Hochwasser-Übung an der Donau: Mehr als 1.000 Einsatzkräfte proben den Ernstfall

LH Mikl-Leitner und Bürgermeister Ludwig über die bundesländer-übergreifende Übung „Donauhochwasser“

St. Pölten (OTS/NLK) – Die drei Bundesländer Niederösterreich,
Oberösterreich und Wien proben heute, Freitag, den Ernstfall:
Simuliert wird eine Hochwasser-Katastrophe größeren Ausmaßes als im
Jahr 2013. Die Übung ist die größte Donauhochwasser-Übung in der
österreichischen Geschichte. Mehr als 1.000 Einsatzkräfte sind
involviert, hunderte Szenarien werden geprobt. Landeshauptfrau
Johanna Mikl-Leitner und der Wiener Bürgermeister Landeshauptmann
Michael Ludwig informierten am heutigen Vormittag gemeinsam mit den
Vertreterinnen und Vertretern der Blaulicht- und
Einsatzorganisationen im Zuge einer Pressekonferenz in Korneuburg
über den Übungsablauf.

Die Landeshauptfrau bedankte sich zunächst bei allen
Verantwortungsträgern für die Vorbereitung der „größten
Donauhochwasser-Übung, die es jemals gegeben hat“. Sie erinnerte an
die Hochwässer in den Jahren 2002 und 2013, die damals gesammelten
Erfahrungen seien auch in die sehr realitätsnahe Übung eingearbeitet
worden. Im Ernstfall gehe es um Sekunden, und daher sei es wichtig,
„dass Informationskanäle und Alarmierungen so rasch wie möglich
funktionieren“. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit der
Bundesländer entlang der Donau sei daher besonders wichtig, betonte
sie.

Auch Bürgermeister Ludwig bedankte sich bei allen Mitwirkenden, der
Katastrophenschutz sei „ein gemeinsames Anliegen“. Im Zusammenhang
mit dem Hochwasserschutz in Wien verwies er auf die Donauinsel, die
„eine der beeindruckendsten Einrichtungen im Bereich des
Hochwasserschutzes“ sei. Bei Katastropheneinsätzen sei es wichtig,
„dass wir über Bundesländer-Grenzen hinweg unsere Kräfte bündeln“.

Bei der „Stabsrahmenübung mit Echteinlagen“ sieht das Drehbuch
hunderte Szenarien – vom Errichten mobiler Dämme bis zum Zugsunglück
– vor, die von Schärding in Oberösterreich bis ins
niederösterreichische Hainburg beübt werden: Die Donau tritt vom
Bezirk Schärding bis Hainburg über die Ufer, eine Flutwelle schwappt
über das Land. Auf der Linzer Traunbrücke entgleist ein Güterzug,
seine giftige Fracht fließt ins Wasser. Treibgut schlägt ins
Tanklager Korneuburg ein, wo drei Millionen Liter Diesel gelagert
sind. Die Westbahnstrecke ist unterbrochen, weil die Eisenbahnbrücken
vom Donaustrom bedroht sind. Und dann kommt es auch noch zu einer
Explosion in einer Chemiefabrik.

Die Szenarien werden dabei teilweise virtuell, teilweise real
durchgespielt. Die Katastrophenschutzbehörden üben Hand in Hand mit
Feuerwehr, Polizei und Rettungsorganisationen sowie mit den
Spezialisten des Bundesheeres.

Neben den Kraftwerks- und Dammbetreibern wirken auch Verkehrs-,
Energie- und Telekommunikationsunternehmen an der großangelegten
Hochwasser-Übung mit, um die Zusammenarbeit, Meldewege und
Schnittstellen zu trainieren.

Die Gesamtübungsleitung mit den Übungsleitern der Länder,
Ministerien, Einsatzorganisationen und Unternehmen befindet sich beim
Rathaus in Wien. Außerdem gibt es sogenannte Landesübungsleitungen:
für Oberösterreich im Landhaus in Linz, für Niederösterreich in der
NÖ Landes-Feuerwehrschule in Tulln. Die Länder, die gesetzlich für
den Katastrophenschutz zuständig sind, binden bei der Übung auch das
Innen-, Verkehrs-, Nachhaltigkeits- und Verteidigungsministerium ein.
Nähere Informationen: Amt der NÖ Landesregierung, Abteilung Feuerwehr
und Zivilschutz, Stefan Kreuzer, Telefon 02272/9005-13352, Mobil:
0676/81213190, e-mail post.ivw4@noel.gv.at.

Amt der Niederösterreichischen Landesregierung
Landesamtsdirektion/Öffentlichkeitsarbeit
Mag. Christian Salzmann
02742/9005-12172
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