Philippa Strache: „Neues Wiener Tierhaltegesetz ist eine Farce“

„Wiener Regelung (wenn man sie so bezeichnen mag) geht an den Bedürfnissen der Hunde und ihren Besitzern vorbei“

Wien (OTS) – Als „Scheinlösung“ bezeichnete heute die
Bundestierschutzbeauftragte der FPÖ, Philippa Strache, das im Wiener
Landtag beschlossene neue Wiener Tierhaltegesetz, das unter anderem
eine generelle Maulkorbflicht für Listenhunde vorsieht. „Hier werden
bestimmte Hunderassen automatisch zu ,Bestien‘ hochstilisiert,
während die wahren Probleme einfach negiert werden. Mit der jetzt
beschlossenen Anlassgesetzgebung im Wiener Landtag werden
Sachlichkeit und sinnvolle Lösungsansätze hintangestellt, nur um das
Thema schnell vom Tisch wischen zu können. Das aktuelle
Maßnahmenpaket, das auch ein Alkolimit für Listenhundehalter sowie
einen – nur leicht abgeschwächten – Freibrief zur ,ex lege‘-Tötung
von ,bissigen‘ Hunden beinhaltet, richtet jedoch mehr Schaden an als
Nutzen und steht im starken Widerspruch zu einem verantwortungsvollen
Tierschutz“, betonte Strache.

Offenbar sei es der Wiener Tierschutzstadträtin Sima nicht gelungen,
eine gute Lösung im Interesse der Hunde und der Hundebesitzer in der
Stadt zu finden. „Hier wurde bedauerlicherweise erneut in einer
Schnellaktion ein Gesetz beschlossen, nur um dieses Thema so rasch
wie möglich wieder loszuwerden. Egal, was das an Konsequenzen für die
Hundehalter bedeutet. Mal abgesehen von der nur noch zusätzlich
befeuerten Verunsicherung in der Bevölkerung. Anscheinend haben die
Verantwortlichen nicht verstanden, dass es hier und ein
funktionierendes Miteinander benötigt wird und kein „wie bekommen wir
die Hunde peu a peu aus Wien raus“! Probleme, Missstände und
Missbrauch werden auch weiterhin der Alltag für viele Hunde und
Hundebesitzer sein“, so Strache.

„Bei all diesen Punkten wird der Hund als Mittelpunkt des Problems
dargestellt, während die Themen Verantwortung des Hundehalters sowie
Aufklärung über den korrekten Umgang mit Tieren, Rasse etc. viel zu
kurz kommen. Nach dem Beschluss des Tierschutzgesetzes im Jahr 2010
ist das eine weitere Pauschalverurteilung bestimmter Hunderassen! Das
ist der absolut falsche Weg, nämlich ein Weg, der uns bald zu
Zuständen wie in Dänemark führen wird. Die neue Wiener Regelung hätte
die Chance geboten, einen neuen Weg im Sinne der Mensch-Tier
Beziehung zu gehen, offensichtlich interessiert das die
Verantwortlichen jedoch wenig“, so Philippa Strache.

Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ)
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