6. VKÖ-Stadtwerketag: Sharing Economy, Digitalisierung und Cyber-Security in der kommunalen Daseinsvorsorge
Voraussetzungen und Vorreiter effizienter Ressourcennutzung
Wien (OTS) – Am 29. November 2018 fand zum sechsten Mal der
„VKÖ-Stadtwerketag“ statt. Auf Einladung des Verbandes kommunaler
Unternehmen Österreichs (VKÖ) trafen sich internationale
VertreterInnen kommunaler Unternehmen zu den Themen Sharing Economy,
Cybersecurity und Digitalisierung in den unterschiedlichen Bereichen
der kommunalen Daseinsvorsorge.
VKÖ-Präsident und Geschäftsführer der Wiener Netze, DI Gerhard Fida,
lud in den „Smart Campus“ ein. Die 2016 fertiggestellte Zentrale der
Wiener Netze ist eines der energieeffizientesten und nachhaltigsten
Bürokomplexe Europas und bot damit den passenden Rahmen für die
Veranstaltung.
„Seit Jahren vertritt der VKÖ die Interessen der kommunalen
Unternehmen in Österreich und fördert durch Veranstaltungen wie den
Stadtwerketag auch den Austausch auf internationaler Ebene. Gerade
weil die Interessenslage des kommunalen Sektors auf EU-Ebene häufig
sehr ähnlich ist, ist eine länderübergreifende Abstimmung besonders
wichtig“, so Fida.
Das diesjährige internationale und hochrangige Panel bestehend aus
Stefan Kapferer, Vorsitzender der Hauptgeschäftsführung des
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, Jürgen Brandl,
Bundesministerium für Inneres, Monika Unterholzner, Geschäftsführerin
der Wiener Lokalbahnen, Michele Croce, Präsident der Azienda Generale
Servizi Municipali di Verona, Peter Deschkan, Hauptabteilungsleiter
Metering Management der Wiener Netze und Andreas Eigenbauer,
Vorstandsmitglied der E-Control Austria, diskutierte umfassend alle
Aspekte, Herausforderungen und Voraussetzungen der kommunalen
Daseinsvorsorge und spannte dabei einen weiten Rahmen über
Digitalisierung, Smart Metering, E-Mobility, Cybersecurity, bis hin
zur Finanzierung im Rahmen der Regulierungsmodelle.
„Besonders freue ich mich darüber, dass jedes Jahr mehr
Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Stadtwerketag kommen. Dies ist ein
deutliches Zeichen dafür, wie wichtig die kommunale Wirtschaft ist
und welchen Stellenwert sie in der Daseinsvorsorge einnimmt.“
berichtet Geschäftsführerin des VKÖ, Heidrun Maier-de Kruijff.
Der Ausbau der E-Mobilität ist ein Meilenstein zur Erreichung der
Ziele der EU-Klima- und Energiepolitik. Die Energieverteilernetze
fungieren hierbei als Wegbereiter und vollziehen einen revolutionären
Wandel, damit die Vision Energiewende Realität wird. So verlangt die
E-Mobilität mit dem Mehrbedarf an Anschlusspunkten für Ladestellen
und der Erhöhung der Durchleitungsmenge nach einem Um- und Ausbau der
Energienetze und die Installation intelligenter Messgeräte.
Zusätzlich entsteht bei vollständiger Integration flächendeckender
dezentraler Energieproduktion der Bedarf an netzdienlichen Speichern.
„Die Energiewirtschaft ist der zentrale Treiber der Elektromobilität
in Deutschland. Beim Aufbau der Ladeinfrastruktur ist die Branche in
den letzten Jahren massiv in Vorleistung gegangen. Jetzt kommt es
darauf an, zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu schaffen, indem
kundennahe Lösungen auf den Weg gebracht werden. Außerdem muss die
Automobilindustrie endlich Modelle auf den Markt bringen, die in
Preis und Leistung den Erwartungen einer breiteren Käuferschicht
entsprechen.“, so Stefan Kapferer.
Ein besonders aussichtsreiches, internationales Vorreitermodell
entsteht soeben in Verona, Italien:
„E-Autos sind die Zukunft der Mobilität, das bringt neue
Herausforderungen für unsere Städte und vor allem für die Innenstädte
mit sich, birgt aber auch viele Chancen für ein nachhaltiges Wachstum
und weniger Umweltverschmutzung. In Verona entwickeln wir gerade ein
vorbildliches Modell mit zahlreichen positiven Maßnahmen, an dem die
Stadtverwaltung, wir von AGSM – ein Multiutility-Unternehmen im
Bereich der Energieerzeugung, das darum bemüht ist, die
Schnellladeinfrastruktur mit architektonisch minimal invasiven
Lösungen wie unsere multifunktionalen Lichtmasten auszubauen – und
ein großer Automobilhersteller wie Volkswagen beteiligt sind. Durch
dieses Projekt werden vor allem die BewohnerInnen Veronas
unmittelbare Vorteile genießen (eigens für E-Autos vorgesehene
Parkplätze, eine kostenlos zur Verfügung gestellte Wall-Box zur
privaten Aufladung von zu Hause aus, freie Fahrt auch in der
verkehrsbeschränkten Innenstadt). Das ist das bisher umfangreichste
Konzept dieser Art in ganz Italien, ein Vorzeigeprojekt in ganz
Europa“, verkündet Michele Croce, Präsident von AGSM Verona.
„Mit der Fülle an innovativen Möglichkeiten die mit der
Digitalisierung einhergehen, ist insbesondere auf die Datensicherheit
und Cybersecurity zu achten. Für kommunale Unternehmen der kritischen
Infrastruktur – wie die Wiener Netze – gehört der Datenschutz von
jeher zum Geschäft. Gerade in diesen Bereichen sind die
Datensicherheit und der verantwortungsvolle Umgang mit sensiblen
Daten nicht nur gesetzlich geregelt sondern eine soziale und
gesellschaftliche Verantwortung“, unterstreicht Fida.
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Über den VKÖ
Der Verband kommunaler Unternehmen Österreichs (VKÖ) wurde 1992
gegründet und vertritt die Interessen der österreichischen kommunalen
Unternehmen auf europäischer und nationaler Ebene. Der Verband
unterstützt die Mitgliedsunternehmen bei der Erfüllung ihres
kommunalen Versorgungsauftrages. Insbesondere Entwicklungen auf
europäischer Ebene erfordern frühzeitiges und nachhaltiges
politisches Engagement. Über ein effektives Netzwerk von Partnern aus
ganz Europa tritt der VKÖ für die Anliegen seiner Mitglieder ein. So
ist der VKÖ Mitglied des europäischen Verbandes lokaler und
regionaler Strom- und Gasversorgungsunternehmen (CEDEC) mit über 2000
Mitgliedsunternehmen in ganz Europa. Der VKÖ kooperiert eng mit dem
Verband der Öffentlichen Wirtschaft Österreichs (VÖWG). Seit 2010
fungiert Heidrun Maier-de Kruijff als Geschäftsführerin beider
Verbände. Präsident des VKÖ ist der Geschäftsführer der Wiener Netze
GmbH, DI Gerhard Fida. Der Verband hat seinen Sitz in Wien.
Über die Wiener Netze GmbH
Die Wiener Netze sind Österreichs größter Kombinetzbetreiber – sie
bringen Strom, Gas, Fernwärme und Telekommunikation dorthin, wo sie
gebraucht werden. Investitionen von mehr als 200 Millionen Euro
jährlich erfolgen in die Instandhaltung und den Ausbau der Netze. Bis
2020 investieren die Wiener Netze mehr als 1 Milliarde Euro in das
Wachstum der Stadt. Mehr als 2 Millionen KundInnen in Wien, Teilen
Niederösterreichs und des Burgenlands profitieren von höchster
Versorgungsqualität.
Konstantin Schöfmann, BSc
Referent für Energie
Tel.: 01/408 22 04-22
E-Mail: konstantin.schoefmann@vkoe.at
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