FMK-Reaktion auf OTS0061: Alle Jahre wieder Angstmache der Ärztekammer
„Warnungen“ sind nicht nur technisch gesehen unsinnig
Wien (OTS) – In einer Aussendung der Ärztekammer von heute wird
gefordert, ihr grellgelbes Angstplakat im Explosionsdesign am
heiligen Abend quasi gleich mit allen anderen Gaben unter den
Christbaum zu legen. Damit wird – wie jedes Jahr vor Weihnachten –
von der Ärztekamme Angstmache auf niedrigem Niveau betrieben, denn
allein die unbestimmte „Warnung“ vor etwas, deren Auswirkungen nicht
beschrieben werden, kann Menschen sehr wohl verunsichern.
Zwtl.: „Vorsorgeprinzip“ ist im Grenzwertekonzept realisiert
In der Aussendung wird suggeriert, dass erst die Einhaltung der
„10 Medizinischen Handyregeln“ das Vorsorgeprinzip erfüllt.
Das ist falsch. Alle Handys, Smartphones, Tablets, aber auch
Router, Relais- und Mobilfunkstationen halten selbstverständlich die
von der WHO empfohlenen Grenzwerte ein, mit denen das Vorsorgeprinzip
mehr als erfüllt wird: In den Grenzwerten ist nämlich ein 50-facher
(!) Sicherheitsfaktor eingezogen. Das bedeutet, dass diese Grenzwerte
selbst schon extrem restriktiv gestaltet sind. Zusätzliche Maßnahmen
sind daher so gut wie wirkungslos.
Zwtl.: Warnungen sind auch technisch gesehen Unsinn und schüren Angst
Eine der zentralen Forderungen ist beispielsweise, beim Kauf von
Smartphones und Handys auf einen möglichst niedrigen SAR-Wert zu
achten. Tatsächlich lässt der SAR-Wert keine Rückschlüsse auf die
Emissionen eines Handys im Betrieb zu – und nein, ein Gerät mit hohem
SAR-Wert emittiert nicht notwendigerweise unter den gleichen
Bedingungen mehr als ein Gerät mit geringem SAR-Wert.
Zwtl.: Ärztekammer ignoriert das WHO Factsheet 296
Wer unter der Europabrücke mit eingezogenem Kopf gehen will, um
sich nicht die Stirn zu stoßen – denn nur so kann man diese Regeln im
übertragenen Sinne verstehen – soll das auch tun. Wer aber
unbegründete Ängste vor Mobilfunk schürt, nimmt in Kauf, dass
Menschen beispielsweise glauben, an Elektrohypersensibilität (EHS) zu
leiden. Die WHO widmet deshalb diesem Thema das Factsheet Nr.296
„Electromagnetic Hypersensitivity“. Mehr noch, die WHO mahnt , dass
Informationen, wie etwa die 10 Regeln der Ärztekammer Wien, die klare
Aussage enthalten sollten, dass es keine wissenschaftliche Belege für
die Annahme eines Zusammenhangs zwischen EHS und der Einwirkung von
Mobilfunkfeldern gibt. Doch dieser Hinweis fehlt auf dem signalgelben
Plakat.
Gregor Wagner
Pressesprecher
Forum Mobilkommunikation – FMK
Mariahilfer Straße 37-39, A-1060 Wien
Mobil: +43 664 619 25 12
Fix: +43 1 588 39 15,
Fax: +43 1 586 69 71
Email: wagner@fmk.at
Website: www.fmk.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender