Bürgermeister Ludwig bei größter Hochwasser-Übung der Geschichte
Wien (OTS/RK) – Wien, Niederösterreich und Oberösterreich proben
heute den Fall einer Hochwasser-Katastrophe im Donau-Raum. Es handelt
sich dabei um die größte grenzübergreifende Hochwasser-Übung in der
Geschichte Österreichs. Die Länder gehen in dem Szenario von
Überflutungen aus, die verheerender sind als das Hochwasser des
Jahres 2013. In allen drei teilnehmenden Bundesländern werden
hunderte Szenarien durchgespielt, vom Errichten von Dämmen über
Chemieexplosionen bis hin zu Zugunglücken. Die Vorbereitungen für die
Übung haben länger als ein Jahr gedauert, insgesamt sind mehr als
1.000 Personen beteiligt. Von den Wiener Einsatzorganisationen sind
die Berufsrettung, die Berufsfeuerwehr sowie die Magistratsabteilung
45 (Wiener Gewässer) vertreten. Auch VertreterInnen von Polizei,
Rettungsorganisationen, Bundesheer, ÖBB, Kraftwerks- und
Dammbetreibern sowie Verkehrs-, Energie- und
Telekommunikationsunternehmen nehmen an der Übung teil.
Zwtl.: Bürgermeister Ludwig: „Beim Hochwasserschutz Solidarität üben
und Kräfte bündeln“
Ein Teil der Übung findet im niederösterreichischen Korneuburg
statt. Dort sind heute die Katastrophenschutzbehörden der
Bundesländer zusammengetroffen. Bürgermeister Michael Ludwig und
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner machten sich
am Vormittag ein Bild von der Übung und gaben im Anschluss eine
Pressekonferenz.
„Wien war über viele Jahrhunderte sehr stark vom Hochwasser
betroffen. Mit dem Bau der Donauinsel haben wir für die Stadt
Sicherheit geschaffen, und erreicht, dass Wien sogar vor einem
10.000-jährigen Hochwasser geschützt ist“, sagte Ludwig. Wien sei
also nicht unmittelbar gefährdet, wichtig sei es aber, über die
Bundesländergrenzen hinweg „Solidarität zu üben und im gemeinsamen
Einsatz unsere Kräfte bündeln“, betonte Ludwig. Der Bau der
Donauinsel sei laut Ludwig ein wichtiger politischer Schritt gewesen,
der „gegen heftigste Widerstände durchgesetzt wurde“. Heute könne man
sich nicht mehr vorstellen, dass die Stadt Wien ohne Donauinsel
auskommt, sagte der Bürgermeister.
Als Beispiel für gelungene Bundesländer-übergreifende
Hochwasserschutz-Maßnahmen nannte Ludwig das Wasserschutzlabor DREAM
im 20. Bezirk: „Wien und Niederösterreich haben das Labor mit
Unterstützung der EU errichtet. Es ist deshalb so wichtig, weil es
sich intensiv mit den Ursachen für Hochwässer auseinandersetzt und
Wege findet, um Katastrophen frühzeitig zu verhindern.“ Ludwig
bedankte sich bei allen, die bei der Vorbereitung für die Übung
mitgewirkt haben. Durch regelmäßiges Proben solcher Situationen
könnten Wien, Niederösterreich und Oberösterreich sicher sein, dass
im Notfall richtig reagiert werde, denn „Übung macht den Meister“,
schloss Ludwig.
Zwtl.: Mikl-Leitner: „Katastrophen kennen keine Grenzen“
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte die
Bedeutung einer grenzüberschreitenden Übung für die drei
Bundesländer: „Mir ist es ein wichtiges Anliegen, bei einer
Katastrophe zusammen zu arbeiten, denn Katastrophen kennen keine
Grenzen. Ich bedanke mich bei Landeshauptmann Michael Ludwig für die
gute Zusammenarbeit.“, so Mikl-Leitner. „Wir alle haben in den
vergangenen Jahrzehnten Hochwasser erlebt. Heute simulieren wir ein
Szenario, das schlimmer ausfällt als das Hochwasser aus dem Jahr
2013. In solchen Fällen ist jeder gefordert, wer helfen und
unterstützen kann. Die Übung soll Garant dafür sein, dass sich die
Beteiligten noch besser kennen lernen und im Katastrophenfall auch
bestmöglich agieren“, betonte Mikl-Leitner.
Im Anschluss an die Pressekonferenz besuchte Ludwig die Zentrale
der für Hochwasserschutz in Wien zuständigen Magistratsabteilung 45
(Wiener Gewässer) am Brigittenauer Sporn im 20. Bezirk. Demnächst
erscheint auf www.wien.gv.at/video ein Video, das Ludwigs Besuche bei
der Übung in Korneuburg und in der MA45-Zentrale zeigt sowie
Erklärungen über den Hochwasserschutz von Experten der MA 45 enthält.
Zwtl.: Teilnehmende
In Wien ist sowohl die Gesamteinsatzleitung und auch das
Krisenmanagement in der Magistratsdirektion für Organisation und
Sicherheit, Gruppe Krisenmanagement und Sicherheit im Einsatz. Vor
allem der für Wien wichtige Einsatzstab in der MD-OS Gruppe KS setzte
sich aus Vertretern der MD-OS KS, der Wiener Berufsfeuerwehr, der
Berufsrettung Wien, der LPD Wien – Wasserpolizei, der MA 45 – Wiener
Gewässer, dem Militärkommando Wien, den Wiener Linien sowie der ÖBB
zusammen. Die Gesamtübungsleitung mit den Übungsleitern der Länder,
Ministerien Einsatzorganisationen und beteiligten Unternehmen
befindet sich an einer anderen Örtlichkeit beim Wiener Rathaus, um
den tatsächlichen Einsatz wirksam zu simulieren.
Pressebilder in Kürze abrufbar unter: www.wien.gv.at/pressebilder
(Schluss) sep
Hanno Csisinko
Mediensprecher des Bürgermeisters
Tel.: 01/4000-81855
E-Mail: hanno.csisinko@wien.gv.at
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