Wirtschaftsbund: Pläne zur RWR-Card und Mangelberufsliste sind wichtige Schritte zur Bekämpfung des Fachkräftemangels

Wichtige Forderungen des Wirtschaftsbundes erfüllt – Gesamtpaket zur nachhaltigen Fachkräftesicherung dennoch nicht aus den Augen verlieren

Wien, Österreich (OTS) – Die Wintersaison hat soeben begonnen –
Hochsaison für Österreichs Tourismus-Destinationen. Jedoch müssen
gerade in beliebten Wintersportregionen vereinzelt Betriebe tageweise
geschlossen bleiben, da das notwendige Personal nicht verfügbar ist.
Fakt ist, österreichweit fehlen 162.000 Fachkräfte. Der Mangel an
qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist somit eine große
Herausforderung für Österreichs Betriebe. Der Wirtschaftsbund begrüßt
daher die von der Regierung nun vorgestellten Maßnahmen zur
Modernisierung der Rot-Weiß-Rot-Card und die Erweiterung und
Regionalisierung der Mangelberufsliste, die mit 1.1.2019 in Kraft
treten wird.

„Die Berücksichtigung der regionalen Bedürfnisse bei der
Mangelberufsliste ist ein essentieller Schritt im Kampf gegen den
Fachkräftemangel, denn die Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation
unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland“, hält René
Tritscher, Generalsekretär des Österreichischen Wirtschaftsbundes,
fest. Die Bundesliste wird in Zukunft 45 Berufe umfassen – bisher
waren es 27. Neu auf der Bundesliste sind beispielsweise Köche.
Zusätzlich wird es regionale Mangelberufslisten geben, ausgerichtet
am Bedarf der Bundesländer. „Es ist an der Zeit, besser auf die
regionalen Bedürfnisse einzugehen. Dieser Mangel macht unseren
Betrieben nicht nur im Unternehmensalltag schwer zu schaffen, sondern
hemmt auch ihre Investitionstätigkeiten, ihre Flexibilität und die
Innovationskraft“, so Tritscher. Die Zahl der Fachkräfte die durch
die regionale Mangelberufsliste nach Österreich geholt werden können,
ist mit 300 Personen begrenzt. „Das ist ein Anfang, jedoch muss die
Zahl der Fachkräfte aus EU-Drittstaaten am Bedarf der Betriebe
ausgerichtet werden“, stellt Tritscher klar.

Zu begrüßen sind auch die angekündigten Änderungen bei der
Rot-Weiß-Rot-Card – sie wird modernisiert und entbürokratisiert.
Damit wird eine weitere langjährige Forderung des Wirtschaftsbundes
erfüllt. Der Wirtschaftsbund ist dafür eingetreten, dass sich z.B.:
die Verfahren verkürzen und keine ortsübliche Unterkunft, wie ein
Mietvertrag bei Antragsstellung vorzuweisen ist. So kommen
Unternehmen schneller zu den dringend benötigten Fachkräften aus dem
EU-Ausland.

Um den derzeitigen Fachkräftemangel kurz-, mittel- und langfristig
beheben zu können, muss an vielen Stellschrauben gedreht werden. „Uns
muss klar sein, dass es damit alleine nicht getan ist. Für die
Sicherung des Fach- und Arbeitskräftebedarfs ist ein umfassendes
Gesamtkonzept notwendig. Die heute angekündigten Maßnahmen sind
erste, wichtige Schritte, damit die Betriebe ihren dringenden Bedarf
an qualifizierten Mitarbeitern nachhaltig abdecken können“, so
Tritscher abschließend.

Mag. Cordula Uhlir
Leitung Kommunikation und Finanz

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