Mandl: „AK-Chefin Anderl ist beim Blick auf den Wirtschaftsstandort leider auf einem Auge blind“

Wenn Anderl von „arbeitenden Menschen“ spreche, solle sie dabei nicht auf eine halbe Million Unternehmer vergessen, mahnte der WK-Präsident.

Klagenfurt (OTS) – Klar widersprochen hat heute Kärntens
Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl der AK-Präsidentin Renate
Anderl. Sie hatte bei der AK-Hauptversammlung beklagt, dass den „fast
vier Millionen ArbeitsleisterInnen“ in Österreich der Respekt
verweigert werde. Mandl kontert: „Frau Anderl spricht von Respekt für
die arbeitenden Menschen und vergisst dabei gleich einmal eine halbe
Million Unternehmer in Österreich – für die würde ich mir von der
Arbeiterkammer auch Respekt wünschen.“

So werde beispielsweise die falsche Behauptung der AK bezüglich der
Besetzung der Gremien in der Sozialversicherung durch stetige
Wiederholung nicht wahrer. Mandl: „Wir Unternehmer zahlen mehr als
die Hälfte in das österreichische Sozialsystem ein und werden durch
die SV-Reform immerhin gleichberechtigt mit der
Arbeitnehmervertretung mitreden dürfen. Das scheint mir fair.“
Präsidentin Anderl dürfte offenbar das Faktum übersehen haben, dass
nämlich die Unternehmer mehr in die Sozialversicherung einzahlen als
die Arbeitnehmer. Ein Beispiel: Bei einem Brutto-Monatsbezug von 2000
Euro zahlt der Mitarbeiter 342,40 Euro an die GKK, der Betrieb
412,60. Mandl: „Dass wir als Mitzahler auch mitbestimmen wollen über
die Entwicklung der Gesundheitsversorgung, ist aus meiner Sicht kein
vermessener Anspruch. Jeder Unternehmer hat für sich persönlich, aber
auch für seine Mitarbeiter größtes Interesse an Gesundheit und
Wohlbefinden.“

Völlig unbestritten komme den Mitarbeitern in der Wirtschaft eine
große Bedeutung zu, wie die heimischen Unternehmer übrigens nicht
erst seit Eintreten eines spürbaren Fachkräftemangels wüssten. Und
selbstverständlich entstehe Wirtschaftsleistung aus dem
Zusammenwirken von mutigen Unternehmern und ihren tatkräftigen
Mitarbeiter. „Aber wenn Frau Anderl so tut, als fände Wirtschaft ohne
Arbeitgeber statt, dann ist sie bei ihrem Blick auf den
Wirtschaftsstandort auf einem Auge blind“, unterstrich Mandl.

Wirtschaftskammer Kärnten
Öffentlichkeitsarbeit
05 90 904 – 660
oeffentlichkeitsarbeit@wkk.or.at
kaerntnerwirtschaft.at | wko.at/ktn

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender