Schuh Berndorfer Fußklinik und Steyr Motors sind insolvent – Arbeiterkammer übernimmt Beratung der Beschäftigten

Linz (OTS) – Zwei Traditionsfirmen brachten jetzt, kurz vor
Weihnachten, einen Insolvenz-Antrag beim Konkursgericht ein: Die
Firma Steyr Motors GmbH in Steyr, hervorgegangen aus der ehemaligen
Steyr Daimler Puch AG, beschäftigt rund 170 Arbeitnehmer/-innen und
die seit 1939 bestehende Schuh Berndorfer Fußklinik in Linz und Wels
hat rund 26 Beschäftigte. Wegen der Zahlungsunfähigkeit dürfen
rechtlich die Löhne und Gehälter für November sowie die
Weihnachtsremuneration nicht mehr ausbezahlt werden. „Die
Beschäftigten machen sich verständlicherweise Sorgen um ihre
Arbeitsplätze. Und sie brauchen das Geld, um den Lebensunterhalt
bestreiten zu können“, macht AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer die
Dramatik deutlich. Dennoch sei es wichtig, Ruhe zu bewahren und nicht
überstürzt das Arbeitsverhältnis zu lösen: „Denn dadurch könnten
Ansprüche verloren gehen“, warnt der AK-Präsident. Schon nächste
Woche sollen die betroffenen Arbeitnehmer/-innen über ihre Rechte
informiert werden.

Bei Steyr Motors wurde kürzlich ein Betriebsrat gegründet, um der
Belegschaft in der unklaren und schwierigen Situation über den
Fortgang des Unternehmens unterstützend zur Seite stehen.

Die Arbeiterkammer wird in Abstimmung mit den Insolvenzverwaltern,
Gewerkschaften und Betriebsräten voraussichtlich schon nächste Woche
für beide Unternehmen Informationsversammlungen abhalten, um die
Beschäftigten umfassend beraten zu können. „Wer mit dem Gedanken
spielt, das Arbeitsverhältnis vorzeitig aufzulösen, sollte sich
unbedingt von unseren Expertinnen und Experten beraten lassen. Die
Möglichkeit dazu besteht in Einzelgesprächen bei den Versammlungen“,
so AK-Präsident Dr. Johann Kalliauer.

Wird die Arbeiterkammer Oberösterreich zur Vertretung
bevollmächtigt, kümmert sie sich um die Anmeldung und Beantragung der
offenen Ansprüche bei Gericht und beim Insolvenz-Entgelt-Fonds. Die
Vertretung ist für die Betroffenen kostenlos. Die Gerichtsgebühren
werden vorgestreckt.

Wann die Arbeitnehmer/-innen mit der Zahlung durch den
Insolvenz-Entgelt-Fonds rechnen können, lässt sich derzeit nicht
abschätzen. „Wir werden jedenfalls alles daran setzen, dass die
Betroffenen schnell zu ihrem Geld kommen“, so Kalliauer.

Arbeiterkammer Oberösterreich, Kommunikation
Mag. (FH) Wolfgang Spitzbart
+43 (0)50/6906-2186
wolfgang.spitzbart@akooe.at
ooe.arbeiterkammer.at

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