Preisverleihung: Literaturpreis Ohrenschmaus 2018
Ein Abend voller Literatur und Inklusion
Wien (OTS) – „Eines haben wir inzwischen gelernt über Euch: Ihr alle
seid mutiger als viele da draußen.“ Mit diesen Worten drückte
Ohrenschmaus-Schirmherr und Jurymitglied Felix Mitterer in seiner
Laudatio nicht nur seine Anerkennung gegenüber dem Preisträger
Mustafa Akmaz (Text: „mut“) aus. Er bedankte sich voller Respekt bei
allen Autorinnen und Autoren, die für den Literaturpreis Ohrenschmaus
schreiben.
Der Preis wurde am 3.12.2018 bereits zum 12. Mal an Menschen mit
Lernbehinderung und Schreibtalent vergeben. Die drei Hauptpreise, die
mit je EUR 1.000,- dotiert sind, gingen an drei Autoren, die über das
Verletzt sein und den Mut schreiben und uns in eine neue Welt voller
Zahlen und Buchstaben eintauchen lassen. Vorgelesen wurden die Texte
von den Schauspielern Chris Pichler und Gregor Seberg.
Zwtl.: Durchgemischt und inklusiv
Das zahlreiche Publikum am Abend der Preisverleihung war bunt
durchgemischt: Kulturschaffende aus ganz Österreich, VertreterInnen
großer und kleiner Organisationen aus dem Sozialbereich, renommierte
AutorInnen, Neo-SchriftstellerInnen, BehindertenbetreuerInnen und
andere. Menschen mit und ohne Behinderung, durchgemischt und
inklusiv: ein Abend ganz im Sinne des Literaturpreis Ohrenschmaus.
Der Preis fördert und prämiert nicht nur Texte von Menschen mit
Lernbehinderung. Er lässt dabei auch Menschen, die selten bis gar nie
mit Menschen mit Behinderung in Berührung kommen, in eine ihnen noch
unbekannte Welt blicken. „Damit ermöglicht die literarische
Herangehensweise an das Thema Inklusion, Berührungsängste abzubauen“,
betont Franz-Joseph Huainigg, Initiator des Literaturpreises.
Zum Gewinner-Text „Verletzt“ von Ohrenschmaus-Autor Hans-Martin
Hiltner meinte Jurymitglied Heinz Janisch in seiner berührenden
Laudatio: „’Ich werde verletzt’“. Ein Text, der so beginnt, tut weh.
[…] Es gibt viele Arten der Verletzung. Strophe für Strophe spürt
man den Schmerz – und die Sehnsucht nach einer Unverletztheit, die
dem Leben neuen Glanz gibt.“
Hauptpreisträger Markus Baumgartner erklärt in seinem Text „Mir
geht es gut“, dass die Zahl 13 nach Frisör und der Buchstabe N nach
Schokokeksen riecht, die Zahl 78 wiederum nach Fruchtsaftlimonade und
die Zahl 9 nach Badewanne. Ein Text, der uns durch die Verknüpfung
von Zahlen, Buchstaben und Gerüchen mit Alltagsgegenständen
„…vielleicht vieles verstehen und anders sehen lässt“ , so
Jurymitglied Eva Jancak in ihrer Laudatio.
Im seinem Text „mut“ erzählt der dritte Hauptpreisträger Mustafa
Akmaz, wie Mut immer größer wird, und gab den Gästen bei der Lesung
gleich ebensolchen mit.
Zwtl.: Der Gaumenschmaus zum Ohrenschmaus
Die Zotter Schokoladen Manufaktur widmet dem „Ohrenschmaus“ auch
dieses Jahr eine eigene Schokolade. In der liebevoll gestalteten
Banderole findet sich der Text des „Schokopreis-Gewinners“ Sebastian
Zipser.
Im Rahmen der Preisverleihung wurden auch jene Autorinnen und
Autoren geehrt, die sich einen Platz auf der Ehrenliste erschrieben
haben. Durch den Abend führte das Moderations-Duo Dani Linzer und
David Tritscher, der 2017 den Literaturpreis Ohrenschmaus gewonnen
hat. Für die musikalische Einlage sorgte das inklusive Ensemble
„Ohrenklang“, welches Ohrenschmaus-Texte vertont.
Zwtl.: Literaturstipendium 2.0
Das Bundeskanzleramt hat im Rahmen der Preisverleihung ein
Literaturstipendium an den langjährigen Ohrenschmaus-Autor Viktor
Noworski vergeben. Der Dialekt-Autor hat einen besonders großen Fan.
Felix Mitterer hat ihn bereits in seinem Buch „Mein Lebenslauf“ als
einen seiner Lieblingsautoren erwähnt. Nun steht er Viktor Noworski
als Mentor für die Stipendiums-Laufzeit zur Seite.
2016 wurde das 1. Stipendium an einen Ohrenschmaus-Autor vergeben.
David Sylvester Marek hat mit seinem Mentor Franzobel sein erstes
Buch „Das Geheimnisgeschichtenlexikon des David Sylvester Marek“
herausgebracht. Dieses ist im gut sortieren Handel oder direkt über
den Klever Verlag erhältlich.
Zwtl.: Service: Alle Texte im Internet
Zum Literaturpreis 2018 wurden 325 Texte eingereicht. Viel
Auswahlmöglichkeit für die Jury also. Diese besteht aus namhaften
Persönlichkeiten der Kulturszene: Franzobel, Eva Jancak, Heinz
Janisch, Ludwig Laher, Felix Mitterer und Barbara Rett.
Alle Texte können unter [www.ohrenschmaus.net]
(http://www.ohrenschmaus.net) nachgelesen werden. Auch auf Facebook
ist der Literaturpreis Ohrenschmaus vertreten:
[www.facebook.com/literaturpreis.ohrenschmaus]
(http://www.facebook.com/literaturpreis.ohrenschmaus)
Unter literaturpreis@ohrenschmaus.net kann man sich in den
Verteiler aufnehmen lassen und erhält dann alle Einladung zu den
zahlreichen Ohrenschmaus-Lesungen.
Zwtl.: Fotomaterial von der Preisverleihung zum Download
[https://www.skyfish.com/p/diakonieat/987015 ]
(https://www.skyfish.com/p/diakonieat/987015 )
Zwtl.: Wer hinter dem Ohrenschmaus steht
Gemeinsam mit den Partnerorganisationen Caritas, Diakonie, Jugend
am Werk, Lebenshilfe und Vienna People First bedankt sich der
Literaturpreis Ohrenschmaus bei den Sponsoren und Fördergebern:
Bundesministerium für Arbeit, Bundesministerium für Arbeit, Soziales,
Gesundheit und Konsumentenschutz (BMASGK), Erste Bank, Katharina
Turnauer Privatstiftung, Kühne + Nagel GmbH, MA 7 – Kulturabteilung
der Stadt Wien, MuseumsQuartier Wien, Oberbank AG, Österreichische
Lotterien Ges.m.b.H, Österreichische Post AG, Raiffeisen-Holding
NÖ-Wien, UNESCO Club Vienna, Zotter Schokoladen Manufaktur GmbH; Für
das Buffet: Foodsharing Wien (eine Initiative gegen
Lebensmittelverschwendung), Starzinger GmbH & CO KG.
Diakonie Österreich
Roberta Rastl
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
+43(0)664 314 93 95
roberta.rastl@diakonie.at
Web: www.diakonie.at
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