„Orientierung“ über MOMO – Wiens mobiles Kinderhospiz
Am 2. Dezember um 12.30 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Sandra Szabo präsentiert im ORF-Religionsmagazin
„Orientierung“ am Sonntag, dem 2. Dezember 2018, um 12.30 Uhr in ORF
2 folgende Beiträge:
Weil jeder Moment zählt: MOMO – Wiens mobiles Kinderhospiz
Emilia klettert gerne und spielt oft mit einer Klangschale. Das
Mädchen hat eine sehr seltene, schwere Stoffwechselerkrankung. So hat
die Sechsjährige bereits viele Krankenhausaufenthalte hinter sich.
Die Krankheit wurde erst diagnostiziert, als sie eineinhalb Jahre alt
war. Für die damals behandelnden Ärzte galt sie bald als
„austherapiert“. Es hieß, sie würde nicht mehr lange leben. Doch
Emilia gehe es gut, ihr Zustand sei momentan stabil, erzählt ihre
Mutter Elisabeth Sechser. Betreut und begleitet wird die Familie von
„MOMO – Wiens mobilem Kinderhospiz“. So kommt etwa regelmäßig Monica
Müller zu Elisabeth Sechser und ihrer Tochter, hilft Emilia beim
Anziehen, bleibt bei ihr, damit ihre Mutter auch ein wenig freie Zeit
hat. MOMO ist vor fünf Jahren gegründet worden, als gemeinsame
Initiative von Caritas, Caritas Socialis und der mobilen
Kinderkrankenpflege MOKI-Wien. Das multiprofessionelle MOMO-Team
betreut derzeit rund 70 Familien zu Hause. Neben den betroffenen
Kindern werden auch Geschwisterkinder, Eltern und Großeltern
begleitet. Das Angebot reicht von medizinischer Versorgung über die
professionelle Pflege bis hin zur physiotherapeutischen Behandlung.
Darüber hinaus sind auch Psychologinnen, Sozialarbeiterinnen und
ehrenamtliche Mitarbeiterinnen unter dem Leitspruch „weil jeder
Moment zählt“ im Einsatz. MOMO finanziert sich ausschließlich durch
Spenden und wird seit vielen Jahren von „Licht ins Dunkel“
unterstützt. Die ORF-Spendenaktion startet heuer am 2. Dezember, dem
ersten Adventsonntag, unter dem Motto: „Zeit für Licht ins Dunkel“.
Bericht: Sandra Szabo.
50 Jahre Diözese Feldkirch: „Ein Jubiläum für alle“
Vor 50 Jahren, am 8. Dezember 1968, wurde mit der päpstlichen Bulle
„Christi caritas“ die Diözese Feldkirch – zuständig für das
Bundesland Vorarlberg – als eigenständige Diözese errichtet. Es war
eine Zeit, in der viele Menschen die katholische Kirche als durchaus
mächtige Volkskirche, mit quasi „automatischer“ Zugehörigkeit,
wahrnahmen. Das hat sich in den folgenden fünf Jahrzehnten gründlich
geändert: Heute sind viele Gläubige auf der Suche nach individueller
Spiritualität. Gottesdienstbesuche oder ein Mitleben in den Pfarren
sind nicht mehr selbstverständlich. „Der Mitgliederschwund schmerzt“,
sagt Martin Fenkhart, Pastoralamtsleiter der Diözese Feldkirch, im
Interview mit der „Orientierung“. Doch ein „Rückzug in die kleine,
erlesene Gruppe“ soll nicht die Antwort sein. In Vorarlberg haben
daher Katholikinnen und Katholiken zum „Jubiläum für alle“ geladen.
„Die eigenen Grenzen überschreiten, hinausgehen, in Dialog treten“,
das hat man sich zum 50. Jahrestag der Gründung der Diözese als
Programm vorgenommen und damit in zahlreichen Veranstaltungen
positive Erfahrungen gesammelt.
Der Anspruch: Es soll ein Dialog sein, der „nicht bekehren will“,
kein „Überzeugungsziel vor Augen hat“, „niemanden ausschließen“ und
schließlich „in ein Miteinander führen soll“, formulieren es
Verantwortliche in der Kirchenleitung. Und noch etwas ist den
Vorarlberger Katholikinnen und Katholiken zum Jubiläum wichtig,
erklärt Bischof Benno Elbs: „Der vorrangige Ort der Kirche ist bei
den Armen, bei denen, die Hilfe brauchen.“ Bericht: Marcus
Marschalek, Mitarbeit: Joachim Neger.
Park + Pray: „Tank Stille für die Seele“
Ein Parkplatz direkt am Zielort – das ist für Autofahrer/innen,
gelegentlich auch für Zweiradbesitzer/innen, nicht immer einfach.
Auch potenzielle Kirchenbesucher/innen sind davon betroffen. Genau
deshalb hat die Erzdiözese Wien eine Initiative gestartet: Vor zwölf
katholischen Gotteshäusern hat man sogenannte „Park + Pray“-Plätze
eingerichtet: Parkplätze direkt vor Kirchen, die mit einer blauen
Bodenmarkierung und einer Tafel extra gekennzeichnet sind. Zum
Vorbeischauen, Innehalten und Beten – außerhalb der
Gottesdienstzeiten – will die Initiative einladen. Die „Orientierung“
war bei der Einweihung eines „Park+ Pray“-Platzes vor der
Erlöserkirche in Wiener Neustadt dabei. Bericht: Marcus Marschalek.
Amazonas-Synode 2019: Neue Wege der Evangelisierung
Noch laufen die Vorbereitungsarbeiten für eine Sondersynode unter dem
Titel „Amazonien – Neue Wege für die Kirche und eine ganzheitliche
Ökologie“, die im Herbst 2019 im Vatikan stattfinden wird. Doch ein
16-seitiges Vorbereitungsdokument weist schon jetzt recht deutlich
darauf hin, worum es gehen soll: Durch Raubbau verursachte
Umweltschäden im Amazonasgebiet und deren soziale Folgen stehen im
Mittelpunkt der Synode. Von einem als Fortschritt verbrämten
„ungezähmten Neokolonialismus“ ist die Rede, von einem Recht der rund
390 indigenen Völker Amazoniens auf „soziale und kulturelle
Entwicklung“ und dem Schutz der Identität der angestammten
Bewohner/innen. Thematisiert wird aber wohl auch der Priestermangel
in der Region Amazonien, wo schon vor Jahrzehnten katholische Laien
und Basisgemeinden zahlreiche Aufgaben – auch im Rahmen von
Gottesdiensten – übernommen haben. Fragen nach der Sinnhaftigkeit des
Zölibats – der verpflichtenden Ehelosigkeit katholischer Priester –
und nach „neuen Ämtern“ für Frauen stellt man sich so auch in der
brasilianischen Diözese Óbidos, die mit rund 182.000
Quadratkilometern mehr als doppelt so groß ist wie Österreich.
Bericht: Detlef Urban.
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