Bauernbund: Regierung beschließt wichtige Zukunftsprojekte für Land- und Forstwirtschaft

Chancen für mehr Wertschöpfung für heimische Bauernfamilien

Wien (OTS) – Der Ministerrat hat heute drei Projekte von
Bundesministerin Elisabeth Köstinger beschlossen, die neue
Einkommenschancen für die Land- und Forstwirtschaft ermöglichen. „Die
heimische Land- und Forstwirtschaft sieht sich aufgrund der äußerst
dynamischen Entwicklung auf den Agrarmärkten und der Auswirkungen des
Klimawandels vor großen Herausforderungen. Unsere Bauernfamilien
brauchen angesichts dessen eine wirkungsvolle Unterstützung auf den
Märkten, um gegen immer stärker werdende Geschäftspartner bestehen zu
können, und darüber hinaus neue Einkommenschancen, die neue
wirtschaftliche Perspektiven voraussetzen“, so Bauernbund-Präsident
Abg. z. NR DI Georg Strasser.

Ombudsstelle ist weiterer Baustein für mehr Fairness entlang der
Wertschöpfungskette

Seit Jahren kämpft der Bauernbund für wirkungsvolle Maßnahmen zum
Schutz gegen unlautere Geschäftspraktiken. Mit der Möglichkeit,
anonym Beschwerde bei der Bundeswettbewerbsbehörde einzubringen
beziehungsweise mit dem kürzlich präsentierten Fairnesskatalog für
Unternehmen wurden wichtige Schritte zur Stärkung der
Lebensmittelproduzenten und bäuerlichen Familienbetriebe gesetzt.
„Der Bauernbund hat bereits 2015 Vorschläge für mehr Fairness entlang
der Wertschöpfungskette in die politische Diskussion eingebracht. Die
nunmehr beschlossene Vorgehensweise, im kommenden Jahr eine
gesetzlich verankerte Ombudsstelle für Betroffene von Verstößen gegen
den Fairnesskatalog für Unternehmen einzurichten, bringt den
entscheidenden politischen Durchbruch für unsere langjährige
Forderung“, so Strasser zum Vorstoß von Bundesministerin Köstinger.

Kunststoffsackerl durch erneuerbare Tragetaschen ersetzen

Der Ersatz von Produkten aus fossilen Rohstoffen durch solche aus
erneuerbaren Quellen bringt neue Einkommenschancen für die Land- und
Forstwirtschaft, aber auch für die nachgelagerten
Verarbeitungsbetriebe. „Die Transformation unseres derzeitigen
Wirtschaftssystems in Richtung Bioökonomie muss in allen
Lebensbereichen erfolgen. Das Verbot von Kunststofftragetaschen, die
nicht biologisch abbaubar sind, ist ein wichtiger Beitrag dazu, das
Bewusstsein beim Konsumenten für eine nachhaltige Ausrichtung unseres
Wirtschaftssystems zu steigern. Mittlerweile gibt es ausreichend
Erfahrung mit der Produktion von erneuerbaren Ersatzprodukten, zum
Beispiel Tragetaschen, die aus Stärke hergestellt werden, welche sich
in der Praxis bewährt haben“, begrüßt Strasser die Initiative der
Umweltministerin.

„Erneuerbaren Ausbau Gesetz“ entscheidend für Energiesystem der
Zukunft

Das Klimaabkommen von Paris verpflichtet Österreich zu einer
drastischen Reduktion der Treibhausgase bis zum Jahr 2050. Mit der
Klima- und Energiestrategie hat die Bundesregierung den Fahrplan zur
Zielerreichung vorgelegt. Demnach soll im Energiebereich der
Gesamtanteil der erneuerbaren Energieträger gemessen am
Bruttoendenergieverbrauch bis 2030 auf 45 bis 50% erhöht werden.
Weiters sollen 100% Strom aus erneuerbaren Energieträgern bis 2030
erzeugt werden. „Mit dem heutigen Ministerratsbeschluss skizziert
Bundesministerin Köstinger Eckpunkte für ein Nachfolgegesetz zum
aktuellen Ökostromgesetz, das eine klare Perspektive für bestehende,
aber auch neue Ökostromanlagen, unter anderem im Bereich Biomasse und
Biogas, aufzeigt. Die Land- und Forstwirtschaft muss und wird ihren
Beitrag zur Erreichung dieser Zielsetzungen liefern. Der heutige
Beschluss geht in die richtige Richtung. Als nächster Schritt ist nun
ein fachlicher Austausch mit allen Branchen erforderlich, damit eine
gemeinsame Vorgehensweise aller Beteiligten gefunden werden kann.
Ministerin Köstinger hat dafür unsere volle Unterstützung“, so
Strasser in einer ersten Einschätzung zum geplanten „Erneuerbaren
Ausbau Gesetz“. (Schluss)

Bauernbund Österreich
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