LRin Zoller-Frischauf & NR Hörl: Regionalisierung Mangelberufsliste ist richtige Antwort auf aktuelle Arbeitsmarktsituation!
Kontrollierte Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland essentiell
Innsbruck (OTS) – Der Fachkräftemangel ist eine große Herausforderung
für unseren Standort und wird zunehmend zum Hemmschuh der
wirtschaftlichen Entwicklung. „Allein im Bereich Gewerbe und Handwerk
fehlen nach einer Schätzung rund 3.000 qualifizierte MitarbeiterInnen
in Tirol. Auch im Tourismus sind zu Beginn der Wintersaison noch
3.050 Stellen unbesetzt“, stellen Wirtschaftslandesrätin Patrizia
Zoller-Frischauf und NR Franz Hörl fest. Dieser prekären
Mitarbeitersituation steuert die Bundesregierung mit der
Regionalisierung der Mangelberufsliste nun entgegen.
„Neben der Aufstockung der bundesweiten Mangelberufsliste, die von
27 auf 45 Berufe angehoben wird, wird nun mit einer zusätzlichen
Regionalisierung auf die Bedürfnisse in den einzelnen Bundesländern
eingegangen. Diese Initiative der Bundesregierung ist die richtige
Antwort auf die aktuelle Arbeitsmarktsituation, um die dringend
benötigten Fachkräfte zu bekommen“, lobt LRin Zoller-Frischauf die
Tiroler Bundesministerin Margarethe Schramböck.
Zwtl.: Beschäftigungswachstum im Tourismus wesentlicher Faktor
Die Anzahl der Mitarbeiter in der gewerblichen Wirtschaft Tirols
stieg seit 2001 um ca. 28%. Im Tourismus stieg die Anzahl im selben
Zeitraum um mehr als das Doppelte, um sagenhafte 61,28%. Für
Wirtschaftsbundobmann NR Franz Hörl zeigen diese Zahlen besonders den
Handlungsbedarf für die heimische Tourismusbranche auf. „Die Tiroler
Tourismusbetriebe sind in den letzten Jahren gewachsen und haben viel
in den Ausbau der Qualität investiert. Dadurch konnten die
Beschäftigten verdoppelt werden. Durch Gewerkschaft und Co. werden
immer die schlechten Arbeitsbedingungen als Grund für den
Fachkräftemangel angeführt. In Wahrheit kann aber der eigene
Arbeitsmarkt den Bedarf in dieser Branche nicht abdecken. Wenn Hotels
in Tirol nicht in der Lage sind, genügend Köche und Kellner zu
bekommen, dann können sie nicht ihre volle Leistungskraft entfalten.
Das schadet dem Ansehen Tirols als Tourismusland Nummer 1 in den
Alpen und demotiviert die Unternehmerinnen und Unternehmer“, so Hörl.
Zwtl.: Bedarf an ausländischen Fachkräften wird weiter steigen
Die heute veröffentlichten Arbeitsmarktdaten zeigen einen weiteren
Rückgang der Arbeitslosen um 8,7% im Vergleich zum Vorjahr in Tirol.
„Unser Bundesland verzeichnet nach Oberösterreich den höchsten
Rückgang im November. Das sind positive Nachrichten, aber der
heimische Arbeitsmarkt ist fast ausgetrocknet, daher benötigen wir
zusätzliche Möglichkeiten den Arbeitskräftebedarf zu decken“, so LRin
Zoller-Frischauf mit Blick auf die Initiativen der Bundesregierung.
Wie der Fachkräftemonitor Tirol zeigt, wird sich die Situation in den
nächsten Jahren nicht verbessern. Zwischen den Jahren 2018 und 2030
ist davon auszugehen, dass in Tirol das Angebotspotenzial an
Arbeitskräften um etwa 6,6% abnehmen wird. Absolut bedeutet dies für
die Unternehmen in Tirol, dass ihnen im Jahr 2030 voraussichtlich
circa 23.000 Arbeitskräfte weniger zur Verfügung stehen werden.
Beträgt der prognostizierte relative Engpass im Jahr 2018 über alle
Wirtschaftszweige und Qualifikationen hinweg 3,2%, so ist davon
auszugehen, dass sich dieser bis zum Jahr 2025 auf 7,5% und bis zum
Jahr 2030 sogar auf 10,4% erhöhen wird. Dies ist zu großen Teilen der
demografischen Entwicklung zuzurechnen. „Diese Zahlen belegen: Wir
können den Bedarf nicht alleine stemmen und sind auf Fachkräfte aus
dem Ausland angewiesen“, so Hörl.
Österr. Wirtschaftsbund, Landesgruppe Tirol
Patrick Taxacher
Landesgeschäftsführer-Stv.
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