Knalleffekt in der Mode: Chanel steigt aus Produktion mit Pelz, Krokoleder und anderen exotischen Häuten aus
VIER PFOTEN: Unternehmen macht mit „No more Croco for Coco“ gewaltigen Schritt
Wien (OTS) – Für einen wahren Knalleffekt in der Modewelt hat Chanel
gesorgt: „No more Croco for Coco“ hieß es am Vorabend der
Präsentation der „Métiers d’art“-Kollektion des Modehauses heute im
Metropolitan Museum of Art in New York. In einem Interview kündigte
Bruno Pavlovsky, President of Fashion von Chanel, an, dass das
Unternehmen künftig auf Pelz und exotische Häute wie Krokodilleder
verzichten wird. VIER PFOTEN sieht das als Meilenstein: „Chanel geht
hier wirklich einen gewaltigen Schritt. Immer mehr Luxus-Modehäuser
steigen aus Pelz aus. Dass auch auf exotische Häute verzichtet wird,
vor allem auf Krokodilleder, ist aus Tierschutzsicht ein Grund zu
feiern“, sagt Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei VIER PFOTEN.
Laut Pietsch trifft die Begründung von Pavlovsky die generelle
Situation auf den Punkt: “Pavlovsky erklärte, es werde zunehmend
schwieriger, Häute und Leder zu beziehen, die den ethischen und
qualitativen Standards von Chanel entsprechen. Forschung und
Entwicklung im Hause Chanel werden sich daher künftig auf Textilien
und Leder konzentrieren, die Nebenprodukte der Lebensmittelindustrie
sind. Das heißt also, dass keine Tiere mehr extra für die Mode
getötet werden müssen – was wir als Tierschutzorganisation natürlich
sehr begrüßen”.
Die Ankündigung von Chanel zeigt nach Ansicht von VIER PFOTEN,
dass ethischer Konsum und Tierschutz auch für Luxuslabels enorm an
Bedeutung gewonnen haben. Anstatt Echtpelz oder exotischen Häuten aus
Tierquälerei wünschen sich moderne Konsumenten heute auch in diesem
Bereich Nachhaltigkeit und Innovation. Wir sind zuversichtlich, dass
diese zukunftsweisende Entscheidung von Chanel bei weiteren führenden
High Fashion Unternehmen Nachahmer finden wird“, so Pietsch.
Vor einigen Monaten wurde Gucci Teil des internationalen Fur Free
Retailer Programms (www.furfreeretailer.com), das weltweit bereits
von 750 Einzelhändlern unterzeichnet wurde und dessen Partner auch
VIER PFOTEN ist. Dem Programm haben sich bereits zahlreiche andere,
führende Modemarken und Einzelhändler angeschlossen, darunter Armani,
HUGO BOSS, Yoox Net-a-Porter, Stella McCartney und viele mehr.
Jedes Jahr werden mehr als 100 Millionen Tiere von der
Pelzindustrie getötet. Nerze, Füchse und Marderhunde leiden auf
Pelzfarmen in winzigen Maschendrahtkäfigen, andere Arten sterben
durch Fallen einen grausamen Tod. Für die Verarbeitung von Fellen zur
Pelzmode werden hohe Mengen an gefährlichen Chemikalien und ein hoher
Energieverbrauch benötigt. VIER PFOTEN setzt sich für ein
langfristiges Verbot der Haltung und Tötung von Pelztieren, sowie für
ein Ende der Nutzung von Echtfell in der Modebranche ein.
Mag. Elisabeth Penz
Press Office Austria
VIER PFOTEN – Stiftung für Tierschutz
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