Kögl/Zvonik an Waldhäusl: Ihr Zynismus kotzt uns an! Kinder und Jugendliche gehören nicht interniert!
JG NÖ und SJNÖ kritisieren die unmenschliche Behandlung von unbegleiteten Minderjährigen in NÖ und fordern die Rücknahme der Maßnahme und den Rücktritt des Landesrats
St. Pölten (OTS) – Die Vorsitzenden der roten Jugendorganisationen,
Junge Generation (JG) und Sozialistische Jugend (SJ), Michael Kögl
und Melanie Zvonik kritisieren die unmenschliche Behandlung von
unbegleiteten Minderjährigen in NÖ und fordern die Rücknahme der
Maßnahme und den Rücktritt des Landesrats.
„Wäre es nicht so unfassbar, es würde mich bei der FPÖ nicht einmal
mehr wundern!“, so Michael Kögl, Vorsitzender der JG NÖ und führt
weiter aus: „Waldhäusl bringt unbegleitete Minderjährige in eine
untragbare, unmenschliche und grauenvolle Situation, bricht ganz
eindeutig die Kinderrechte und tut damit nur eins: seinem
Innenminister einen guten Dienst, weil er von dessen Totalversagen
ablenkt!“ Es gehe dem freiheitlichen Landesrat nur darum, das
peinliche Auftreten von Innenminister Kickl im Untersuchungsausschuss
und den Totalumfaller der FPÖ-Regierungsmitglieder in Sachen
Mindestsicherung und Vermögenszugriff zu übertönen. Dabei sei das
Manöver durchsichtig und führe zu einer Politik, die davon lebe
„Sicherheit zu schreien und Unsicherheit zu schaffen, indem man
Jugendliche einsperrt und zugleich den Verfassungsschutz sprengt“.
SJ-Vorsitzende Melanie Zvonik schließt sich dieser Kritik an und
ergänzt, dass es blanker Zynismus sei, auf die Kritik von
zivilgesellschaftlichen Initiativen und politischen Mitbewerb mit der
Aussage zu reagieren, man könne sich ja zwei, drei abholen und selbst
für sie sorgen. „Wer so willkürlich mit dem Wohl junger Menschen
umgeht, darf keine Verantwortung für sie haben. So auf berechtigte
Kritik zu reagieren ist mehr als zynisch und einfach nur unpassend.“
Das dürfe so einfach nicht passieren – es brauche vielmehr eine
sinnvolle Unterbringung, die nicht aus dem Wegsperren von
Jugendlichen bestehe, sondern sich damit beschäftige, Chancen
aufzuzeigen und sie dabei zu begleiten.
Abschließend fordern die beiden Vorsitzenden der roten
Jugendorganisationen die Schließung des Lagers in Drasenhofen und
eine 180-Grad-Wendung der niederösterreichischen Landespolitik.
Abschließend betonen sie, dass Waldhäusl als zuständiger Landesrat in
seinem Ressort gescheitert ist, denn: „Der hier an den Tag gelegte
Zynismus kotzt uns einfach an! Wer ‚Zucht und Ordnung‘ vor
Perspektiven stellt, hat nichts verstanden. Diese jungen Menschen
brauchen eine Vision, nicht Internierung. Daher fordern wir nicht nur
die Schließung dieser Unterkunft, sondern auch den umgehenden
Rücktritt von Landesrat Waldhäusl.“
SPÖ Niederösterreich
Mag. Gabriele Strahberger
Pressesprecherin
0664/8304512
gabriele.strahberger@spoe.at
www.noe.spoe.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender