16 Tage gegen Gewalt an Frauen: SPÖ schweigt nicht, sondern fordert Veränderung

Wien (OTS/SPW) – Bei einer gemeinsamen Medienaktion der Wiener
SPÖ-Frauen und der SPÖ-Bundesfrauen weisen
SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek,
SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner, FSG
Wien-Frauenvorsitzende Korinna Schumann, Wohnbau- und
Frauenstadträtin Kathrin Gaál, stellvertretende Wiener
SPÖ-Frauenvorsitzende Nurten Yilmaz, und Frauensekretärin der SPÖ
Wien Nicole Berger-Krotsch auf Hass- und Gewaltdelikte gegenüber
Frauen und Mädchen im Netz hin.****

Zwischen dem Internationalen Gedenktag für Frauen und Mädchen, die
Opfer von Gewalt wurden – dem 25. November – und dem Tag der
Menschenrechte am 10. Dezember finden die 16 Tage gegen Gewalt an
Frauen statt. Jede dritte Frau ist von Hass im Netz betroffen. Dazu
gehören Beschimpfungen, sexuell anzügliche Mitteilungen, die
Verbreitung von Gerüchten, Stalking, Cyber-Mobbing und Drohungen. Die
Empfängerinnen solcher Nachrichten müssen sich oftmals ‚reg dich
nicht so auf, es sind ja nur Worte‘ anhören. Tatsächlich sind diese
Worte Gewalt. Auch wenn der Raum nur virtuell ist, haben die
gewalttätigen Nachrichten meist massive reale Auswirkungen auf die
Betroffenen.

Bei der gemeinsamen Medienaktion der Wiener SPÖ-Frauen und den
SPÖ-Bundesfrauen wurden Hassbotschaften aus dem virtuellen in den
öffentlichen Raum geholt. Auf einer Schnur hingen symbolisch jene
Hassbotschaften, sexuelle und sexualisierte Belästigungen oder
Drohungen, mit denen Frauen jeden Alters täglich in den sozialen
Medien, in Foren oder auf Blogs konfrontiert werden. Im Rahmen der
Aktion wurden jene Hassbotschaften gegen konkrete Forderungen der SPÖ
Frauen ausgetauscht.

Die Gesetze dazu wurden in den letzten Jahren sukzessive
verschärft, in vielen Fällen gibt es aber in der Praxis noch zu
wenige Möglichkeiten, gegen die Täter gerichtlich vorzugehen. „Die
Zeit drängt. Wir müssen rasch handeln und den gesetzlichen Schutz
verbessern“, sagt SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende Gabriele
Heinisch-Hosek. Deshalb wurde von uns bereits ein Antrag im Parlament
eingebracht.

„Ob körperliche oder psychische Gewalt, ob Belästigung oder
Mobbing an Frauen, ob im Netz oder persönlich – Gewalt an Frauen und
Mädchen ist ein ernstes Problem. Wir dürfen nicht wegschauen und
schweigen, sondern müssen konkrete Hilfestellung für betroffene
Frauen und Mädchen bieten. Wir müssen uns auf allen Ebenen damit
auseinandersetzen. Auch im Berufsleben werden Frauen und Mädchen mit
Übergriffen – sei es verbal oder physisch – konfrontiert. Aus diesem
Grund müssen Unternehmen und Führungskräfte aktiv gegen Gewalt und
Belästigung am Arbeitsplatz auftreten“, so Schumann.

„Mit Initiativen wie dem fünften Frauenhaus mit 50 zusätzlichen
Plätzen für Wien oder der neuen Kampagne der Stadt Wien zum
24-Stunden Frauennotruf setzen wir ein starkes Zeichen gegen
Übergriffe und zeigen, dass wir Frauen in Notsituationen möglichst
schnell helfen. Wichtig ist Aufklärungsarbeit und vor allem die
Nachricht an alle Frauen, dass wir sie nicht alleine lassen und dass
wir Gewalt an Frauen nicht so stehen lassen. Frauen und Mädchen
sollen sich in Wien wohlfühlen und sie sollen unabhängig, frei und
selbstbestimmt leben können“, so Gaál.

„Schätzungen zufolge ist jede fünfte Frau in Österreich einmal im
Leben von Gewalt im sozialen Nahbereich betroffen. In den sozialen
Medien ist sogar jede dritte Frau von Hass, Mobbing oder sexuellen
Übergriffen betroffen. Das darf nicht sein! Es braucht echte
Lösungen. Die schwarz-blaue Regierung kürzt 700.000 Euro bei
Frauenprojekten. Tatsächlich braucht es mehr Förderung und
Unterstützung im Kampf gegen Gewalt an Frauen. Es braucht Änderungen
im Straf- und Verwaltungsstrafrecht – jetzt“, so Yilmaz.

„Als Sozialdemokratinnen stellen wir uns gegen jede Form von
Gewalt an Frauen. Wir setzen uns für die Rechte von Frauen und
Mädchen ein. Die schwarz-blaue Bundesregierung spart genau an diesem
Punkt – bei Fraueninitiativen zum Schutz der Rechte von Frauen.
Frauenpolitik ist unter dieser Bundesregierung auf dem Abstellgleis.
Mit unserer Medienaktion zu den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen holen
wir die Hassbotschaften aus dem virtuellen in den öffentlichen Raum
und zeigen ihre fatale Wirkung. Worte schmerzen und Worte richten
Schaden an. Wichtig ist, auf Hilfseinrichtungen wie die
Beratungsstelle #GegenHassImNetz oder den Wiener
24-Stunden-Frauennotruf hinzuweisen. Für uns Sozialdemokratinnen ist
es selbstverständlich, sich für Gerechtigkeit einzusetzen, denn
unsere Werte sind keine Floskeln“, so Brunner und Berger-Krotsch
unisono.

Als solidarisches Zeichen beschloss der Wiener Gemeinderat bei der
Wiener Gemeinderatssitzung vom 28. November auf Initiative der
Gemeinderätinnen und Gemeinderäte der SPÖ und der Grünen den Antrag
betreffend des Wiener Weges gegen Gewalt an Frauen. Im Antrag heißt
es konkret: „Es ist unser aller politische Verantwortung, Frauen und
Kindern die nötige Unterstützung zu geben und den Gewaltschutz sowohl
bei häuslicher Gewalt als auch bei Hass und Hetze im Internet
auszubauen. Insbesondere dazu sind Bundesregierung und
Bundesgesetzgeber aufgefordert, die notwendigen legistischen
Maßnahmen zu setzen, damit gegen Hass und Hetze im Netz wirksame
Instrumente greifen, da derzeit kein ausreichender rechtlicher Schutz
besteht.“, denn im Roten Wien hat psychische und physische Gewalt
gegen Frauen und Kinder keinen Platz in der Gesellschaft.

(Schluss) sh

SPÖ Wien Kommunikation
Tel.: 01/534 27 222
http://www.spoe.wien

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender