Österreichische Technologie für die Daten- und Kommunikationssicherheit Deutscher Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser
Der RISE Sicherheits-Konnektor hat alle notwendigen Schritte des Zulassungsverfahrens erfolgreich durchlaufen und hat im November 2018 die Freigabe von gematik und BSI erhalten.
Schwechat (OTS) – Der österreichische Hochtechnologiehersteller RISE
hatte 2017 von der gematik – Gesellschaft für Telematikanwendungen
der Gesundheitskarte mbH im Zuge eines europaweiten
Ausschreibungsverfahrens den Zuschlag erhalten, einen
Sicherheits-Konnektor für die deutsche
Gesundheits-Telematikinfrastruktur zu entwickeln.
Die Telematikinfrastruktur (TI) des deutschen Gesundheitswesens
gehört zu jenen modernen digitalen Systemen, die die zutiefst
europäischen Konzepte zu Privatheit und persönlichem Datenschutz
konkret werden lassen. Zusammen mit den begleitenden gesetzlichen
Maßnahmen, den stringenten Prüfverfahren des BSI (Bundesamt für
Sicherheit in der Informationstechnik) liefert die
Telematikinfrastruktur den Realitätsbeweis dafür, dass jene
Konsumenten, denen dies wichtig ist, Kontrolle über ihre persönlichen
Daten gegenüber bekannten und unbekannten Verwendern aufrechterhalten
kann. Sie gewährleistet ein einheitliches hohes Niveau für das
strategische digitale Zielbild, dass gerade persönliche
Gesundheitsdaten dem Bürger selbst gehören und dass das Wissen
darüber in seiner/ihrer Kontrolle liegt.
Der „Konnektor“ sorgt dabei für einen sicheren und vertraulichen
Zugang zum Gesundheitsnetz in Deutschland und kommt u.a. in 200.000
Arztpraxen, Apotheken und Krankenhäusern als Sicherheitskomponente
zum Einsatz. Eine dezentrale, selbstbestimmte
Hochsicherheitskomponente, die in ganz Deutschland installiert wird.
Dabei bietet der Konnektor regulatorische Verwaltungs- und spezielle
Gesundheitsapplikationen und stellt u.a. auch eine den europäischen
Richtlinien konforme eIDAS Umsetzung für die Nutzer zur Verfügung.
Dr. Christian Schanes, Chef der Sicherheitsgruppe bei RISE, und
viele Jahre mit den Themen der TI in Deutschland und dem Bau des
Konnektors für die Telematikinfrastruktur befasst, merkt dazu wie
folgt an: „Mit unserem Konnektor erhält die deutsche
Telematikinfrastruktur ein weiteres kompatibles Produkt mit hoher
Evolutionsqualität. Das fördert die Marktvielfalt. Alle
niedergelassenen Ärzte, Apotheken und die Krankenhäuser in
Deutschland haben dadurch bei der erforderlichen technischen
Ausstattung ihrer Einrichtung größere Freiheit bei der Auswahl ihrer
Produkte und Dienstleistungen. Der RISE-Konnektor ist so konstruiert,
dass die bald folgenden Ausbaustufen durch Software-Updates machbar
sind und keinen Tausch der Hardware erfordern. Dies wird u.a. auch
mit der anstehenden Intensivierung der Nutzung von Gesundheitsdaten
über Zusatzfunktionen und dem Zugang via mobile Kanäle, wie dem
Mobiltelefon bedeutend und nützlich sein.“
RISE hat mit der Zulassung unmittelbar den Rollout der Konnektoren
im Feld begonnen. Für die notwendigen langfristigen Dienste,
Services, Wartungstätigkeiten und Betriebsformen ist umfassend und
erfahren gesorgt. RISE führt und wartet Hardware und Software für die
Konnektoren in Österreich seit 2005 erfolgreich und friktionsfrei im
Umfeld von über 12.000 Praxen und mehr als 200 Krankenanstalten als
Lieferant der Österreichischen Betreiber wie zum Beispiel der SVC und
Peering Point, die das Österreichische GIN betreiben. RISE hatte
schon im Jahr 2003 GIN und die GINA
(Gesundheits-Informations-Netz-Adapter = einfacher Konnektor) geplant
und geliefert.
Dr. Peter Wölfl, Co-Leiter der Gruppe Health-IT der RISE: „Bis
jetzt haben es weltweit nur drei Unternehmen geschafft, eine
Zulassung dieser Komponente für den spannenden, aber sehr fordernden
Gesundheitsraum Deutschland zu erlangen. Das ist schon ein toller
Ausweis für die Qualität unserer Engineering- und Sicherheitsgruppe.
Wir werden 2018 noch deutlich über 10.000 Konnektoren fertigen
lassen. Parallel zum Zulassungsverfahren hat RISE bereits die
Arbeiten für erweiterte Gesundheitsanwendungen und speziellen
Erweiterungen für Krankenhäuser begonnen.“
Prof. Dr. Thomas Grechenig, der mit seinen Teams als IT-Architekt
für den nachhaltigen Bau landesweiter IT-Infrastrukturen weltweit
tätig ist, und Frau Dr. Karin Kappel, Geschäftsführerin der RISE,
erläutern Ihre Erfahrungen zu den Prinzipien der TI wie folgt:
„Zulassungsverfahren in den gut strukturierten deutschen
Errichtungs-Gesellschaften und Behörden sind eine durchaus intensive
Sache. Entwicklungsarbeiten und Durchlauf des Verfahrens haben mit
Iterationen deutlich mehr als ein Jahr gedauert. Wir vermuten mit
gutem Grund, damit trotzdem die schnellste aller bisherigen
Konnektor-Zulassungen gewesen zu sein. Oft ertönt daher der Ruf nach
„radikaler Simplifizierung“ aus der Industrie. Als Architekten
gesamtstaatlicher IT-Infrastrukturen sei dazu deutlich Stellung
bezogen: Beschleunigen durch ein Mehr an Ressourcen für diese
Institutionen, ja! Qualität und Konsistenz reduzieren, nein! – Warum?
Ohne kontrollierten Standard, formalisierte Zulassung und ohne
deren institutionelle Evolution gibt es prinzipiell keine Sicherheit
einer Infrastruktur, sondern nur unkontrollierten Wildwuchs, der
letztlich gleichzusetzen wäre mit „alles frei zugänglich“. Als
Effekt würden dann intime persönliche Befunde irgendwann irgendwo im
Netz landen. Ein digitaler Totalschaden für das gesamte System.
Bürgerrechte, Konsumentenschutz und Gesetzgeber werden nicht
kapitulieren im Digitalen. Das Thema der persönlichen digitalen
Selbstbestimmung wird niemand abschaffen können. Ohne Sicherstellung
stringenter, verlässlicher, institutioneller Prozesse würde es nie
fairen Datenschutz für jene Endkonsumenten geben, denen dies wichtig
ist. Diese Gruppe wächst überdies stetig.
Die deutsche Telematikinfrastruktur der Gesundheit ist in Qualität
und Stringenz europaweit einzigartig und beispielgebend. Technik und
Organisation solcher Technologien einem Prozess sauber unterzuordnen
über etablierte und gesetzlich gut verwurzelte Institutionen, das ist
letztlich ein unausweichlicher Zukunftsschritt, der vielen
Europäischen Staaten erst noch bevorsteht.“
[Zur Telematikinfrastruktur]
(https://www.gematik.de/telematikinfrastruktur/)
Zur RISE: Ab 2003 hatte die RISE ein mit dem Konnektor verwandtes
Vorgängersystem für das Gesundheitsnetz und die Arztpraxen in
Österreich (GINA) geliefert und bis heute die Wartung und
Weiterentwicklung durchgängig ausgeführt. Auf derselben technischen
Basis wurden Anschlüsse für die Krankenhäuser etabliert und werden
seit vielen Jahren erfolgreich betrieben. Die RISE hat als
Europäischer Systemhersteller und Integrator neben der Herstellung
von Sicherheitstechnik u.a. auch fundierte Erfahrung, wie ein
landesweit verwendeter mobiler Endkonsumenten-Kanal mit einer
sicheren Telematikinfrastruktur (TI) in Verbindung gebracht werden
kann und hat dies z.B. in dem, mit dem Staatspreis ausgezeichneten,
bankenübergreifenden Großprojekt „sicheres Bezahlen mit Maestro am
Handy mit Kunden-Loyalty“ in den Jahren 2014 – 2018, der
Neuetablierung des Ticketings der ÖBB 2009 – 2012 oder mit
Pilot-Arbeiten für die Österreichische e-ID nachgewiesen.
Research Industrial Systems Engineering (RISE)
Ing. Cornelia Mack
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https://www.rise-world.com/
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