SHIFT geht in seine dritte Runde

Wien (OTS) – In Anwesenheit von Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler
und Gemeinderat Martin Margulies, Kultursprecher Die Grünen, wurden
heute, Dienstag, im Wiener Rathaus 30 neue SHIFT-Projekte für 2019/20
präsentiert.

„‘To Shift Something‘ heißt, etwas ändern, verändern, verlagern. Und
genau das ist die Intention der von SHIFT geförderten kulturellen
Aktivitäten: Verlagern vom Zentrum in die Peripherie, von Quantität
zu Qualität, von passiv zu partizipativ, von Top-down zu Bottom-up.
Dabei kommt es zu Prozessen zwischen der Bevölkerung und den
KünstlerInnen, die auch einer professionellen Begleitung bedürfen.
Insofern lege ich großen Wert auf zeitgenössische Konzepte und
Kulturvermittlung, um die Kunstschaffenden zu entlasten und Brücken
zu bauen“, betont Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

Martin Margulies, Kultursprecher der Grünen Wien, betont den
Schwerpunkt der dritten Runde von SHIFT: „Kulturelle Impulse sind
besonders dort wichtig, wo das kulturelle Angebot vergleichsweise
gering ist, also außerhalb des Gürtels und in den Wiener
Flächenbezirken. Die Ausschreibung wurde entsprechend formuliert. Ich
freue mich sehr, dass nun eine Vielzahl von Projekten an dezentralen
Orten stattfinden wird: In Altenheimen in Außenbezirken, am
Floridsdorfer Spitz, am Gaußplatz, in Simmeringer Lagerräumen, in
Oberlaa, am Gaudenzdorfer Gürtel, am Handelskai und in der
Rennbahnpassage.“

„Mit ihren differenten Detailwissen ist es den einzelnen Mitgliedern
der ExpertInnenrunde auch in diesem Jahr gelungen, eine
vielversprechende Projektauswahl zu treffen. Der intensive
Arbeitsprozess im mehrstufigen Auswahlverfahren zeigt ein Resultat,
das die Bandbreite der Ausschreibungskriterien widerspiegelt. Dem
Hauptaugenmerk der kulturellen Nahversorgung und dem konzeptuellen
Mitdenken der Einbindung der Lokalbevölkerung wurde neben der
inhaltlichen Qualität ebenso Aufmerksamkeit geschenkt wie der Genre-
und Bezirksverteilung“, so Monika Erb, Geschäftsführung
basis.kultur.wien.

Doris Happl, Jurysprecherin: „Die Vielzahl der Einreichungen und die
hohe Qualität der überwiegenden Mehrheit der Konzepte war für die
Jury eine Herausforderung, die aber auch das große kreative Potential
der freien Szene in Wien zeigt. Ziel unserer stets konstruktiven
Diskussion war die Empfehlung von künstlerisch und inhaltlich
impulsgebenden Projekten, die – örtlich breit gestreut – die
Einbeziehung des lokalen Publikums im Auge haben und die Bandbreite
der unterschiedlichen Kunstgattungen spiegeln.“

Zwt.: SHIFT verändert Perspektiven

SHIFT wurde 2014 mit dem Ziel ins Leben gerufen, dezentrale,
innovative und spartenübergreifende Kunst- und Kulturinitiativen zu
ermöglichen. Für die SHIFT-Förderschiene stehen insgesamt 1,5 Mio.
Euro zur Verfügung: 5 Projekte à 100.000 Euro, 10 Projekte à 50.000
Euro (mit/ohne Zusammenarbeit mit Institutionen) und 15 Projekte à
25.000 Euro.

Ausgewählt werden die Projekte von einer unabhängigen fünfköpfigen
Jury: In diesem Jahr haben Doris Happl, Dramaturgin und Regisseurin
(Jurysprecherin), Thomas Heher, Kurator von Musik- und Film-Reihen,
Verena Kaspar-Eisert, Kuratorin im KUNST HAUS WIEN, Gabriela Hegedüs,
Schauspielerin und Kulturproduzentin sowie Doris Zametzer, Direktorin
der VHS Landstraße in einem mehrstufigen Verfahren 390 Einreichungen
bearbeitet und ihre Auswahl getroffen.

Die Aktivitäten von SHIFT widmen sich sämtlichen Genres, allen voran
jedoch dem Interdisziplinären, der Performance und Installation,
gemäß den Förderkriterien, und werden zwischen Jänner 2019 und Juni
2020 insbesondere in bevölkerungsstarken Bezirken Wiens erlebbar
sein.

Alle Shift-Projekte unter basiskultur.at/shift/

Zwt.: Stadtlabore: Soziokulturelle Antwort auf wachsende Metropole im
21. Jahrhundert

Darüber hinaus nutzte Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler den
Abend, um über ein neues kulturpolitisches Vorhaben der kommenden
Jahre zu informieren: „Stadtlabore“ sollen gleichfalls gezielt
soziokulturelle Projekte mit einem hohen qualitativen Anspruch in den
bevölkerungsstarken Bezirken initiieren und forcieren.

„Die ‚Stadtlabore‘ sind die adäquate Antwort auf eine sich permanent
verändernde und wachsende Stadt im 21. Jahrhundert. Vertraut man den
Prognosen, dann könnte Wien bereits in zehn Jahren an die zwei
Millionen EinwohnerInnen beherbergen. Eine Entwicklung, die wir
sehenden Auges auch mit den Mitteln der Kunst und Kultur begleiten
und thematisieren. ‚Stadtlabore‘ widmen sich als partizipative Kunst-
und Kulturprojekte den sozialen Fragen unserer Zeit. Sie sollen
Impulse setzen, Begegnungen ermöglichen, Schwellenängste nehmen und
Räume eröffnen – soziale Räume, Erfahrungsräume, Möglichkeitsräume“,
unterstreicht Kaup-Hasler.

Die „Stadtlabore“ sind mit 700.000 Euro dotiert und werden von Juni
bis Dezember 2019 in den bevölkerungsstarken Bezirken durchgeführt.

Renate Rapf
Mediensprecherin StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
4000-81175
renate.rapf@wien.gv.at
www.wien.at

Mag. Katja Svejkovsky
Pressesprecherin Grüner Klub Rathaus
4000/81814
0664 22 17 262
http://wien.gruene.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender