NÖGKK: Primärversorgung verbessertGesundheitsangebot in Niederösterreich

Primärversorgungseinheit Böheimkirchen erstes Erfolgsmodell, mit Jahresanfang starten Schwechat und St. Pölten

St. Pölten (OTS) – Eine niederschwellige medizinische Anlaufstelle,
ein umfassendes Versorgungsangebot von praktischen Ärzten und
Therapeuten, ganztägige Öffnungszeiten – all das bieten die neuen
Primärversorgungseinheiten (PVE). Mit 1. Oktober ist die erste PVE
Niederösterreichs in Böheimkirchen gestartet. Mit Anfang Jänner 2019
werden zwei weitere PVE in St. Pölten und Schwechat aufsperren. Bis
zum Jahr 2021 sollen in Niederösterreich 14
Primärversorgungseinheiten entstehen, österreichweit insgesamt 75.

Aktuell hat der Hauptverband der österreichischen
Sozialversicherungsträger eine eigene PVE-Webseite erstellt, die
heute Mittwoch im „Zentrum für medizinische und soziale
Nahversorgung“ in Böheimkirchen von Hauptverbands-Vorsitzenden Dr.
Alexander Biach und NÖGKK-Generaldirektor Mag. Jan Pazourek
vorgestellt wurde. Unter [www.sv-primaerversorgung.at]
(http://www.sv-primaerversorgung.at/) finden Ärzte und Patienten
alles über das Angebot in Österreich.

Teambasierte Primärversorgung, viele Leistungen unter einem Dach

Derzeit gibt es über 800 Allgemeinmediziner mit Kassenvertrag in
Niederösterreich, ca. 4 000 sind es österreichweit. Mit der
Etablierung der teambasierten Primärversorgungseinheiten als erste
Kontaktstelle in der medizinischen Grundversorgung erfährt die
hausärztliche Versorgung eine neue Dimension. In der PVE arbeiten
mehrere Hausärzte mit Vertretern anderer Gesundheits- und
Sozialberufe eng zusammen. Es wird dadurch eine umfassende,
wohnortnahe Versorgung mit erweiterten Öffnungszeiten geboten.
Teamarbeit und gemeinsame Patientenbetreuung werden großgeschrieben.
Das Leistungsspektrum der PVE reicht von der Akutversorgung bis hin
zu Versorgung chronisch Kranker, von psychosozialer Betreuung bis zu
gesundheitsfördernden Maßnahmen und Prävention.

Primärversorgung Marke NÖ: innovatives Honorierungssystem,
umfassendes Leistungsangebot

Als Erfolgsmodell hat sich schon jetzt die aus der bisherigen
Gruppenpraxis Dr. Christoph Powondra und Partner umgesetzte erste
niederösterreichische PVE erwiesen. In der Böheimkirchner PVE stehen
den Patienten fünf praktische Ärzte mit sieben Ordinationsassistenzen
und mindestens einem Krankenpfleger zur Verfügung. Das sind insgesamt
110 ärztliche Wochenstunden. Ergänzt wird das Team durch mindestens
vier Physiotherapeuten, einer Zusammenarbeit mit mobilen Diensten
sowie je einem Psychotherapeuten, Diätologen, Sozialarbeiter und
einem PVE-Manager. Neben der Krankenbehandlung hat das
Gesundheits-zentrum Böheimkirchen Angebote für die
Gesundheitsförderung und Prävention. Die Öffnungszeiten sind
wochentags von 7:00 – 19:00 Uhr (mit einer Stunde Mittagspause), es
gibt keine (Urlaubs-)Schließtage.

Im Jänner geht’s los: PVE in St. Pölten und Schwechat

In den Startlöchern stehen bereits die PVE in St. Pölten und
Schwechat. Sie werden Anfang Jänner in Betrieb gehen. Schwechat
startet mit drei praktischen Ärzten (80 Wochenstunden), acht
Ordinationsassistenzen, drei Krankenpflegern, vier Physio-, zwei
Ergo- und zwei Psychotherapeuten sowie je einem Sozialarbeiter,
Diätologen, Logopäden und PVE-Manager. Die Adresse ist Wiener Straße
12–16. Sie wird von 7:00 – 19:00 Uhr geöffnet sein.

In St. Pölten gibt es ebenfalls drei praktische Ärzte (60
Wochenstunden), vier Ordinationsassistenzen, acht Krankenpfleger,
zwei Physiotherapeuten, zwei Case- und Caremanager sowie je einen
Sozialarbeiter, Wundmanager, Psychotherapeuten und klinischen
Psychologen, einen Diätologen und einen PVE-Manager. Die Adresse ist
Mathilde-Beyerknecht-Straße 18. Auch in St. Pölten sind die
Öffnungszeiten von 7:00 – 19:00 Uhr.

NÖGKK-Generaldirektor Mag. Jan Pazourek zeigt sich erfreut über
den Bilderbuchstart der PVE in Niederösterreich: „Vor Start der
Primärversorgungseinheiten in Niederösterreich haben wir besonders
lang und ausgiebig mit unseren Gesundheitspartnern verhandelt. Und
das Ergebnis zeigt: Es hat sich gelohnt! Wir konnten mit der
Ärztekammer für Niederösterreich ein einzigartiges Paket schnüren,
das eine neue Ära der Primärversorgung einläutet: innovatives
Honorierungssystem, keine Schließtage, einheitliche Regelungen für
alle PVE und vieles mehr. Besonders freut es uns, dass wir auch das
Land NÖ mit ins Boot holen konnten, weil Stärkung der
Primärversorgung ja gleichzeitig Spitalsentlastung bedeutet.“

In den zwischen der NÖ Gebietskrankenkasse, der Ärztekammer für NÖ
und dem Land NÖ abgeschlossenen Vereinbarungen wurden die Weichen für
alle NÖ Primärversorgungsmodelle gestellt. Die Finanzierung übernimmt
überwiegend die Sozialversicherung unter Co-Finanzierung des Landes
Niederösterreich.

„Die neue teambasierte Primärversorgung ist auch eine Antwort auf
die Thematik jener ca. ein Prozent unbesetzten Kassenstellen in
Österreich“, sagt der Vorsitzende des Hauptverbands der
österreichischen Sozialversicherungsträger, Dr. Alexander Biach.
„Sowohl in Weiz in der Steiermark als auch im oberösterreichischen
Haslach konnten Ärztestellen, die bislang trotz mehrmaligen
Ausschreibens nicht besetzt werden konnten, durch eine Gründung einer
PVE besetzt werden. Die jüngeren Kolleginnen und Kollegen schätzen
die Zusammenarbeit und Erfahrung mit erfahreneren Kolleginnen und
Kollegen sowie die Arbeit im Team“, so Biach.

Vorteile für Ärzte und Patienten

Die neue Ära der Primärversorgung bringt sowohl für die Ärzte wie
auch für die Patienten deutliche Verbesserungen: Ärzte profitieren
von der Arbeit im Team, einer besseren Work-Life-Balance und einer
neuartigen Honorierung. Längere Öffnungszeiten, Rund-um-Versorgung
und ein deutlich verbessertes Therapieangebot sind die Pluspunkte für
Patienten.

NÖ Gebietskrankenkasse
Öffentlichkeitsarbeit
050899-5121, Fax: 050899-5181
oea@noegkk.at
www.noegkk.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender