den
Familien- und Freundeskreis ein einschneidendes, herausforderndes
Erlebnis. Naturfreunde und „Outdoor against Cancer“ starten damit in
Österreich und auch europaweit ein richtungsweisendes
gesundheitspolitisches Projekt. Im Jahr 2019 werden erste
therapiebegleitende Kurse als Pilotprojekt starten, ab 2020 sollen
breit gefächerte Outdoor-Angebote für Krebspatienten fix im
Kursangebot der Naturfreunde verankert sein.

Die Naturfreunde wollen gemeinsam mit „Outdoor against Cancer“
Krebspatienten, die durch ihre Diagnose verunsichert sind, neuen Mut
und neue Perspektiven bieten. Viele fühlen sich in solch einer
schwierigen Lebensphase hilflos und sehen es als einzige Perspektive,
sich ausschließlich auf die Hilfe der kurativen Medizin zu verlassen.
In dieser Phase wollen die Naturfreunde Krebspatienten etwas
Einfaches und Wirksames in die Hand geben: gesundheitsfördernde
Bewegung.

Zwtl.: Naturfreunde bieten bald therapiebegleitende Outdoor-Angebote
an

Philipp Liesnig, Landesvorsitzender der Naturfreunde Kärnten: „Wer
Erkrankungen präventiv vorsorgen möchte, der ist bei den
Naturfreunden mit Sport in der Natur bereits seit vielen Jahren gut
aufgehoben. Schon bald wollen wir auch im therapiebegleitenden
Bereich passende Angebote bereitstellen. Über 2.000 Studien belegen
die positive Wirkung von Outdoor-Aktivitäten im Hinblick auf
Krebserkrankungen. Wir denken hier ab dem Jahr 2019 an Sportarten wie
Wandern, Klettern, Laufen, Turnen oder auch Kanu“.

Petra Thaller, Initiatorin der gemeinnützigen Initiative „Outdoor
against Cancer“: „Wir sprechen hier nicht von Leistungssport,
manchmal ist ein Spaziergang die richtige Sport-Dosis, um seine
Fitness im passenden Rahmen aufrecht zu erhalten. Das Ziel sollte
sein, dass ein Krebspatient in der Behandlungsphase nie eine
Chemotherapie aussetzen muss, weil er ausreichend fit ist, weil er
kein Fieber bekommt, weil ihm nicht schlecht ist und weil unter
anderem die Herz- und Blutwerte passen.“ Auch mental sei Sport in der
Gruppe laut Thaller im Umfeld der Naturfreunde eine tolle
Unterstützung: „Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass ich
während der Chemotherapie manchmal einfach nicht mehr aus dem Bett
rauswollte. Da haben mich dann meine Kinder aufgemuntert und
geschnappt und sind mit mir an der frischen Luft spazieren gegangen.
Diese schwere Phase mit anderen Menschen gemeinsam durchzustehen und
regelmäßig mit anderen darüber zu sprechen – das hilft schon sehr.“

Zwtl.: Angebote in der Nähe des Wohnortes

Günter Abraham, Bundesgeschäftsführer der Naturfreunde: „In ganz
Österreich arbeiten gut ausgebildete Instruktoren und Übungsleiter
der Naturfreunde Österreich. Ziel ist es, das nötige Spezialwissen in
unsere klassischen Ausbildungen zu implementieren. Die Naturfreunde
sind mit über 460 Ortsgruppen österreichweit vernetzt. Wir wollen für
Krebspatienten ein passendes Bewegungsangebot in unmittelbarer
Umgebung zum Wohnort zur Verfügung stellen“

Zwtl.: Förderung durch Europäische Kommission und Bucherscheinung:

Das Projekt „Outdoor against Cancer: move yourself, go out and
live“ wurde von der Technischen Universität München (TUM) unter
Leitung von Dr. Hande Hofmann und Dr. Thorsten Schulz bei der
Europäischen Kommission erfolgreich eingeworben. Gemeinsam mit den
Naturfreunden Kärnten erhielt man zusammen mit Organisationen aus
vier weiteren Europäischen Ländern (Deutschland, Italien und Schweden
und Griechenland) für 2019 und 2020 eine Förderung im Rahmen von
„ERASMUS+ Sport“.Unter dem Titel „Outdoor against Cancer: Wie
Bewegung und Sport in der Natur im Kampf gegen Krebs wirken –
Schnellere Genesung, mehr Lebensqualität, bessere Prognosen“ wurde
von Petra Thaller und Thorsten Schulz auch ein Buch zum Thema
veröffentlicht.

Weitere Informationen über „OaC“:
[www.outdooragainstcancer.com] (http://www.outdooragainstcancer.com/)

Naturfreunde Österreich
Hannes Huber, Öffentlichkeitsarbeit
hannes.huber@naturfreunde.at
0664 852 17 36

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