Wiener Tierschutzverein: Hahn „Parzival“ auf „Besuch“ bei Burgfräulein

Hahn im Glück? Zwerghahn wurde von Unbekannten in ein Gehege mit Hennen geworfen. „Parzival“ erholt sich nun im Wiener Tierschutzverein.

Vösendorf (OTS) – Ein Hahn im Korb, im wahrsten Sinne des Wortes: Da
staunten die Hennen eines Hühnerhalters aus dem zehnten Wiener
Gemeindebezirk (Favoriten) wohl nicht schlecht, als sie am Dienstag
plötzlich Gesellschaft von einem männlichen Artgenossen bekamen. Auch
dem Mann selbst fiel, als er seine Hühner besuchte, sofort auf, dass
hier etwas nicht stimmen konnte, da er ja nur weibliche Tiere
besitzt. Der Verdacht liegt nahe, dass Unbekannte den Hahn einfach
ins Gehege gesetzt haben, um ihn loszuwerden und dachten, er würde
unter den Hühnern schon nicht auffallen. Der aufmerksame Mann
verständigte umgehend die Tierrettung, die den Gockel abholte und in
den Wiener Tierschutzverein (WTV) nach Vösendorf brachte. Dem Hahn
selbst dürfte sein „Ausflug“ zum weiblichen Geschlecht dem Vernehmen
nach aber nicht allzu viel Unbehagen bereitet haben. Natürlich bis
auf den Stress, den das Aussetzen eines Tieres und eine fremde,
ungewohnte Umgebung mit sich bringt. Daher sei dennoch gesagt, dass
es sich auch hier um eine strafbare und menschlich sehr zweifelhafte
Tat handelt.

Im WTV wurde „Parzival“, wie der Hahn mittlerweile heißt,
eingehend tierärztlich untersucht. Er befindet sich in einem guten
Gesundheitszustand und hat augenscheinlich keine Beschwerden oder
Krankheiten. Es könnte sich bei „Parzival“ um Zwerghahn der Rasse
Bantam handeln. Diese Zwerghaushuhnrasse ist sehr verbreitet, gilt
als keck und temperamentvoll. Dies stellte der „freche“ Hahn auch bei
der Erstuntersuchung im WTV unter Beweis. Zudem gelten Bantams als
leicht zähmbar und zutraulich. Sie sind außerdem sehr gute Flieger
(daher sollte ihr Gehege entsprechend hoch sein) und nächtigen gerne
auf Bäumen.

„Parzival“ ist nun im Kleintierhaus des WTV untergebracht, wo er
es sich gemütlich machen darf, bis sämtliche gesetzliche Fristen
abgelaufen sind und er ein neues ritterliches Domizil bei tierlieben
Menschen beziehen darf. Es bleibt zu hoffen, dass auch dort einige
fesche „Burgfräulein“ auf den ritterlichen Hahn warten.

Mag. (FH) Oliver Bayer
Pressesprecher

Wiener Tierschutzverein
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