E-Wirtschaft begrüßt Vorschläge der Bundesregierung zum Erneuerbaren Ausbau Gesetz

Schitter: Zusammenführen aller Energiebereiche schafft Grundlage für erfolgreiche Energiewende

Wien (OTS) – Als zukunftsweisend, pragmatisch, sinnvoll und weiter
ausbaufähig sieht Oesterreichs Energie, die Interessenvertretung der
E-Wirtschaft die Vorstellungen der Bundesregierung für das
Erneuerbaren Ausbau Gesetz 2020, das Österreich den Weg in die
Energiezukunft planieren soll. „Mit dem geplanten Gesetz werden
nicht nur alle Themen der Energiewende angesprochen und sinnvolle
Konzepte angekündigt, es führt auch alle Energiebereiche zu einem
integrierten System zusammen und ist damit geeignet Blockaden, die
bisher die Entwicklung erschwerten, zu beseitigen“, erklärte
Leonhard Schitter, Präsident von Oesterreichs Energie. „Jetzt müssen
rasch weitergehende Konkretisierungen erfolgen, damit das Gesetz ein
Erfolg werden kann“, so Schitter.

Positiv sieht Schitter das Bekenntnis der Bundesregierung, alle
erneuerbaren Energietechnologien gleichrangig behandeln zu wollen,
denn „wir werden jede Kilowattstunde erneuerbare Energie dringend
brauchen und daher darf es im Erneuerbaren-Sektor in Zukunft keine
Neidkonkurrenz mehr geben. Erfreut zeigt sich Oesterreichs Energie,
dass der Ministerratsvortrag in Bezug auf den künftigen Ausbaubedarf
zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen zu annähernd gleichen
Ergebnisse kommt wie Oesterreichs Energie. Schitter: „Bis zu 27
Terawattstunden an erneuerbar produziertem Strom zusätzlich bis 2030
sind eine gewaltige Herausforderung, der wir uns gemeinsam stellen
müssen.“

Rascher Ausbau der Wasserkraft-, Windkraftpotenziale und PV
erforderlich

Wichtig ist aus Sicht der E-Wirtschaft, dass alle vorhandenen
Ausbaupotenziale – unabhängig von der Projektgröße und der
eingesetzten Technologie – rasch genutzt werden. Um die Ziele zu
erreichen, müssten große Teile des Wasserkraft- und
Windkraftpotenzials in Österreich ausgebaut werden. Für die
Wasserkraft werde nicht nur die Revitalisierung, sondern auch der
Neubau zur Erreichung des 100%-Erneuerbaren-Ziels bei Strom
erforderlich sein, so Schitter. Auch bei größeren
Wasserkraftwerksprojekte sollen Marktprämien zur Anwendung kommen.
Grundsätzlich müssten für alle größeren Anlagen
technologiespezifische Ausschreibungen für Marktprämien vorgesehen
werden.

Aus Sicht der E-Wirtschaft ist es logisch und sinnvoll, dass auch
die Bundesregierung die Bedeutung der Sektorkopplung und einer
umfassenden Wärmestrategie hervorhebt. Schitter: „Wir werden die
Ziele von #mission2030 nur schaffen, wenn wir die Sektoren enger
verzahnen. Damit muss es auch eine Gleichbehandlung jeder
Kilowattstunde, sei es Wärme, Gas oder Strom in Bezug auf die
ökologische Qualität geben.“ Das von der Bundesregierung angekündigte
Incentivierungssystem für erneuerbare Energien inklusive der Pflicht
zur Eigenvermarktung und der Betonung der Systemverantwortung findet
in weiten Teilen die Zustimmung der E-Wirtschaft. Oesterreichs
Energie warnt allerdings davor, bei den Themen Partizipation und
Energiegemeinschaften übers Ziel hinauszuschießen, weil die
Wirtschaftlichkeit und Finanzkraft der Akteure insgesamt
beeinträchtigt werden könnte, wenn man einige Bereiche zu stark
bevorzuge.

Beschleunigung des Infrastrukturausbaus begrüßt

Sehr erfreut zeigte sich Oesterreichs Energie-Präsident Leonhard
Schitter von den Vorschlägen der Bundesregierung zum
Infrastrukturausbau. Schitter: „Die Erleichterung des Netzausbaus
insbesondere im Mittelspannungsbereich und die stärkere
Berücksichtigung des Verursacherprinzips bei der Anlastung
zusätzlicher Kosten waren längst überfällig und öffnen den Weg für
bessere und schnellere Genehmigungsverfahren.“ Ein koordinierter
Netzausbauplan über alle Gebietskörperschaften sei ebenfalls zu
befürworten. Als ausbaufähig sieht Oesterreichs Energie die Pläne für
die Förderung von Photovoltaikanlagen. „100.000 Dächer sind ein
Anfang, da muss noch viel mehr kommen“, so Schitter. Der Präsident
von Oesterreichs Energie sieht damit die nun vorgestellten Eckpunkte
des Erneuerbaren Ausbau Gesetzes als gute Arbeitsgrundlage, die
schnell weiterverhandelt werden sollte. Die E-Wirtschaft stehe
jederzeit für weiterführende Gespräche zur Verfügung, so Schitter
abschließend.

Oesterreichs Energie
Ernst Brandstetter
Pressesprecher
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